Selit: Neue Unterlagengeneration
Überzeugende Technik, viele Einsatzbereiche
Jahresanfang brachte das Familienunternehmen Selit aus dem Südwesten Deutschlands eine weitreichende Neuentwicklung im Bereich der Parkett- und Laminatunterlagen auf den Markt. Die neue Unterlage ist druckfest, gleicht aber auch Unebenheiten aus. Erreicht wird dies durch einen Sandwich-Aufbau: Oben hart, unten weich. TwinFoam nennt Selit die neue Technologie, die bei einigen Produktreihen des Herstellers bereits eingesetzt wird.
Bislang musste der Verleger sich bei der Auswahl einer Verlegeunterlage zwischen sehr steifen oder eher flexiblen Produkten entscheiden. Die steifen Unterlagen bieten in der Regel Vorteile bei dem Gehschall und der Belastbarkeit, jedoch versagen sie oft beim Ausgleich von Unebenheiten und bei der Trittschallminderung. Ebenso kann es zu Schäden in der Fußboden-oberfläche durch herunterfallende Gegenstände kommen. Anders ist es bei den eher flexibleren Produkten, die genau diese Nachteile kompensieren. Im Bereich Gehschall und Druckfestigkeit werden mit den weicheren Unterlagen jedoch nur durchschnittliche Ergebnisse erzielt.
Mit der neuen TwinFoam-Technologie ist es Selit gelungen, die Vorteile beider Unterlagenausführungen zu verbinden. Die Kombination aus zwei Polystyrolschäumen mit komplett verschiedenen Eigenschaften macht dies möglich. Der blaue HCPS Schaumkern an der Oberseite ist hoch druckfest und stabil. Er gewährleiste daher eine enorme Belastbarkeit und führe zu hervorragenden Gehschalleigenschaften, die man sonst nur von Schwerfolien kennt. Der graue HFPS Schaumrücken an der Unterseite ist flexibel und anschmiegsam. Er passt sich dem Untergrund perfekt an, kann damit punktuelle Unebenheiten optimal ausgleichen. Neben der Verbesserung der Trittschalldämmung schützen die stoßabsorbierenden Eigenschaften die Böden vor Beschädigungen durch fallende Gegenstände. Eingesetzt wird die neue Technologie bereits bei der Aquastop-Unterlage Selitpro 2,2 mm. Die matte Oberfläche dieser AquaStop-Unterlage besteht aus einer besonders dampfdichten, metallisierten Verbundfolie. Mit einem SD-Wert von 200 m wird der sonst übliche Wert um den Faktor Zwei überschritten. Gegenüber den Anforderungen von 75 m aus der CEN/TS 16354 und dem EPLF Merkblatt liegt der SD-Wert fast auf dem dreifachen Niveau. In Verbindung mit der nahezu nicht vorhandenen Wasseraufnahmefähigkeit des TwinFoam-Schaumes eignet sich das Produkt daher perfekt für kritische Untergründe.
Auch bei der Verlegung gibt es keine Kompromisse, weil das neue Produkt als Faltplatte mit Schneidraster konzipiert wurde. Durch das formschlüssige Klick-Verbindungssystem werden die Bahnen zusammengehalten, was Hohllagen oder Überlappungen verhindert.
Das zum Abdichten der Stöße notwendige Alu-Dichtband liegt dem Produkt bei. Stöße können abgedichtet werden und der Wandanschluss ist ebenso problemlos machbar. Neu für den Wandanschluss gibt es ein Leisten-Schutzband, mit dem sich eine perfekte, wannenartige Abdichtung herstellen lässt.
Auch mit Selitbloc, einer völlig neuartigen Verlegeunterlage für Vinyl- und Designböden, setzt das Unternehmen Akzente. Schon vom Start weg konnte Selitbloc mit einer extrem geringen Wasseraufnahme von unter 1% überzeugen, was gerade bei Vinylböden ein wichtiges Thema ist. Zusätzlich ist die Unterlage mit einer Dampfbremse ausgestattet, die vor aufsteigender Feuchte schützt. Im technischen Merkblatt des Europäischen Verbandes der Mehrschichtig Modularen Böden werden zu allen wesentlichen Produkteigenschaften Mindestanforderungen empfohlen, die Selitbloc nach Unternehmensangaben uneingeschränkt erfüllt. Als eine von wenigen Unterlagen am Markt übertreffe diese Unterlage alle erhöhten Anforderungen aus diesem Merkblatt, "was unseren Kunden", heißt es bei Selit, "ein weiteres Plus an Sicherheit gibt".
aus
Parkett Magazin 03/15
(Sortiment)