Caparol
Behaglichkeit und Wärme mit natürlichen Hanffasern
Die wachsende Bedeutung von Umwelt- und Naturschutz wird zunehmend zur Triebfeder für die Industrie. So bietet die DAW-Gruppe aus Ober-Ramstadt dem Handel in Deutschland und Europa über die Tochter Caparol das erste Fassadensystem auf Basis natürlicher Hanffasern an. Das nachhaltige Produkt wurde auf der Münchner BAU im Januar präsentiert.
Hergestellt wird das Capatect Hanf-Fassadensystem von Naporo Klima Dämmstoff in Österreich. Das Unternehmen gehört ebenfalls zur DAW-Firmengruppe und wurde für die richtungsweisende Neuentwicklung kürzlich mit dem deutschen Unternehmerpreis Step Award 2014 in der Kategorie "Nachhaltigkeit" ausgezeichnet. Ein Jahr zuvor war das nachhaltige Dämmmaterial in Österreich bereits mit dem "Umweltzeichen" und dem "Klimaschutzpreis" prämiert worden.
Im Gegensatz zu gängigen Dämmstoffen wird mit dem neuen System mehr Kohlendioxid im Material gebunden als durch die Herstellung freigesetzt wird. Die Hanffaser-Platten können zu neuen Dämmprodukten recycelt oder als Rohstoff zur Biogasgewinnung verwendet werden. Das System überzeugt zudem durch bauphysikalische Eigenschaften und wirksame Wärmedämmung.
Die neue Fassadendämmplatte besteht zu 87 % aus natürlichen Hanffasern und zu 13 % aus reißfestem Stützgewebe. Sie ist biegbar, oberflächenfest, formstabil und hat ein Format von 80 x 62,5 cm. Ihre maximale Dämmstärke beträgt 20 cm, wobei die 2 cm dicken Lamellen objektspezifische Abstufungen von 2 bis 20 cm ermöglichen. Um die Montage zu erleichtern, stattet Caparol jede Platte mit drei Bohrlöchern aus. Für Anpassungen stehen spezielle Bohrwerkzeuge bereit.
Das neue Produkt lässt sich beiderseitig verputzen. Es gibt also keine Vorder- und Rückseite, so dass Verwechslungen bei der Montage ausgeschlossen sind. Zudem lässt sich die Dämmplatte leicht beschichten. Caparol hat dafür einen diffusionsoffenen mineralischen Systemputz vorgesehen.
aus
BTH Heimtex 05/15
(Sortiment)