Caparol verleiht 5. Architekturpreis Farbe Struktur Oberfläche
Mit Stampflehm auf Platz eins
Mit dem "Architekturpreis Farbe - Struktur - Oberfläche" leistet Caparol einen wichtigen Beitrag zur Förderung der Baukultur. Bei der diesjährigen Verleihung zeichnete das Unternehmen nicht nur Profis aus, sondern erstmals auch den Architektennachwuchs. Charmanter hätte das Lob für das Engagement von Caparol nicht formuliert werden können. In Anspielung auf das Logo des Farbenherstellers begrüßte Dr. Ralf Beil, Hausherr im Ausstellungsgebäude des Instituts Mathildenhöhe Darmstadt, die Gäste zur Verleihung des von Caparol zum fünften Mal ausgelobten "Architekturpreises Farbe - Struktur - Oberfläche" mit den Worten: "Willkommen im Land der Elefanten." Den Wettbewerb bezeichnete er als Plädoyer gegen Einheitsarchitektur.
Der 2004 erstmals ausgelobte Preis soll zu einem vielschichtigen, sinnlich erfahrbaren Bauen beitragen, das durch die Oberflächengestaltung mit Farben und Strukturen um eine Dimension bereichert wird. Nominiert waren diesmal 80 Entwürfe aus Deutschland, Österreich und der Schweiz, aus denen eine siebenköpfige Jury die besten auswählte. Vergeben wurden drei Preise und drei lobende Erwähnungen. Parallel zu den Architekten wurden zum ersten Mal auch Studenten für ihre Entwürfe ausgezeichnet. Mit dieser Förderung des Nachwuchses will Caparol die Planer von morgen für die konzeptionelle Bedeutung der Oberflächen gewinnen.
"Als einer der führenden Produzenten von Bautenfarben und Fassadensystemen bekennen wir uns mit dem Preis zu unserer Verantwortung für die Baukultur und wollen den Reichtum des Bauens fördern", betonte Dr. Ralf Murjahn von der Caparol-Mutter DAW. Diesem Anspruch wurden alle Preisträger gerecht, wobei sie in diesem Jahr bei der Oberflächengestaltung stärker auf Strukturen als auf Farben setzten. Dabei waren sie in der Wahl der Produkte völlig frei. "Die Teilnahme am Architekturpreis hängt nicht davon ab, ob Produkte unserer Unternehmensgruppe verwendet wurden. So können wir das ganze kreative Spektrum aufgreifen und völlig unterschiedliche Oberflächenideen zeigen", erläuterte Murjahn.
Der erste Preis ging an Capaul & Blumenthal Architects aus dem schweizerischen Ilanz für den Kinosaal des Cinema Sil Plaz in ihrer Heimatstadt. Ind em Gebäude aus dem 19. Jahrhundert kamen keine High-Tech-Materilaien zum Einsatz, sondern Stampflehm aus der Region. Wie die Jury befand, verleihen die massiven Wände mit ihren Schichtungen dem Raum einen eingeständigen Charakter. "Das Projekt ist ein hervorragendes Beispiel für einen behutsamen Umgang mit der Baukultur. Hier wird aktiv an der Revitalisierung des Ortes mitgewirkt und seine atmosphärische Qualität auf subtile Weise weitergelebt."
Die Preise zwei bis vier wurden gleichrangig vergeben an Florian Nagler Architekten aus München für das Besuchergebäude der KZ-Gedenkstätte in Dachau, HHF Architekten aus Basel für das Showroom-Gebäude Labels2 in Berlin und Reuter Schoger Architekten aus Berlin für den Umbau der Kirche St. Jodokus in Bielefeld. Dazu kommen lobende Erwähnungen für den Umbau des Postbetriebsgebäudes in Luzern nach einem Entwurf von Enzmann Fischer, die Zürcher Wohnüberbauung Klee von Knapkiewicz & Fickert sowie das von Staab Architekten aus Berlin geplante Besucherzentrum Herkules in Kassel.
Im Gegensatz zu den vorangegangenen Wettbewerben werden die Ergebnisse und Nominierungen nicht in einer Ausstellung präsentiert. Die Arbeiten können online auf der Caparol-Webseite angesehen werden. Die nächste Preisverleihung findet in zwei Jahren statt.
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BTH Heimtex 11/12
(Marketing)