BG Bau

Hauterkrankungen durch chromathaltigen Zement


Nach einer Mitteilung der BG Bau war chromathaltiger Zement für Maurer und andere Beschäftigte am Bau - zu denen auch die Estrichleger zählen - bis vor einigen Jahren ein häufiger Auslöser von allergischen Hauterkrankungen. Seit zehn Jahren wird Zement in Deutschland nur noch chromatarm eingesetzt und führt deutlich weniger zu schmerzhaften Allergien bei den Beschäftigten. Zuvor erkrankten jedes Jahr rund 400 Menschen an der sogenannten Maurerkrätze.

Die beim Umgang mit Zement und zementhaltigen Produkten auftretende Chromatallergie hatte, neben dem Leid für die Betroffenen, auch hohe Gesundheitskosten zur Folge. Dazu kamen erhebliche Ausfallzeiten auf Grund von Krankmeldungen für die Baubetriebe.

Nur noch höchstens zwei Milligramm Chromat dürfen laut der betreffenden EU-Richtlinie heute pro Kilogramm Zement (2 ppm) enthalten sein. Dennoch weisen die Experten der BG Bau darauf hin, dass es noch immer zementbedingte Hauterkrankungen gibt, weil auch der Alkaligehalt im Zement die Haut angreifen kann, wenn keine Schutzhandschuhe getragen werden. Zudem bieten auch Lederhandschuhe keinen Schutz gegen den Alkaligehalt und können Chromat-Verbindungen vom Gerben enthalten. Durch den Einsatz nitrilgetränkter Baumwollhandschuhe lassen sich zementbedingte Hauterkrankungen laut BGBau heute aber verhindern.
aus FussbodenTechnik 02/15 (Personalien)