BTH Heimtex Großhandels-Umfrage Verlegewerkstoffe

Schönox auf der Überholspur

Mit einer Note von 1,8 im Gesamtergebnis der exklusiven Großhandelsumfrage Verlegewerkstoffe von BTH Heimtex müssen sich in diesem Jahr zwei Unternehmen den ersten Platz teilen: Schönox steht gleichauf mit dem bisherigen Platzhirsch Uzin. Noch deutlicher wird die Wertschätzung der Grossisten für den aufstrebenden Lieferanten in einzelnen Kriterien. Hier überflügelte Schönox Wettbewerber Uzin mit neun Top-Platzierungen, während die Schwaben sieben erste Ränge erreichten. Den dritten Platz in der Gesamtbewertung belegt Henkel Thomsit, gefolgt von Mapei.

Die Ergebnisse der exklusiv von BTH Heimtex durchgeführten Großhandels-Umfrage Verlegewerkstoffe sorgt für eine Überraschung. Stand in den vergangenen zwei Jahren Uzin nahezu unangreifbar ganz oben auf dem Siegerpodest, zog Schönox in diesem Jahr mit den erfolgsverwöhnten Ulmern gleich: Beide Hersteller haben mit der Note 1,8 das beste Gesamtergebnis der von den Grossisten bewerteten Lieferanten von Estrichen, Ausgleichsmassen, Vorstrichen und Klebstoffen. Und: Schönox entschied ganze neun von 18 Einzelkategorien für sich - und hat dabei den höchsten Sympathiewert -, während Uzin nur noch auf sieben Top-Platzierungen kommt. Im vergangenen Jahr waren es mit 14 doppelt so viele.

Auf dem dritten Platz in der Gesamtbewertung landete Henkel Thomsit mit einer Note von 1,9 und zwei Best-Notierungen in den Einzelkriterien. 2014 hatten die Düsseldorfer den zweiten Rang nach Uzin und vor Schö-nox erreicht. An vierter Stelle steht aktuell Mapei (Note 2,0), der damit vom achten Platz des Vorjahres voll durchgestartet ist.

Schönox heimste in der Vergangenheit immer schon gute Noten ein und spielte im harten Wettbewerb der Verlegewerkstoff-Anbieter stets in der oberen Liga mit. Und wer genau hinschaute, konnte mit dem nochmaligen Aufstieg in diesem Jahr fast schon rechnen. Erreichte Schönox 2012 lediglich den siebten Rang in der Großhandels-Umfrage, war es ein Jahr später bereits der vierte und 2014 der zweite. Da ist es nur konsequent, dass die ehrgeizige Sika-Tochter aktuell noch eins draufsattelt.

Aber auch die Konkurrenz kann sich freuen, denn die Großhändler sind insgesamt sehr zufrieden mit ihren Lieferanten. Das zeigt sich deutlich in der Durchschnittsnote, bei der Schönox und Uzin mit 1,8 zwar führend sind. Das letztplatzierte Unternehmen wird allerdings nicht viel schlechter bewertet; es erhielt die Note 2,5.

In den Einzelkriterien fällt die Leistungsdichte wie gewohnt sehr hoch aus. Dennoch gibt es Unterschiede: Das Notenspektrum reicht von 1,1 bis 3,1 und es liegt auch schon einmal mehr als eine ganze Note zwischen Rang eins und acht. Die jeweils Bestplatzierten erreichten in 16 von 18 Kategorien eine Eins vor dem Komma, einmal reichte die 2,0 und einmal die 2,1 zum Sieg.
Wenig Verbesserungswünsche gibt es bei Lieferschnelligkeit und Lieferzuverlässigkeit. In diesen Kriterien bewerteten die Befragten die Leistungen der Lieferanten über alle Anbieter hinweg mit durchschnittlich 1,7 und 1,8. Nachbesserungsbedarf besteht allgemein in den Bereichen Öffentlichkeitsarbeit, Strategie und Management.

Angesichts dieser insgesamt zumeist positiven Bewertungen muss sich also kein Unternehmen grämen, nicht auf den vorderen Plätzen gelandet zu sein, denn selbst die schlechteste Durchschnittsnote 3,0 in einem Kriterium steht immer noch für Wertschätzung im "befriedigenden" Bereich. Alles in allem zeigt sich: Die Verlegewerkstoff-Anbieter haben ihre Hausaufgaben gemacht, wenngleich kleine Verbesserungen in den Augen der Kunden noch möglich sind.

Vergessen werden sollte im Rahmen der Auswertung nicht, dass es sich bei den Ergebnissen der Umfrage um Momentaufnahmen handelt, die von verschiedenen Faktoren, auch emotionalen, beeinflusst werden können. Trotz alledem erfüllt sie den Zweck, den Anbietern von Verlegewerkstoffen Stärken und Schwächen aufzuzeigen. Sie liefert Ansätze, um an der einen oder anderen Stellschraube drehen zu können und damit die Zufriedenheit der Großhandelskunden zu erhöhen.

In diesem Jahr sind acht Hersteller in die Bewertung eingegangen, im Vorjahr waren es zwölf. Als Grundlage dient der Grad der Marktdurchdringung. Nur wer bei mindestens 15 % der an der Umfrage beteiligten Großhändler gelistet ist, wird berücksichtigt. Damit stellt BTH Heimtex sicher, dass die Ergebnisse ausreichend Aussagekraft besitzen. Daher sind Berger-Seidle, Collano, Forbo Erfurt, Kerakoll, Kiesel, Murexin, Pallmann, Saint-Gobain Weber, Schomburg, Sika, Stauf, Wakol und Wulff nicht dabei.

Nach dem aktuellen Verbreitungsgrad gemäß der Umfrage ergibt sich folgende Reihenfolge: Ardex (60 %), Henkel Thomsit (55 %), Schönox (30 %), Bostik (28 %), Uzin (23 %), PCI (20 %), Bona (18 %) und Mapei (15 %).

Und jetzt die Ergebnisse für die Lieferanten im Detail und in der Reihenfolge des Gesamtergebnisses nach Durchschnittsnoten:

Schönox

Auch die meisten Einzelkategorien gewonnen
Der 2013 von Akzo Nobel an Sika verkaufte Hersteller Schönox geht als Sieger aus der Großhandels-Umfrage der BTH Heimtex hervor. Mit einer Gesamtnote von 1,8 kletterten die Rosendahler vom zweiten Platz (Note 2,0) im vergangenen Jahr auf den ersten Rang. Den muss sich das Unternehmen, das seit Jahren in der Gunst der Grossisten steigt, zwar mit Uzin teilen. Doch mit neun Bestbewertungen in den Einzelkriterien überflügelt es den Kontrahenten aus Schwaben. Und auch in den fünf übergreifenden Kategorien führt es mit drei Top-Bewertungen für Zukunft, Mensch und Dienstleistung.

Die Kunden finden Schönox von allen Anbietern am sympathischsten und kaufen deshalb auch gerne dort ein. Daher sehen sie eine rosige Zukunft für das Unternehmen, das bei diesem Kriterium im vergangenen Jahr noch auf dem dritten Rang hinter Uzin und Thomsit gelegen hatte. Maßgeblich verantwortlich für diesen Aufstieg sind sicherlich das Sortiment, der Service, die Konditionen, die klare Strategie und der Außendienst, die alle Bestnoten einheimsten.

Bei dem wichtigen Kriterium Innovationskraft verbesserte sich Schönox von der Note 2,1 im vergangenen Jahr auf aktuell 1,9 und positioniert sich damit gleich hinter Uzin. Das Unternehmen gilt zudem als sehr zuverlässig bei der Lieferung (Platz 2, Note 1,5) und auch die Mitarbeiter im Innendienst scheinen ihre Arbeit gut zu machen (Platz 2, Note 1,8).

Verbesserungsmöglichkeiten sehen die Befragten allerdings bei der Marke. Sie wird schwächer bewertet als Uzin und Thomsit, bekommt aber dennoch eine 1,6. Auch beim Preis-Leistungs-Verhältnis (2,1) - hinter Mapei, Bostik und PCI auf Rang vier - sind Anstrengungen gewünscht, wenngleich sich hier ein Aufwärtstrend bemerkbar macht. Im vergangenen Jahr gab es für Schönox nur eine 2,3.
Die Geschäftsführer Helmut Twilfer und Joachim Straub können also die Sektkorken knallen lassen. Denn auch ihre Managementqualität bewerten die Großhändler und Kooperationen mit der besten Note (1,8).

Allerdings gibt es einen Unsicherheitsfaktor für das Unternehmen. Der französische Baustoff Konzern Saint-Gobain will - wie bereits berichtet - die Mehrheit von Sika übernehmen. Ein solcher Schritt könnte auch Folgen für Schönox haben.

Uzin

Erneut die beste Durchschnittsnote
Der letztjährige Sieger hat es wieder geschafft. Im Gesamtergebnis kommt Uzin mit der Note 1,8 erneut auf den ersten Platz. Aber den belegt der Komplettanbieter für Bodensysteme nicht allein, sondern diesmal zusammen mit Schönox.

Damit steht die Mannschaft um Vorstandschef Dr. H. Werner Utz zwar wieder auf hervorragendem Posten, muss aber allmählich um seine Führerschaft in der Gunst der Großhändler bangen. Schließlich steht sie insgesamt nicht nur gleichauf mit Schönox, sondern verlor auch noch sieben erste Plätze in den Einzelkriterien und kommt in diesem Jahr nur noch auf sieben.

Uzin ist nach wie vor die stärkste Marke, hat den höchsten Bekanntheitsgrad und macht gemeinsam mit Henkel die beste Öffentlichkeitsarbeit. Das schlägt sich auch in der Note 1,3 für das Image nieder, bei dem das Unternehmen vor Henkel und Schönox liegt. Die Innovationen, das Sortiment, der Service und die Kulanz der Schwaben werden ebenfalls hoch geschätzt. Ihre ersten Plätze für Lieferzuverlässigkeit, Innen- und Außendienst, Zukunft, Management und Sympathiewert mussten sie hingegen abgeben, was dazu führt, dass die Kunden nur noch am drittliebsten dort einkaufen.
Dennoch: Uzin erhält eine Reihe von Noten mit einer eins vor dem Komma. Darunter ist mit der 1,1 für die Markenstärke die beste Note, die in dieser Umfrage vergeben wurde. Trotzdem werden die Zukunftsperspektiven von Schönox und Henkel Thomsit mittlerweile besser eingestuft, so dass im zusammenfassenden Kriterium Zukunft (Managementqualität, klare Strategie, Innovation und Zukunftsperspektiven) nur noch für einen zweiten Platz reicht.

Die Grossisten kaufen nur noch am fünftliebsten bei Uzin ein. Das sollte dem Management Sorgen bereiten, das mit der zweitbesten Note im Feld bewertet wird - nach dem ersten im vergangenen Jahr.

Henkel Thomsit

Weiterhin in den Top 3
Die Produkte der Henkel-Marke Thomsit sind aus dem deutschen Großhandel nicht wegzudenken. Sie hat bei einer Marktpräsenz von 55 % in der aktuellen Umfrage nach Ardex den zweithöchsten Verbreitungsgrad. Damit in Zusammenhang stehen die Markenstärke (Rang 2) und der große Bekanntheitsgrad (Platz 1). Die zusammenfassenden Kriterien Image und Zukunft fallen mit jeweils dem zweiten Platz entsprechend gut aus.

In der Gesamtbewertung landet Thomsit auf dem dritten Rang, im Vorjahr war es noch der zweite. Trotzdem verbesserte sich die Note leicht von 2,0 auf 1,9. Thomsit ist also auf dem richtigen Weg. Gestiegen ist auch die Zahl der Bestnoten in einzelnen Kriterien. Bei Zukunftsperspektiven und Bekanntheitsgrad lässt man die Konkurrenz hinter sich. 2014 hatte man nur bei der klaren Strategie die Führungsrolle. Bei gleichbleibender Bewertung (2,3) gab es in diesem Kriterium diesmal allerdings nur noch den vierten Rang. Mehr Qualität stünde der bekannten Marke aus Düsseldorf offenbar auch bei Lieferschnelligkeit und -zuverlässigkeit gut zu Gesicht.

Insgesamt spielt Henkel Thomsit aber in der Oberliga der Verlegewerkstoff-Anbieter mit, was Vertriebschef Axel Bornefeld in seinen Aktivitäten bestärken dürfte. Schließlich wurde das Management mit dem dritten Rang belohnt.

Mapei

Sprung nach oben
Der italienische Verlegewerkstoffhersteller Mapei erobert die Gunst der Großhändler, wobei sein Verbreitungsgrad wie im Vorjahr bei nur rund 15 % liegt. Diese eher geringe Listung erklärt sich vorwiegend damit, dass das weltweit operierende Unternehmen, das in Erlenbach am Main eine deutsche Vertriebsgesellschaft betreibt, Objekteure überwiegend direkt und damit ohne die Unterstützung durch den Großhandel beliefert. Dennoch kletterte Mapei in der Gesamtbewertung vom achten Platz (Note 2,4) im vergangenen Jahr auf aktuell den vierten Rang mit der Note 2,0.

Ein Erfolg, der sicherlich zu einem Teil auch der Imagekampagne "Faces" zu verdanken ist, die Glaubwürdigkeit, Sympathie und Vertrauen in den Mittelpunkt stellte. Im Gegensatz zum Vorjahr konnten auch zwei Einzelkategorien gewonnen werden: Lieferschnelligkeit und Preis-Leistungs-Verhältnis. Daraus resultiert der zweite Rang im Themen-Kriterium Geld.

Eine gute Note 2,1 gab es auch für die klare Strategie und damit Platz zwei, nachdem die Großhändler Mapei 2014 hier noch mit 3,0 als mittelmäßig bewertet hatten. Auch das Sortiment für das bodenlegende Handwerk gefällt offenbar immer besser und wird mit 1,4 nach 2,4 im Vorjahr belohnt. So kauft der Großhandel gern in Erlenbach ein (Note 1,9), schließlich hat er auch Vertrauen zum Außendienst (Note 1,6).

Nachholbedarf hat Mapei nach wie vor bei der Markenstärke, dem Bekanntheitsgrad und der Öffentlichkeitsarbeit. Daraus lässt sich möglicherweise erklären, warum das Management um Dr. Uwe Gruber und Heinrich Meier, Geschäftsführer Mapei Deutschland, mit der Note 2,7 den schwächsten Wert erreicht. Dies könnte eine Aufforderung sein und zugleich Ansporn, um wie bereits einmal 2012 wieder an die Spitze zu kommen.

Ardex

Die größte Verbreitung im Markt
Bauchemiehersteller Ardex bekennt sich klar zum Großhandel und er ist in unserer Umfrage dort auch der verbreitetste Anbieter von Verlegewerkstoffen. Sein Verbreitungsgrad erreicht 68 %. Damit liegen die Wittener noch vor Henkel Thomsit. Doch trotz dieser Präsenz erhält Ardex von seinen Großhandelskunden nur vergleichsweise durchschnittliche Beurteilungen. Immerhin gelang in der Gesamtbewertung mit der von 2,3 auf 2,1 verbesserten Note auch der Aufstieg vom sechsten auf den fünften Platz.

Bei den Top-Notierungen in den Einzelkategorien geht Ardex leer aus, während das Unternehmen im vergangenen Jahr noch zwei anführte: Mit Lieferzuverlässigkeit und Strategie landete es trotz leicht verbesserter Noten nur noch im Mittelfeld. Ein Zeichen dafür, dass auch der Wettbewerb nicht schlief und seine Aufgaben in diesen Feldern meisterte.

Durchweg erhielt Ardex aktuell bessere Noten in einzelnen Kategorien, ohne dass das Unternehmen in der Rangfolge aufrückte. Aber das kann ja noch kommen, schließlich investieren die Wittener kräftig in neue Gebäude für Forschung und Entwicklung, die Produktion und Vertrieb, da sie im Segment Fußbodentechnik Wachstumspotenzial sehen. Neu geschaffen wurde zudem die Stelle des Leiters Anwendungstechnik Fußboden, die Martin Kupka besetzt hat. Daraus mag sich bereits der von 2,1 auf 1,9 verbesserte Sympathiewert ergeben, der in dieser Kategorie für den dritten Platz, sorgte nach dem fünften im Vorjahr.

Verbesserungsmöglichkeiten ergeben sich auf alle Fälle bei Konditionen und Kulanz. Das meinen jedenfalls die Kunden und vergaben dafür nur Plätze im unteren Bereich.

Bostik

Nicht alle kennen den Gecko
Das Umfrageergebnis für Bostik fällt 2015 etwas besser aus als 2014. Die Geschäftseinheit Klebstoffe führt aktuell fünf Einzelkategorien an, im Vorjahr waren es nur zwei. Auch die Note hat sich von 2,3 auf 2,1 verbessert. Das reicht für den fünften Platz, nach Rang sechs vor einem Jahr.

Das Traditionsunternehmen überzeugte den Großhandel in neun von 18 Kategorien mit einer eins vor dem Komma. Für sein Preis-Leistungs-Verhältnis (1,7), seine Lieferzuverlässigkeit (1,4), seine Konditionen (2,1), Kulanz (1,7) und seinen Innendienst (1,6) wird es als bester Anbieter gesehen. Hinzu kommt wie 2014 der erste Platz in der Themen-Kategorie Geld und erstmals der zweite in der Kategorie Mensch. Hier haben der Innen- und Außendienst deutlich besser abgeschnitten als im Vorjahr.

Bostik rückte zudem auf in die Top 3 der sympathischsten Unternehmen, was sich auf seine guten Werte für die menschlichen Faktoren zurückführen lässt. Deshalb kaufen die Großhändler die Produkte der Borgholzhausener auch gerne ein.

Weniger schmeichelhaft fällt aber die Einschätzung im Bereich Image aus. Offenbar haben die Gecko-Kampagne und die Konzentration auf die Dachmarke Bostik noch nicht den Durchbruch gebracht. Sowohl die Markenstärke als auch Bekanntheitsgrad und Öffentlichkeitsarbeit könnten einen Schub vertragen. Hier haben die Geschäftsführer Roland Albers und Olaf Memmen sowie Markus Hildner und ihre Mannschaft noch Arbeit vor sich.

PCI

Es fehlt die klare Strategie
Die Bewertung des Augsburger Unternehmens PCI ist von Hochs und Tiefs geprägt. Während die BASF-Tochter im vergangenen Jahr noch auf den fünften Rang aufgerückt war, muss sie sich aktuell im Gesamtranking mit dem siebten Platz zufrieden geben. Dabei erfährt das Unternehmen hohe Wertschätzung bei seinen Kunden für den Service und nach wie vor für seine Lieferschnelligkeit. Bei der Lieferzuverlässigkeit fiel es dagegen vom ersten auf den sechsten Platz zurück.

Dennoch punktet PCI insgesamt mit seinen Dienstleistungen, wozu Logistik und Service gehören. In dieser Themen-Kategorie kam der Lieferant zusammen mit Schönox und Bostik auf das Siegerpodest. Zufrieden kann er auch mit der Bewertung für Geld-Themen wie Kulanz und Preis-Leistungs-Verhältnis sein.

Weniger Lorbeeren erntet PCI für sein Image. Die Großhändler monieren eine nicht sehr starke Marke und die derzeitige Öffentlichkeitsarbeit, die im vergangen Jahr deutlich besser benotet wurde. Dazu kommt, dass ihnen das Sortiment nicht genügt, was eventuell eine Folge des gestrafften Portfolios ist. Zudem vermissen die Befragten eine klare Strategie; hier gab es die Note 3,0, nach 2,7 im vergangenen Jahr. Diese schlechten Werte führen letztlich dazu, dass sie das Unternehmen eher mittelmäßig sympathisch finden und seine Zukunftsfähigkeit im unteren Bereich ansiedeln.

Bona

Noch gut
Eine 2 vor dem Komma ist als Note immer noch gut. Dennoch gibt es für Bona keinen Grund, sich zufrieden zurück zu lehnen. Denn der Spezialist für Produkte zur Verarbeitung und Veredelung von Holzböden wurde aktuell von den Großhändlern insgesamt mit der Note 2,5 bedacht - nach 2,4 im vergangenen Jahr - und findet sich damit im Gesamtranking auf dem achten Platz wieder. Enttäuschend ist vor allem das Ergebnis für die Lieferzuverlässigkeit. Kassierte Bona dafür im vergangenen Jahr noch Platz eins, bildet das Unternehmen aktuell in dieser Kategorie das Schlusslicht.

Eine gute Note erhielt mit 1,9 zwar die Lieferschnelligkeit der deutschen Vertriebsgesellschaft des schwedischen Herstellers. Aber angesichts hervorragender Leistungen der Konkurrenz auf diesem Feld erreichte Bona auch damit nur den achten Platz.

Insgesamt fallen die Bewertungen für die Limburger eher mittelmäßig aus. Vor allem die Konditionen und die Strategie könnte Geschäftsführer Christian Löher nach Ansicht seiner Kunden im Großhandel verbessern.

cornelia.kuesel@snfachpresse.de

BTH Heimtex Großhandelsumfrage Verlegewerkstoffe - Panel und Methodik


Die Exklusiv-Umfrage von BTH Heimtex zur Qualität der Anbieter von Verlegewerkstoffen auf dem deutschen Markt wurde Mitte/Ende Mai 2015 schriftlich durchgeführt. Auf Produkt-, Segments- oder Vertriebsschwerpunkte geht die Befragung nicht ein. Großhändler und Einkaufskooperationen bewerteten ihre Lieferanten mit Schulnoten zwischen 1 (sehr gut) und 5 (mangelhaft). Für jeden Hersteller wurden 18 Kriterien abgefragt, darunter objektiv messbare wie Lieferschnelligkeit oder Konditionen genauso wie subjektiv empfundene (Sympathiewert, Zukunftsperspektiven). Anschließend wurden sämtliche Noten pro Kriterium zusammengezählt und durch die Anzahl der Bewertungen geteilt. Heraus gekommen sind vergleichbare Durchschnittsnoten, die schließlich die einzelnen Rankings bilden.
aus BTH Heimtex 07/15 (Wirtschaft)