Haustex persönlich

Christoph Larsen Mattes


Christoph Larsen Mattes (56) blickt auf eine sehr geradlinige Karriere zurück. Nach dem Abitur absolvierte er eine Ausbildung zum Industriekaufmann. Direkt im Anschluss wechselte er in das Familienunternehmen Mattes&Ammann, wo er anfangs verschiedene Abteilungen durchlief. Seit 1987 ist Larsen Mattes Geschäftsführer des Maschenstoff-Herstellers, den er bis 1991 gemeinsam mit seiner Mutter Klara Mattes führte. Im Jahr 2000 wurde Larsen Mattes am Unternehmen beteiligt, seit 2003 ist er alleiniger Inhaber von Mattes&Ammann.

Was fasziniert Sie an Ihrer Branche und worüber ärgern Sie sich?
Textil an sich ist faszinierend, man kann hier technische Eigenschaften mit Ästhetik kombinieren und somit sowohl Emotion als Ratio einbringen. Ärgerlich ist sicherlich, dass die Textilbranche an sich stark zurückgegangen ist und sich der Markt somit verkleinert hat.

Was bedeutet für Sie Erfolg?
Erfolg ist für Mattes&Ammann, wenn der Kunde sich über das neue, für ihn entwickelte Produkt freut und es mit Freude auch seiner Kundschaft weiter vermittelt. Preis und Qualität sind dafür eher Grundvoraussetzungen.

Wenn Sie einen Traumberuf außer dem eigenen hätten, welcher wäre das?
Ich habe niemals in meinem Leben erwogen etwas anderes zu werden als Kaufmann. Das große Glück meines Lebens ist es, dass die elterliche Firma die beiden Parameter Ästhetik und Ratio zulässt.

Mit wem würden Sie gerne einmal ein Feierabendbier trinken?
Ich trinke gerne mit jedem ein Feierabendbier, der bei mir Stoffe kaufen möchte.

Wie lautet Ihr Lebensmotto?
Ich habe kein Lebensmotto: Mein Ziel ist es allerdings, eine ordentlich funktionierende Firma zu haben, die es zulässt, für alle darin Tätigen soziale Verantwortung übernehmen zu können, gepaart mit dem Tatbestand, ein schönes Produkt herstellen zu dürfen.

Wie definieren Sie Glück?
Glück, das ist für mich ein großer Auftrag.

Welchen Traum möchten Sie sich noch erfüllen?
Einen Auftrag zu erhalten, ist für mich ein sehr realer Traum.

Was schätzen Sie an Ihren Freunde am meisten?
Ehrlichkeit!

Und was schätzen Ihre Freunde an Ihnen?
Ich vermute, dass es wohl die Ehrlichkeit und Verlässlichkeit von mir selbst, aber auch all meiner Mitarbeiter aus der Firma ist.

Welche Fehler können Sie am ehesten entschuldigen?
Wo Menschen sind, werden Fehler gemacht. Einen erstmals begangenen Fehler kann ich darum entschuldigen, ab dem zweiten Mal wird es für mich dann schwierig.

Was ist Ihre Lieblingsbeschäftigung?
Schöne, nachhaltige Aufträge zu notieren.

Wo liegt Ihr bevorzugtes Urlaubsziel?
Das ist keine gute Frage, denn dafür bin ich zu gerne in der Firma.

Wie können Sie am besten entspannen?
Wenn die Firma in ruhigen, klaren und geordneten Fahrwassern läuft und uns ein schöner Auftrag überrascht.

Bei welcher Fernsehsendung schalten Sie ab?
Ich schalte bei keiner Sendung ganz gezielt ab, denn das, was einem nicht gefällt, muss man ja auch bewerten können. Und das kann man nur dann, wenn man sich damit auseinandergesetzt hat.

Mit welchem Essen macht man Sie besonders glücklich?
Linsen und Spätzle, Maultaschen.

Wer ist für Sie ein ganz besonderer Mensch in Ihrem Leben - und warum?
Ganz sicher meine Mutter, unsere Senior-Chefin. Sie führte die Firma als Frau zu früher und ungewöhnlicher Zeit 37 Jahre lang erfolgreich; und steuerte sie auch durch Zeiten, die andere Firmen nicht überlebten, die ursprünglich vor ihr positioniert waren.

Welches Thema bewegt Sie zurzeit besonders?
Das Thema des Glaubens sollte auf gar keinen Fall politisiert werden, sondern jeweils absolut in persönlicher Toleranz liegen. Gewalt, von welcher Seite auch immer, ist in diesem Zusammenhang grundsätzlich und scharf abzulehnen.

Was wünschen Sie sich für die Zukunft?
Ich möchte mit der Firma Mattes & Ammann erfolgreich weiter existieren, neue Entwicklungen hervorbringen, unseren Kunden Freude bereiten und versuchen, meiner sozialen Verantwortung gerecht zu werden.
aus Haustex 04/15 (Personalien)