Die Leitmesse Schlafen

Premierenstimmung in der Goethestadt


Weimar. Im Juni herrscht in der Goethestadt Premierenstimmung, nicht im Nationaltheater, sondern im idyllisch gelegenen Congress Centrum Neue Weimarhalle: Erstmals veranstaltet der MZE dort am 16. und 17. Juni die Leitmesse Schlafen, eine für den gesamten deutschen Bettenfachhandel geöffnete Fachmesse.

Weimar ist für den MZE als Veranstaltungsort nicht neu. In den letzten Jahren hielt man dort regelmäßig und erfolgreich eine Hausmesse für seine Mitgliedsunternehmen ab. Im letzten Jahr konzentrierte sich der Neufahrner Verband erstmals allein auf die Mondschein-Schiene, in der die Bettenfachgeschäfte des MZE organisiert sind. Mit guter Akzeptanz, wie die Statements einiger Aussteller und Besucher belegen. "Die mittlerweile fest etablierte MZE-Messe in Weimar war auch in diesem Jahr wieder ein großer Erfolg. Ich kenne keine Veranstaltung, auf welcher sich so viele Lieferanten des Fachhandels so komprimiert präsentieren. Der Besuch 2013 ist ein absolutes Muss für jedes MZE-Mitglied', erklärte Carsten Bürgel, Bettenfachhändler aus Stadthagen. "Weimar war wieder super, ich brauche keine Frankfurter und keine Kölner Messe mehr. Freue mich schon auf nächstes Jahr', stellte Horst Stelzner fest, Inhaber eines Bettenfachgeschäftes im oberbayerischen Eglharting.

Auch Vertreter der Industrie zeigten sich mit der Messe in Weimar zufrieden, wie beispielsweise Werner Schuon von MS Schoun: "Es ist mir ein Bedürfnis, Ihnen zur gelungenen Veranstaltung zu gratulieren, es hat mir wieder Spaß gemacht, dabei zu sein. Viele Platzierungen konnte ich tätigen, was mich sehr zufrieden gestellt hat." "Aus Sicht von Werkmeister können die MZE-Partnertage durchaus als Erfolg gewertet werden. Location und Termin waren gut gewählt, wenn auch der Sonntag als Messetag durchaus nachdenkenswert erscheint, um noch einige Anschlusshäuser mehr für die Reise nach Weimar zu motivieren', stellte Michael Sailer von Werkmeister fest.

Doch MZE-Vertriebsleiter Helmut Stauner hatte auch speziell aus dem Bereich der Schlafsysteme den Wunsch nach einer Handels- und Kommunikationsplattform für die gesamte Branche vernommen. Erschwerend kam hinzu, dass einige Einzelhändler auf der diesjährigen Möbelmesse erklärtermaßen wichtige Lieferanten des deutschen Bettenfachhandels vermissten.

Geboren wurde deshalb die Leitmesse Schlafen, die diesmal wunschgemäß auch den Sonntag als Messetag einbezieht. Zur Premierenveranstaltung in diesem Jahr reisen knapp 90 Unternehmen nach Weimar. Von den Top Ten der wichtigsten deutschen Schlafsystem-Anbieter sind nach Information von Helmut Stauner neun in Weimar dabei. Grosana, Röwa, Tempur und Werkmeister zum Beispiel waren nicht auf der Möbelmesse in Köln, nehmen aber an der MZE-Veranstaltung teil. Dazu kommen interessante Anbieter aus dem Ausland sowie einige Firmen mit ergänzenden Sortimenten wie Bettwaren und Bettwäsche.

Veranstaltungsort ist die Neue Weimarhalle des Congress Centrums, schön gelegen in einem Park mitten in der Innenstadt der Kulturhauptstadt von 1999. Die Ausstellungsfläche wurde wegen der großen Nachfrage gegenüber dem Vorjahr noch einmal auf rund 3.500 Quadratmeter erweitert. Zahlreiche Firmen haben sich dazu entschlossen, ihre Standfläche aus gegebenem Anlass deutlich zu vergrößern, so dass mit zum Teil repräsentativen Ständen zu rechnen ist, die ein echtes Messeflair entstehen lassen.

Am ersten Tag bietet die neue Messe neben frischer Ware auch drei Vorträge. Den Anfang macht Helmut Stauner, der über die Marktentwicklung aus Sicht des MZE berichtet. Daran schließt sich ein Bericht von Rainer Oldiges an, Inhaber von Dormiente, der über "Mehr Umsatz durch ,natürliches Schlafen' referiert. Für den letzten Vortrag am späten Nachmittag konnte Stauner Prof. Dr. Thomas Penzel gewinnen, Wissenschaftlicher Leiter des Interdisziplinären Schlafmedizinischen Zentrums an der Berliner Charité. Er berichtet von der richtigen Matratze aus wissenschaftlicher Sicht. Vom Verband organisierte Sonderschauen runden das Programm ab. Sie befassen sich mit den Themen natürlicher Schlaf, Boxspring-Betten und Wasserbetten. Die Messe geht am Sonntag von 10 Uhr bis 19 Uhr, danach beginnt der gesellige Teil mit dem Lounge-Abend und der Möglichkeit weiterer informeller Gespräche. Am Montag hat die DLS von 9 bis 16.30 Uhr geöffnet.

Die unmittelbare Kommunikation von Mensch zu Mensch, jenseits aller elektronischen Kommunikationsmittel, ist für Organisator Stauner ein ganz wichtiger Punkt der Veranstaltung. Nichts könne das persönliche Gespräch ersetzen. "Leider lassen die großen, internationalen Messen diesen persönlichen Austausch nur bedingt zu', zu Stauner. "Die DLS will diese Bühne sein, ein Branchentreff, der den Händlern die Gelegenheit gibt, mit Vertriebsleitern oder Geschäftsführern der Industrie tagsüber am Besprechungstisch und abends am Tresen die Voraussetzungen für gute Geschäfte zu schaffen. Denn Geschäfte werden immer noch von Menschen gemacht.'
aus Haustex 05/13 (Marketing)