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Store of the Year 2015
Berlin. Die City-Filiale von Ikea in Hamburg-Altona ist vom Handelsverband Deutschland (HDE) als Store of the Year 2015 ausgezeichnet worden. Die Schweden teilen sich den ersten Platz in der Kategorie Living mit Kare aus München. Mit Bettenrid schaffte es auch ein klassischer Bettenfachhändler unter die Nominierten in dieser Rubrik.
Die Preise wurden im Rahmen des Deutschen Handelsimmobilienkongresses in Berlin verliehen. Der HDE zeichnet mit den Stores of the Year herausragende und innovative Händler aus, deren komplette Neupositionierung nicht länger als ein Jahr zurück liegen darf. Die Sieger kürte eine Jury von Experten aus Handelsunternehmen und -institutionen. Bewertungskriterien sind unter anderem Innovationsgrad, Kundennutzen und Wertschöpfungspotenzial. Beworben hatten sich für dieses Jahr insgesamt mehr als 50 Einzelhandelsunternehmen.
Ikea wurde insbesondere für den Mut geehrt, sein ansonsten auf die grüne Wiese zugeschnittenes Konzept an die Hamburger Innenstadt anzupassen, wo im Stadtteil Altona für 80 Millionen Euro die erste Cityfiliale entstand. "Hier wurde extra ein Fahrradlieferverkehr eingerichtet, um die Verkehrsbelastung für Anwohner zu verringern und aktiv Stadtentwicklung betrieben", so die Begründung.
Das Haus gehört mittlerweile zu den fünf meistbesuchten Märkten der Schweden in Deutschland - nur beim Umsatz liegt man nicht so weit vorne, auch wenn konkrete Zahlen nicht genannt werden. Nur soviel: Auf dem Durchschnittsbon in Altona finden sich deutlich mehr Accessoires, worunter beispielsweise auch Bettwäsche fällt, als Möbel. Und: Das Restaurant entwickelte sich zum Stadtteil-Treffpunkt, so dass ein täglich wechselnder Mittagstisch eingerichtet wurde, was ebenfalls für Frequenz sorgt.
Der vom HDE ausgezeichnete Flagshipstore von Kare in München sticht vor allem durch den außergewöhnlichen Standort in einem ehemaligen Kraftwerk hervor. "In dem architektonisch anspruchsvollen Objekt gelingt Kare mit einer herausragenden Warenpräsentation die perfekte Verknüpfung von On- und Offline-Handel", heißt es seitens der Jury zur Auszeichnung.
Haushohe Transformatoren, rohe Betonwände und der Charme der 50 Jahre alten Industriearchitektur geben die Kulisse der 10.000 Quadratmeter großen Ausstellung von Möbeln, Betten, Leuchten und Wohn-Accessoires. Hier findet der Kunde eine Erlebniswelt mit trendiger Gastronomie, Screens mit Videos und Kunden-Events. Der stationäre Verkauf ist mit einer Online-Bestellmöglichkeit verknüpft. Sonntags lädt das Kare Kraftwerk zum Probewohnen ein, Kunden können per QR-Code an der Ware dann direkt im Online-shop ordern.
Als klassisches Bettenfachgeschäft hatte Bettenrid in der Kategorie Living also übermächtige Konkurrenten. Gleichwohl wurde das Traditionshaus für die Umsetzung des neuen Shop-Konzeptes in seinem Haus in der Neuhauser Straße in München als Store of the Year nominiert.
Auf vier Etagen mit insgesamt 1.400 Quadratmetern Verkaufsfläche wurden hier einzelne Wohnräume geschaffen - Schlafzimmer-, Küchen- und Badsituationen, die als Gesamtkonzeption zeigen, wie beispielsweise ein Schlafzimmer aussehen könnte und welche Bettwäsche dazu passt. "Die Kunden möchten sich in angenehmem Ambiente inspirieren lassen und gleichzeitig auf sie zugeschnittene Produkte entdecken", sagt dazu Geschäftsführer Robert Waloßek. "Deshalb haben wir Wohnwelten etabliert, in denen sie sich wohlfühlen: im Landhausstil oder designorientiert."
Auch wenn es nicht für eine Auszeichnung gereicht hat, liegt das Unternehmen damit im Trend zur emotionalen Kundenansprache, bei der die Käufer mit allen Sinnen angesprochen und spannenden Inszenierungen begeistert werden. Und dies können alle leisten, ob klassischer Fachhändler oder ein international aufgestellter Trendsetter. Peter Schönhofen, Gründer, Inhaber und geschäftsführender Gesellschafter von Kare, drückt es so aus: "Genuss-Shoppen in einer hochattraktiven Umgebung heißt die Zauberformel für den Möbelhandel im Spannungsfeld zwischen Online- und Offline-Angeboten." Und sein Kollege Jürgen Reiter ergänzt: "Die Kunden lieben die Geschichten, die wir dort erzählen." aus Haustex 02/15 (Wirtschaft)
Inszenierte Wohnwelten gewinnen
Berlin. Die City-Filiale von Ikea in Hamburg-Altona ist vom Handelsverband Deutschland (HDE) als Store of the Year 2015 ausgezeichnet worden. Die Schweden teilen sich den ersten Platz in der Kategorie Living mit Kare aus München. Mit Bettenrid schaffte es auch ein klassischer Bettenfachhändler unter die Nominierten in dieser Rubrik.
Die Preise wurden im Rahmen des Deutschen Handelsimmobilienkongresses in Berlin verliehen. Der HDE zeichnet mit den Stores of the Year herausragende und innovative Händler aus, deren komplette Neupositionierung nicht länger als ein Jahr zurück liegen darf. Die Sieger kürte eine Jury von Experten aus Handelsunternehmen und -institutionen. Bewertungskriterien sind unter anderem Innovationsgrad, Kundennutzen und Wertschöpfungspotenzial. Beworben hatten sich für dieses Jahr insgesamt mehr als 50 Einzelhandelsunternehmen.
Ikea wurde insbesondere für den Mut geehrt, sein ansonsten auf die grüne Wiese zugeschnittenes Konzept an die Hamburger Innenstadt anzupassen, wo im Stadtteil Altona für 80 Millionen Euro die erste Cityfiliale entstand. "Hier wurde extra ein Fahrradlieferverkehr eingerichtet, um die Verkehrsbelastung für Anwohner zu verringern und aktiv Stadtentwicklung betrieben", so die Begründung.
Das Haus gehört mittlerweile zu den fünf meistbesuchten Märkten der Schweden in Deutschland - nur beim Umsatz liegt man nicht so weit vorne, auch wenn konkrete Zahlen nicht genannt werden. Nur soviel: Auf dem Durchschnittsbon in Altona finden sich deutlich mehr Accessoires, worunter beispielsweise auch Bettwäsche fällt, als Möbel. Und: Das Restaurant entwickelte sich zum Stadtteil-Treffpunkt, so dass ein täglich wechselnder Mittagstisch eingerichtet wurde, was ebenfalls für Frequenz sorgt.
Der vom HDE ausgezeichnete Flagshipstore von Kare in München sticht vor allem durch den außergewöhnlichen Standort in einem ehemaligen Kraftwerk hervor. "In dem architektonisch anspruchsvollen Objekt gelingt Kare mit einer herausragenden Warenpräsentation die perfekte Verknüpfung von On- und Offline-Handel", heißt es seitens der Jury zur Auszeichnung.
Haushohe Transformatoren, rohe Betonwände und der Charme der 50 Jahre alten Industriearchitektur geben die Kulisse der 10.000 Quadratmeter großen Ausstellung von Möbeln, Betten, Leuchten und Wohn-Accessoires. Hier findet der Kunde eine Erlebniswelt mit trendiger Gastronomie, Screens mit Videos und Kunden-Events. Der stationäre Verkauf ist mit einer Online-Bestellmöglichkeit verknüpft. Sonntags lädt das Kare Kraftwerk zum Probewohnen ein, Kunden können per QR-Code an der Ware dann direkt im Online-shop ordern.
Als klassisches Bettenfachgeschäft hatte Bettenrid in der Kategorie Living also übermächtige Konkurrenten. Gleichwohl wurde das Traditionshaus für die Umsetzung des neuen Shop-Konzeptes in seinem Haus in der Neuhauser Straße in München als Store of the Year nominiert.
Auf vier Etagen mit insgesamt 1.400 Quadratmetern Verkaufsfläche wurden hier einzelne Wohnräume geschaffen - Schlafzimmer-, Küchen- und Badsituationen, die als Gesamtkonzeption zeigen, wie beispielsweise ein Schlafzimmer aussehen könnte und welche Bettwäsche dazu passt. "Die Kunden möchten sich in angenehmem Ambiente inspirieren lassen und gleichzeitig auf sie zugeschnittene Produkte entdecken", sagt dazu Geschäftsführer Robert Waloßek. "Deshalb haben wir Wohnwelten etabliert, in denen sie sich wohlfühlen: im Landhausstil oder designorientiert."
Auch wenn es nicht für eine Auszeichnung gereicht hat, liegt das Unternehmen damit im Trend zur emotionalen Kundenansprache, bei der die Käufer mit allen Sinnen angesprochen und spannenden Inszenierungen begeistert werden. Und dies können alle leisten, ob klassischer Fachhändler oder ein international aufgestellter Trendsetter. Peter Schönhofen, Gründer, Inhaber und geschäftsführender Gesellschafter von Kare, drückt es so aus: "Genuss-Shoppen in einer hochattraktiven Umgebung heißt die Zauberformel für den Möbelhandel im Spannungsfeld zwischen Online- und Offline-Angeboten." Und sein Kollege Jürgen Reiter ergänzt: "Die Kunden lieben die Geschichten, die wir dort erzählen." aus Haustex 02/15 (Wirtschaft)