Ligna 2015
Mehr Automatisierung, mehr Sonderproduktionen
Als weltweit wichtigste Messe für Maschinen, Anlagen und Werkzeuge der Holzbe- und -verarbeitung gab die Ligna 2015 dem Business einen weiteren Schub. Mit einer Bilanz von 1.567 Ausstellern und 96.000 Fachbesuchern war sie durchaus ein Forum für Investitionsvorhaben und Vertragsabschlüsse. 96 % der Gäste waren Branchenexperten, rund 40.000 kamen aus dem Ausland. Das Thema "Industrie 4.0" spiegelte die rasante Entwicklung der Technik.
Die Möbel-, Fenster- und Türenfertigung nimmt auf der alle zwei Jahre in Hannover stattfindenden Messe üblicherweise einen umfangreichen Teil der Vorstellung von Holzbearbeitungsmaschinen ein. Aber auch die Fußbodenproduktion hatte ihren Auftritt. Dekordruckmaschinen glänzten mit immer perfekteren Reproduktionen und Gestaltungsvarianten. Werkzeughersteller zeigten ihre fein justierten "Zähne" zum Sägen, Auftrennen, Fräsen und Profilieren von Fußbodenelementen. Und in welchen modernen Anlagen diese Werkzeuge eingesetzt werden, das demonstrierten Weltmarktführer und Spezialisten von Homag über Weinig bis zu Schroeder. Wirtschaftlichkeit und Flexibilität standen bei den Ausstellerpräsentationen im Fokus. Die Massivholzverarbeitung war geprägt von technischen Neuerungen und effizienzsteigernden Anlagenkonzepten. Auch hier verdeutlichte die vernetzte Fertigung ihr hohes Einsparpotenzial.
In zwei Jahren will die Ligna vom 22.-26. Mai 2017 mit einem neuen Flächenkonzept aufwarten. Wo bisher eine Trennlinie zwischen Handwerk und Industrie verlief, die Betriebsgröße über Maschinentechnologie entschied oder die Einteilung nach Massivholz und Platte erfolgte, soll keine Grenze mehr bestehen. Die Fertigungstechnik von kleinen und mittleren Unternehmen der Holzverarbeitung unterscheidet sich immer weniger von industriellen Ausrüstungen. Auffälligste Veränderung wird die Zusammenführung der drei Bereiche Massivholzverarbeitung, Möbelindustrie und Handwerk sein. Sie gehen auf in dem neuen Angebotsschwerpunkt "Werkzeuge, Maschinen und Anlagen für die Einzel- und Serienfertigung". Mit dem neuen Konzept werden die Vernetzung dieser Bereiche und auch die Nachbarschaften zu den anderen Angebotsschwerpunkten gefördert. Verwandte Bereiche entlang der Prozessketten rücken näher zusammen, die Laufwege für die Messebesucher sollen kürzer werden.
aus
Parkett Magazin 04/15
(Wirtschaft)