Putzmeister am Flughafen München
40.000 m2 konventioneller Estrich eingebaut
Bereits seit Jahren stößt der Flughafen München an seine Kapazitätsgrenzen. Auch 2013 übertraf die Anzahl der tatsächlich abgefertigten Fluggäste wieder die nominale Kapazitätsgrenze. Eine bauliche Erweiterung des Flughafens war unumgänglich. Aus diesem Grund starteten bereits im Jahr 2011 Planungen und Vorarbeiten zu einem Ausbau des Terminals 2. Eine Gepäcksortierhalle im Vorfeld des Terminals wird nun zum vollständigen Satelliten erweitert und aufgestockt. Satellit deshalb, weil er keine eigene landseitige Anbindung hat, sondern funktionell mit dem Terminal verbunden ist. Die Gesamtinvestitionen von rund 650 Mio. EUR stemmen der Flughafen München und die Lufthansa im Verhältnis 60:40. Im Rahmen dieses Bauvorhabens waren über 40.000 m
2 konventioneller Estrich zu verlegen.
Lange Förderwege, hohe Aufbauhöhen und natürlich Termindruck mussten als Aufgaben bewältigt werden. Als Unterbau wurde ein Liapor-Leichtestrich durch den ausführenden Betrieb Gruber aus Bernried eingebracht. Darauf baut der Zementestrich 90 bis 100 mm auf. Um eine vernünftige Austrocknungszeit zu erreichen und den Bauablauf zu beschleunigen, setzte Bodentechnik Funk aus Lohmen den Schnellzement Rheorapid ein. Das stellt bei Förderwegen von mehr als 120 m Ansprüche an den Estrichförderer, auch wenn zur Minimierung des Widerstandes im Förderschlauch Schläuche von 65 bzw. 50 mm mit außen eingebundenen Kupplungen verwendet wurden.
Um den speziellen Gegebenheiten vor Ort Rechnung zu tragen, wurde ein 4-Zylinder-Estrichboy DC 550 mit Beschicker und Schrapper eingesetzt. Beschicker und Schrapper beschleunigen das Befüllen der Maschine deutlich und sind gerade bei solchen Aufbauhöhen und der damit verbundenen Menge an Estrich eine wesentliche Arbeitserleichterung.
Ebenfalls vor Ort war der Betrieb Apollon aus Halle mit einem Estrichboy DC 450 mit Beschicker/Schrapper. Auch dieser bewältigte die Schlauchlängen ohne Probleme. Die Pumpzeit für eine Mischung betrug nur wenig über drei Minuten. Bei diesen Förderweiten und dem Einsatz von Schnellzement eine sehr ordentliche Leistung.
Die Leistungskraft der DC 550 mit ihrem 4-Zylinder Deutz-Motor toppte diese an sich schon gute Pumpleistung noch einmal. Die Pumpzeiten waren im Schnitt 30 bis 40 Sekunden kürzer und lagen damit deutlich unter drei Minuten. Bei extremen Förderwegen, großen Mengen an Estrich oder wenn spezielle Materialien, wie hier Schnellzement, verarbeitet werden müssen, macht sich der Einsatz einer 4-Zylinder Maschine also durchaus bezahlt. Und wenn auf der Baustelle alles so läuft wie die Estrichboys, dann ist auch die geplante Fertigstellung 2015 kein Problem.
aus
FussbodenTechnik 02/15
(Referenz)