Holzring-Unternehmertagung bei Carl Götz
Systemleistung als entscheidender Wettbewerbsfaktor
Nicht quantitative Messgrößen, sondern qualitative Faktoren wie Kommunikation, Partnerschaft, Treuhänderschaft und Transparenz sieht der Holzring für den Erfolg einer Kooperation als entscheidend an. Repräsentativ für diesen hohen Anspruch sind die Unternehmertagungen der Kooperation. Sie sind eine hoch geschätzte Plattform für den Austausch zwischen den Mitgliedern untereinander und mit den Mitarbeitern der Zentrale. Die erste Unternehmertagung des Jahres 2015 fand auf Einladung des langjährigen Holzring-Gesellschafters Carl Götz in Neu-Ulm statt.
Zur Jahreswende ist es mittlerweile Usus, mit Messgrößen wie Zentralregulierungs-Umsatz sowie Anzahl und Umsatz der Mitglieder die Leistungsfähigkeit des jeweiligen kooperativen Netzwerkes zu kommunizieren und der Branche den Nutzen von kooperativen Systemen vor Augen zu führen. Auch wenn sich Olaf Rützel, Geschäftsführer der Holzring-Kooperation, stets daran beteiligt hat, stellt sich für ihn die Frage, was diese Veröffentlichungen mit dem eigentlichen Ziel einer Verbundgruppe zu tun haben, nämlich dem Mitgliedsunternehmen einen realen täglichen Nutzen und Unterstützung in der Erhöhung der individuellen Wettbewerbsfähigkeit zu bieten.
"Welchen echten Mehrwert hat es für einen Gesellschafter, ob die eigene Verbundgruppe nun ein bestimmtes Umsatzziel erreicht, für sich eine besondere aktuelle oder zukünftige Marktposition in Anspruch nimmt oder die Einkaufsleistung der Mitglieder als den eigenen Verdienst verkauft?", hinterfragt Rützel. Das alles habe mehr mit falsch verstandenem Selbstzweck als mit Zielgruppenorientierung zu tun, so seine Kritik. Denn auch für Kooperationen gelte eine unverwechselbare Systemleistung als entscheidender Wettbewerbsfaktor. Rützel: "Für die Holzring-Kooperation sind das hundertprozentige Treuhänderschaft, Transparenz im Handeln und in der Ausschüttung sowie eine hohe Kosteneffizienz durch extrem schlanke Strukturen in der Zentrale."
Dass solche Werte sowohl von aktuellen als auch potentiellen Gesellschaftern als die Hauptaspekte für eine Beteiligung an der Kooperation "Holzring" gesehen werden, zeigte sich auf der Unternehmertagung der Kooperation, zu der das langjährige Mitglied im Holzring, die Firma Carl Götz, Anfang Februar nach Neu-Ulm, dem Stammsitz des Unternehmens, eingeladen hatte.
Und so ganz ohne Zahlen geht es dann doch nicht: Mit über 810 Mio. EUR realisierte der Holzring den bisher höchsten Zentralregulierungs-Umsatz in der Geschichte der Großhandelskooperation - trotz der Veränderungen innerhalb der Gesellschafter-Struktur, die es vor allem im zweiten Halbjahr gegeben hat. "Das zeugt von der Leistungsstärke der Gesellschafter", betonte Rützel.
aus
Parkett Magazin 03/15
(Wirtschaft)