Who is Who in der Anwendungstechnik
Torsten Pitann
Technischer Service
Tarkett Holding GmbHNachtweideweg 1-7
67227 Frankenthal
Tel.: 0 62 33 / 81-13 60
Fax: 0 62 33 / 81-12 56
Mobil: 01 78 / 8 72 42 10
E-Mail torsten.pitann@tarkett.com
Internet:
www.tarkett-objekt.deBeruflicher Werdegang-1990 - 1991 Bodenleger bei einem norddeutschen Objekteur mit dem Schwerpunkt Fußbodentechnik im Privat- und Objektbereich
-1992 - 2011 Bauleitung und Abteilungsleitung für Estrichbau, Bodenbeläge und Parkettverlegung, verantwortlich für Akquise, Beratung und Verkauf (Abwicklung bis zur Abnahme und Übergabe)
-seit 2011 Mitarbeiter der Technischen Abteilung von Tarkett Objekt / Handel
Aufgabenstellung im Unternehmen-Anwendungstechnische Beratung von Verlegern, Architekten, Entscheidern, Nutzern und Reinigungsdienstleistern
-Erstellung und Aktualisierung von Verlege- und Reinigungsanleitungen und technischen Merkblättern sowie Mitarbeit bei der Erstellung von Produktbroschüren
-Kommunikation mit der Klebstoff- und Reinigungsmittelindustrie
-Technische Unterstützung bei der Neuentwicklung von Bodenbelägen
-Durchführung von externen und internen Schulungen
-Begutachtung und Bewertung von Beanstandungen
Anwendungstechnischer Service im UnternehmenDie technische Abteilung von Tarkett umfasst sieben Mitarbeiter und versteht sich als Serviceabteilung und Dienstleister, sowohl für den externen Kunden als auch für den Innen- und Außendienst des Unternehmens. Das Hauptaufgabengebiet liegt in der kompetenten Beratung des Verarbeiters und Gebäudereinigers im Objekt. Neben dieser Beratungstätigkeit weisen die Anwendungstechniker den Bodenleger vor Ort praktisch in Verlegetechniken ein. Sie helfen bei der Lösung nicht alltäglicher Problemstellungen. Darüber hinaus korrigieren sie bereits erfolgte Verlegefehler, soweit möglich. In Seminaren und Schulungen vermitteln die Anwendungstechniker die sachgerechte Verarbeitung mit den wichtigsten und neuesten Werkzeugen sowie die richtige, anwendungsbezogene Reinigung und Pflege der Beläge. Diese Einweisungen finden entweder bei Tarkett in Frankenthal oder auf Hausmessen und Baustellen statt.
PraxisbeispielEiner der häufigsten Praxisfälle ist die falsche Umsetzung der Reinigung und Pflege auf neuen, lebenslang einpflegefreien und renovierbaren PVC-Belägen im Objektbereich. Trotz detaillierter Reinigungs- und Pflegeanleitungen stellt die Reinigung mit geringem Chemieverbrauch bzw. nur mit Wasser viele Nutzer und Gebäudereiniger vor eine Herausforderung, die eigentlich keine sein müsste. Davon betroffen sind alle Anwendungsbereiche, von der Arztpraxis bis zum Krankenhaus-OP oder auch Kitas, Schulen und Verwaltungen. Damit der geringere Reinigungsaufwand bei minimalem Reinigungschemieverbrauch auch tatsächlich richtig verstanden und umgesetzt werden kann, bieten wir praxisnahe Hilfe bereits bei der Vorbereitung und Planung an. Im Auswahlprozess der Bodenbeläge versucht man die Ersparnis und anwendungsfreundlichen Vorzüge z. B. der homogenen Tarkett-iQ-Beläge zu erklären. Auf Wunsch begleitet die Anwendungstechnik zum Nutzungsbeginn die Objektreinigung, also den Gebäudereiniger vor Ort.
Tatsächlich erreichen uns diesbezüglich fast täglich Fragen und wir werden zu vielen Objekten gerufen. Viele Anwender verfallen oft wieder in alte Gewohnheiten statt die chemiearme Reinigung umzusetzen. Das kann bedeuten, dass falsche Reinigungsmittel (z. B. Linoleum oder Steinzeug-Reiniger zur Reinigung von homogenen PVC-Böden) angewandt werden. Oder die Reinigungschemie wird falsch, also zu hoch dosiert. Infolgedessen baut sich sehr früh eine Restschmutz- und Reinigungsmittelschicht auf, die dann schnell zu einer unansehnlichen, schwer zu reinigenden Optik führt. Teilweise werden auch hochwertige, werkseitige PU-Vergütungen unnötigerweise mit Dispersion-/PU-Versiegelungen beschichtet. Die Folge sind langfristig mangelhafte Ergebnisse in der Unterhaltsreinigung, die dann fälschlicherweise der Qualität des Belags angelastet werden.
Letztendlich entstehen viele Unsicherheiten einfach dadurch, dass bei neu verlegten Böden mit hochwertigen, PU-vergüteten Oberflächen und den damit notwendigen Reinigungsverfahren mit niedrigster Dosierung von Neutral-, Alkohol- oder PU-Reinigern das Reinigungspersonal nicht genügend genug geschult und eingewiesen wurde.
BrancheneinschätzungAn den Verleger werden heute aufgrund der sinkenden Baukonjunktur immer höhere Anforderungen bei gleichzeitig sinkenden Preisen gestellt. Die Auftraggeber sind heute wesentlich kritischer und tendieren dazu, den billigsten Anbieter auszuwählen, ohne auf einen Qualitätsnachweis zu achten. Bei der Abnahme wird die Verlegeleistung genauestens betrachtet und bereits kleinste Fehler beanstandet. In diese Diskussion wird der Belagshersteller häufig involviert.
Insbesondere durch die Reform der Handwerksordnung ist gerade im Objektbereich eine Abnahme des Ausbildungs- und Qualitätsniveaus der Beteiligten zu beobachten. Um seine Wettbewerbsfähigkeit zu sichern, ist der Verleger heute gezwungen, sich über den aktuellen Stand der Technik und zur Rechtslage zu informieren. Somit wird es für die Produkthersteller immer wichtiger, ein ausgeprägtes Serviceangebot bereitzustellen, um eine entsprechende Kundenbindung zu erreichen. Ein weiterhin erfolgreiches Bestehen unserer gesamten Branche ist nur dann möglich, wenn alle Beteiligten "an einem Strang ziehen", mit dem Ziel, dem Nutzer/Endverbraucher eine langfristig zufriedenstellende Leistung abzuliefern.
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FussbodenTechnik 04/15
(Personalien)