DLS – Die Leitmesse Schlafen / ABK Open

Frottier/Bettwäsche/Wohndecken: Diese Unternehmen trafen wir in Göttingen und Halle


Vossen
Von einer hohen Zahl von Besuchern auf dem Vossen-Stand berichtete Geschäftsführer Manfred Renerig von den ABK Open. Die Messe sei eine gute Veranstaltung, um sich mit Kunden auszutauschen. Im Mittelpunkt der Vossen-Präsentation stand das Marketing-Konzept des Unternehmens: Optimierung der Verkaufsfläche und Steigerung der Flächenproduktivität. Dazu hatte das österreichische Unternehmen seinen Messeauftritt gegenüber dem letzten Jahr verändert und die Ausstellungsfläche vergrößert. Um das Shop-Konzept auch auf kleineren Flächen realisieren zu können, hat Vossen zum Beispiel ein neues, Platz sparendes Warenträger-System entwickelt und in Halle vorgestellt. Auf der Produktseite stellte Vossen zum einen seine Bademantel-Kollektion besonders hervor. Eine Reaktion darauf, dass sich Bademäntel im Markt wieder stärkerer Nachfrage erfreuen würden, berichtete Renerig. Für die Artikel verwendet das Unternehmen leichtere Qualitäten in Piqué, Frottier und Rundstrick.

Aus Anlass des 90-jährigen Bestehens des Unternehmens hat Vossen darüber hinaus auf den ABK Open Jubiläums-Pakete mit Handtuch-Sets für die Herbst-Auslieferung vorgestellt. Es ist nicht Intention des Unternehmens, dass diese Pakete mit Rotpreisen verkauft werden sollen. Vielmehr soll es als reelles Produkt die Wertigkeit der Ware zu einem guten Preis-Leistungs-Verhältnis bekannter machen. Verbunden ist die Jubiläums-Aktion mit einem Preisausschreiben, bei dem insgesamt 90 Preise zur Verlosung kommen. Zu guter Letzt stellte das Unternehmen als Preview für die Saison 2016 seine neue Strandtuch-Kollektion vor. Sie wurde für die neue Saison etwas breiter als zuletzt gefasst.

Essenza Home
Der Multi-Label-Anbieter Essenza Home stach auch in diesem Jahr wieder in Halle durch seinen sehr aufwändigen Messestand hervor. Deutschland-Geschäftsführer Bernd Steverding war von der Qualität der Messe sehr angetan. Die Stimmung auf der Messe sei sehr gut, obwohl die Lage im Handel aktuell doch etwas zu wünschen übrig lasse, registrierte Steverding erfreut. Dennoch sei die Orderbereitschaft der Messebesucher sehr hoch. Überhaupt sei die Qualität der Besucher sehr hoch, auch die Konzerne würden ihre Einkäufer nach Halle schicken. "Es ist praktisch alles da", lobte Steverding. Wenn er sich für die Zukunft der Messe überhaupt noch eine Verbesserung wünschen könnte, dann wäre das vielleicht ein dritter Messetag, damit auch Besucher aus entfernteren Gegenden ausreichend Zeit haben, das breite Messeangebot durchzuarbeiten.

Erstmals in Halle stellte Essenza Home auch die neue Esprit-Kollektion vor. Zum Herbst habe man die Kollektion weiter ausgebaut, sodass nun auch das Frottier-Sortiment komplett sei, berichtete der Geschäftsführer. Bei der Bettwäsche führt Esprit nun auch Flanell-Qualitäten. Die Kollektion insgesamt stoße bei den Besuchern auf reges Interesse. Zu einer wirklichen Erfolgsstory hat sich offenbar die Marke Marc OPolo entwickelt. Schließlich hat Essenza Home diese Marke von null an aufgebaut und kann sich inzwischen über zahlreiche Platzierungen im Handel freuen. Aber nicht nur das, auch bei den Verbrauchern ist inzwischen angekommen, dass es neben der Mode auch eine interessante Bettwäsche-Kollektion gibt.

Snurk
Das niederländische Wort Snurk bedeutet Schnarchen. Die Visitenkarte von Erik van Loo weist ihn als "Snurker" aus, doch verschnarcht wirkt der Geschäftsführer des jungen Unternehmens keineswegs. Die Bettwäsche, die er in Göttingen zeigte, ebenso wenig: Pool oder Kopfsteinpflaster, Astronaut oder Prinzessin, erstaunliche 3D-Motive - die Kollektion ist abwechslungsreich, witzig und aufregend. Mittlerweile wird sie in 200 Geschäften in Deutschland sowie online verkauft, Bettenfachgeschäfte oder Geschäfte mit Wohnaccessoires zählt van Loo zu seinen Kunden. Stark ist die Marke in Asien: "Die haben den gleichen Humor wie wir", erklärte der Niederländer, der acht Leute beschäftigt. Die ausgefallenen Designs kommen von seiner Frau Peggy van Neer. Sie stammt aus der Werbung, er war Salesmanager bei Adidas - und gemeinsam bieten sie nun seit einigen Jahren witzige Dessins an. Gefertigt wird in Portugal, zwei Qualitäten (Renforcé und Perkal) stehen zur Verfügung, bedient wird die Preislage 59,95 Euro. Seit acht Jahren ist Snurk am Markt, bislang stellte das Unternehmen, das neben zwei Bettwäsche-Kollektionen pro Jahr auch Zierkissen fertigt, auf der Ambiente und Tendence aus. Im Januar feiert van Loo seine Heimtextil-Premiere in Halle 11.0. Der Auftritt in Göttingen macht in jedem Fall neugierig auf mehr.

Fussenegger
"Man hat keinen so hohen Erwartungsdruck, wenn man zum ersten mal hier und noch nicht so bekannt ist." Fussenegger-Geschäftsführer Max Wührer gab sich auf der Leitmesse in Göttingen ganz entspannt und war gleichwohl zufrieden mit der Premiere bei der DLS: "Wir haben viele Gespräche geführt, zwar noch nicht so viele Bestellungen, dafür aber sehr viele vielversprechende Kontakte geknüpft", so Wührer. Mit Preislagen von 69 bis 129 Euro hat sein Unternehmen klar den deutschen Fachhandel im Blick. "Der wäre interessant für uns", sagte der Geschäftsführer, dessen Unternehmen seine Hauptmärkte aktuell in Österreich und der Schweiz hat und dort neben dem Fachhandel auch bei Möblern und Ketten vertreten ist.

Der deutsche Markt sei sehr preissensibel, wobei im dreistelligen Bereich sehr schnell wieder Luft nach oben sei - das will Fussenegger nutzen. "Man muss in einem gesättigten Markt schon ein gutes Argument haben", sagt Wührer, der daher in Deutschland weniger mit dem Standardsortiment punkten möchte als mit Nischenprodukten. "Wir gehen bewusst mit starken Farben in die Herbst-/Winter-Kollektion, um dem Trend zu gedeckten Farben etwas entgegenzusetzen." 2015 war Fussenegger auch auf der Heimtextil vertreten, "das erste Mal seit Jahren", wie Wührer sagt. Bei den ABK Open habe man keinen Platz bekommen, so dass die neue Kollektion mit Baumwolle, Leinen, Satin und Tencel nur in Göttingen gezeigt wurde. Seine Stärke sieht Fussenegger im Druck, gewebte Ware wird von dem Unternehmen nur konfektioniert.

Lorena
Aus Sicht von Lorena-Geschäftsführer Josef Gradischek war die Leitmesse in Göttingen ein deutlicher Schritt nach vorne: "Wir haben am Mittag des ersten Tages bereits das Gesamtergebnis des Vorjahres eingeholt", sagte Gradischek und bezeichnete die beiden Vorjahre in Weimar als "Katastrophe". Dort sei man nur in einem Nebenraum platziert gewesen. Durch den Umzug in die großzügige Lokhalle aber machte sich Zufriedenheit breit, und auch dem vierten Auftritt bei den ABK Open sah der Firmenchef bereits im Vorfeld optimistisch entgegen. "Diese Messe ist für uns noch interessanter", so Gradischek mit Blick auf den textilen Schwerpunkt in Halle. "Wir sind 2015 erfolgreich gestartet und stark motiviert, unsere Neuerungen hier zu präsentieren." Lorena sieht sich im Fachhandel gut aufgestellt und zeigte unter anderem eine neue Bettwäsche-Druckkollektion mit markanten abgepassten Mustern sowie das Bettwäschethema "Federndesign". Fester Bestandteil der Lorena-Winterkollektion ist außerdem Flanell-Bettwäsche. Deren bereits umfangreiches Angebot wurde um drei Artikel erweitert.

Wülfing
Wülfing mit seiner Marke Dormisette zählt zu den regelmäßigen Ausstellern der ABK Open. In diesem Jahr konnte das Unternehmen erstmals seine neue Marke Kock für Tischwäsche vorstellen sowie die Marke Schloß Holte für Bettwäsche. Beide Marken hat Wülfing durch die Übernahme von Kock erwerben können. Unter Schloß Holte, berichtete Kai Pesenacker, Bereichsleiter Vertrieb, bietet man jetzt auch eine hochwertige Damast-Kollektion aus 100er-Garn an. Mit einem preislichen Schwerpunkt bei 89 Euro liege man mit dieser Qualität unter den Preisen anderer Anbieter, so Pesenacker. Begonnen hat Wülfing bei Schloß Holte mit eher klassischen Mustern, zum Herbst wagt man nun auch modischere Dessins. Darauf habe man auf der Messe absolut positive Reaktionen geerntet, erzählte der Bereichsleiter: "Die neue Kollektion kommt gut an." Passend zur Bettwäsche-Kollektion hat Wülfing in Halle testweise ein Spannbetttuch in besonders schwerer Qualität vorgestellt, mit einem Anteil von acht Prozent Elasthan. Die Kunden haben so positiv darauf reagiert, dass das Unternehmen die Qualität sehr wahrscheinlich in sein Programm aufnehmen wird.

Irisette
"Die ABK Open sind weniger eine Messe als ein schönes Get-together der Haustextil-Branche", lobte Irisette-Vertriebsleiter Thomas Südholt die Messe in Halle mit Blick auf die gelungene Abendveranstaltung, bei der sich Handel und Industrie in entspannter Atmosphäre trafen. So angenehm es auch ist, mit seinen Kunden nett zu plauschen, entscheidend für den Vertriebsleiter ist, was nach zwei Tagen auf dem Block steht. Schließlich ist Halle für die modischen Sortimente und somit auch Irisette eine echte Ordermesse und Auftaktveranstaltung des Außendienstes für die zweite Jahreshälfte. "Durch die Messe sparen wir erheblich Zeit für den Außendienst ein", so Südholt. Und kurz vor Toresschluss sah es nach seiner überschlägigen Rechnung nach einem Umsatzplus für das Unternehmen aus. "Es war aus dem Handel aber auch alles da, was Rang und Namen hat", lobte Südholt die Attraktivität der Messe. Aus Anlass des 60-jährigen Bestehens der Marke stellte Irisette letztmalig ein Spezialprogramm aus hochwertigem Schweizer Satin vor. Ausgeliefert wird die Ware im November.

Großes Thema auf dem Stand war allerdings die neue Strenesse-Kollektion. Das Unternehmen war auf der Suche nach einer Kollektion speziell für den qualifizierten Fachhandel und war sehr froh, die Lizenz-Kollektion von Strenesse auf der Heimtextil im Januar erstmals präsentieren zu können. Bewusst hat man darum auf dieses Thema auch in Halle gesetzt, das bei den Kunden erneut gut ankam. Man konnte einige Neukunden für die Marke gewinnen.

Janine
Auch der hochwertige Bettwäsche-Anbieter Janine ist in Halle von Anfang an dabei. Geschäftsführer Christian Terschluse hat die überaus positive Entwicklung der Messe also hautnah erleben können. "Die Qualität der Entscheider wurde immer besser, inzwischen fehlt von den wichtigen Marktteilnehmern fast niemand mehr", zollte er der Messe Respekt. Auch Terschluse empfindet die Stimmung in Halle einerseits als entspannt und locker, fast familiär, andererseits aber auch als sehr professionell. Trotz der herrschenden Hitze hätten die Kunden ihre Kunden sehr diszipliniert besucht und ihre Orders platziert. So natürlich auch bei Janine. Bis zum späten Mittag des zweiten Tages habe man gut zu tun gehabt. Stellte man eine Kosten/Nutzen-Rechnung auf, kämen die ABK Open ungleich besser weg als die Frankfurter Heimtextil. Andererseits findet man in Frankfurt natürlich das internationalere Publikum vor.

Janine stellte in Halle vor allem sein Basic-Programm vor, das stark ausgebaut wurde. Dahinter steht laut Terschluse der Gedanke eines NOS-Programms, deren Artikel über mehrere Saisons laufen sollen. Der Vorteil: Es gibt keine Abschriften, die bei modischen Artikeln die Kalkulation leicht mal über den Haufen werfen können.

Formesse
Formesse ist bekannt für Spannbetttücher in hoher und höchster Qualität. Auch wenn das Farbspektrum regelmäßig angepasst wird, fürs Ordergeschäft müsste das Unternehmen nicht unbedingt nach Halle kommen. Und dennoch reist Geschäftsführer Matthias Jaschke gerne hierher: "Die Messe wird jedes Jahr noch etwas besser, und dieses Jahr war in Bezug auf Kunden und Fachgespräche das beste. Die Messe bietet die Gelegenheit, um mit Kunden locker ins Gespräch zu kommen. Und fast nebenbei klärt man dabei das eine oder andere wichtige Anliegen.". Obendrein bot sich Jaschke die Gelegenheit, einige neue Kontakte zu knüpfen, sogar nach Japan. Sein Fazit: "Es ist immer gut, hier zu sein."

HnL Living
Beim niederländischen Unternehmen HnL Living hat sich in den letzten Monaten einiges getan. Und es wird sich noch mehr ändern. Das Unternehmen nutzte die Chance in Halle, die ersten Entscheidungen öffentlich zu machen. Neuer Verkaufsleiter für Deutschland ist Christof Bäumer, langjähriger Gesamtvertriebsleiter bei Traumina. Seine Aufgabe ist es, den Vertrieb für den deutschen Markt strategisch und personell neu aufzustellen. Seit fünf Jahren ist das Unternehmen auf dem deutschen Markt, nun soll die Marke HnL Living einen neuen Schub erhalten. Die neue Vertriebsmannschaft soll zu Beginn des nächsten Jahres stehen, so weit wagt sich Bäumer schon vor. Verbunden damit ist eine veränderte, klarere Vertriebsstruktur nach Absatzkanälen, damit sich diese nicht mit den gleichen Artikeln ins Gehege kommen. War HnL in seinem Sortiment bislang sehr auf Bettwäsche fokussiert, sollen nun auch Handtücher, Plaids und Kunstfelldecken das Angebot abrunden.

Die Messe bewertete Bäumer als sehr interessant, sowohl hinsichtlich der Aussteller als auch der Besucher. Mit dem Messeergebnis für das Unternehmen zeigte er sich sehr zufrieden. Es ist damit zu rechnen, dass HnL auch im nächsten Jahr wieder in Halle dabei ist. An der Heimtextil wird man im kommenden Jahr allerdings noch nicht teilnehmen.

Graser Bettwäsche
Geschäftsführer Thomas Greve und das Graser-Messeteam nahmen zu ihrer großen Freude zum ersten Mal an den ABK Open teil. Schließlich besteht nach wie vor eine Warteliste von Firmen, die gerne ebenfalls nach Halle kommen würden. "Für uns war die Messe sehr erfolgreich", berichtete Greve. Insbesondere die Anzahl der Gespräche habe die Graser-Mannschaft positiv überrascht. Und auch, dass der Stand und ganz besonders die neue Kollektion bei den Besuchern durchweg so gut ankamen, hätte man in dieser Form nicht erwartet. "Den freundlichen, fast familiären Umgang miteinander auf der Messe haben wir als sehr positiv empfunden. Trotz der enormen Hitze hätte die Messe für uns kaum erfreulicher laufen können", lobte der Geschäftsführer. Gerne wäre man darum im nächsten Jahr wieder dabei.

Curt Bauer
Der hochwertige Bettwäsche-Anbieter Curt Bauer zählt zu den Ausstellern der ersten Stunde auf den ABK Open. "Schon die erste Messe war schön", erinnert sich Inhaber Michael Bauer, "aber danach ist sie in der Gestaltung der Stände immer wertiger geworden." Seit der Messepremiere habe er noch nie etwas Negatives über die Messe zu hören bekommen, was im harten Messegeschäft schon etwas Besonderes sei. Auch der Zeitpunkt sei gut gewählt, später als in diesem Jahr sollte sie allerdings nicht stattfinden, wünschte sich Bauer. Er nutzte die Messe, um unter anderem die Ergänzungskollektion für Herbst/Winter vorzustellen. Einziger Wermutstropfen für ihn ist, dass die für den Fachhandel wichtigen Verbände nicht imstande waren, ihre Hausmessen soweit zu harmonisieren, dass sie gemeinsam unter einem Dach stattfinden.

Curt Bauer stellte seine Produkte auch beim MZE in Göttingen aus. Positiv hob er die Räumlichkeiten der Lokhalle hervor, die eine Verbesserung gegenüber Weimar darstellt. Hinsichtlich der Besucherzahl sei Göttingen allerdings noch ausbaufähig, räumte der Firmeninhaber ein. Mit Göttingen und Halle endet der Messereigen aber noch lange nicht. Im September wird das Unternehmen die Heimtextil Russia in Moskau besuchen: "Sicherlich ein Wagnis, aber der Markt ist für uns andererseits auch sehr interessant", räumt Bauer ein.

Vandyck
Das Unternehmen Corn. van Dijk stellt regelmäßig in Halle 11 der Frankfurter Heimtextil aus. In diesem Jahr zeigte es einen Überblick über seine Produktpalette unter der Marke Vandyck erstmals auch auf den ABK Open. Das Sortiment bildet ein Komplett-Konzept aus Bettwäsche, Frottierwaren und Wohnaccessoires im mittelpreisigen bis gehobenen Genre. Bettwäsche beispielsweise beginnt bei einem empfohlenen VK von 49,90 und geht bis 99,90 und sogar darüber, je nach dem verwendeten Gewebe. Sales Director Petra Vogel und Account Manager Export Margôt Esthuis freuten sich über gute Kontakte auf ihrem Stand und würden gerne im nächsten Jahr wiederkommen.

Biederlack
Für den Wohndecken-Spezialisten Biederlack waren es Marketingleiter Holger Steuter zufolge zwei richtig heiße Tage in Halle. Nicht nur aufgrund der hohen Temperaturen, sondern vor allem wegen des enormen Besucheransturms auf dem Biederlack-Stand. Es mache Spaß zu sehen, wie die ABK Open sich etabliert und zu einer anspruchsvollen, sehr gut frequentierten Messe entwickelt hätten. Steuter: "Attraktivere Stände, mehr Aussteller und die optimale Organisation sorgten bei den Besuchern für spürbar gute Laune und ein großes Interesse an unseren Wohndecken-Neuheiten."

Allein für den ersten Tag hatten sich beim Unternehmen mehr Besucher angemeldet als letztes Jahr an beiden Tagen zusammen. Die ABK Open waren für den Deckenproduzenten also äußerst erfolgreich. Und mit dem Messestand diesmal mitten im Geschehen der Halle war man ebenfalls sehr zufrieden. Extra wegen der Messe hatte das Unternehmen die Vororder zeitlich etwas vorgezogen. Trotz hochsommerlicher Temperaturen hätten die Biederlack-Kunden die neuen Decken für Herbst/Winter begeistert angenommen: nicht zuletzt die trendige Wohlfühl-Kollektion "Homestory" mit stylishen Dessins für Herbst, Winter, Weihnachten und die hochwertigen, designorientierten Joop-Neuheiten mit dem signifikanten Croco-Dessin als Messe-Highlight. "Ein großes Dankeschön geht an die Organisatoren, die mit reichlich erfrischenden Getränken für Abkühlung sorgten. Wir freuen uns schon jetzt auf das nächste Jahr und sind selbstverständlich wieder dabei", versprach Holger Steuter.

Hinterveld
Auch für Hinterveld, den südafrikanischen Anbieter hochwertiger Wohndecken aus Naturhaar, waren die diesjährigen ABK Open eine Messepremiere. Laut Stephan Aßmann, der das Unternehmen bei seinem Marktauftritt in Deutschland berät, eine gute Fortsetzung nach dem Messestart auf der Heimtextil in Frankfurt. Im Sortiment stießen besonders die Alpaka-Decken als Handschmeichler auf besonderes Interesse. Aber natürlich stellte das Unternehmen in Halle auch seine anderen Deckenvarianten vor, etwas die Decken mit 80 Prozent Kid Mohair und 20 Prozent Seide, oder 80 Prozent Merino und 20 Prozent Kid Mohair. Stucken fand die offene Form der Messe besonders bemerkenswert, wodurch sich Halle zu einer wichtigen Veranstaltung für den deutschen Fachhandel entwickelt habe. "Wir treffen hier mehr deutschen Fachhandel als in Frankfurt", stellte Aßmann erfreut fest.

Winter Home
Winter, der Schweizer Anbieter von Kunstfelldecken und Wohnaccessoires, nahm in diesem Jahr das erste Mal an einer MZE-Messe teil. Der Grund: Seit Herbst letzten Jahres ist das Unternehmen als Lieferant des Verbandes gelistet. Verkaufsleiter Gunnar Ammann fand die Göttinger Veranstaltung sehr gut, qualitativ besser als die Ambiente in Frankfurt und zeitlich besser gelegen als die Tendence: "Jetzt ist ein guter Zeitpunkt zur Order unserer Produkte", so Ammann. Die Zielkunden des Unternehmens sucht Winter klassisch in Deutschland, Österreich und selbstverständlich dem Heimatmarkt Schweiz.

Jede Kollektion wird unter einem bestimmten Motto vermarktet, die aktuelle steht unter dem Thema Dornröschen. Im Zentrum des Messestandes stand daher zum einen eine Decke im edlen Hermelin-Imitat. Aber auch der Teppich Nanook sorgte bei den Besuchern für Aufsehen. Nanook heißt in der Sprache der Inuit "mächtiger Eisbär", und ein solcher lag auf dem Boden des Winter-Standes - allerdings täuschend echtes Imitat, denn selbstverständlich verwendet Winter keine Echtfelle für seine Produkte. Die Leitmesse Schlafen war für Ammann so erfolgreich, dass er im nächsten Jahr gerne wieder nach Göttingen kommen würde.


Eskimo
Die Firma Eskitex wolle mit ihrer Marke Eskimo den deutschen Markt zurückerobern, berichtete Manuel Kurer in Halle, Verkaufsleiter und Sohn des Inhabers Jörg Kurer. Man war mit der Marke bereits einmal in Deutschland aktiv, hatte sich aber dann zwischenzeitlich überwiegend auf den Schweizer Heimatmarkt konzentriert. Vater Jörg hat das Unternehmen, einen Anbieter von Kunstfelldecken und Plaids, im Zuge eines Management-buy-outs übernommen und seitdem weht dort ein frischer Wind. "Wir wollen wieder zurück zu alten Stärken", erklärte Manuel Kurer.

Ziel des Unternehmens ist es, den Kunden zusätzlich zu den Standardprodukten auch etwas Besonderes zu bieten. So fand man auf dem Eskimo-Stand in Halle beispielsweise Decken mit kürzeren Schalfransen oder mit Schlauchsaum. Die Menschen würden immer länger, so Kurer, und mit diesen Decken-Ausführungen kann der Verbraucher nahezu die gesamte Länge der Decke als Bedeckung nutzen. "Dieses Angebot wurde auf der Messe sehr stark honoriert", so Kurer. Man nehme die Bedürfnisse des Marktes generell sehr ernst, erklärte der Verkaufsleiter. Zum Frühjahr 2016 wird Eskimo darum auch mit dem neuen Deckenmaß von 1,30 x 2,00 Meter auf den Markt kommen.
aus Haustex 07/15 (Wirtschaft)