Integration über Ausbildung

Mega fördert ausländische Mitarbeiter

Der Einstieg in das Berufsleben ist für Flüchtlinge ein wichtiger Schritt auf dem Weg zur Integration. Ein Beispiel, wie sie gelingen kann, liefert die Mega. Der genossenschaftliche Großhändler bildet Walid Mohammad Rahimi aus Afghanistan zum Lageristen aus.

Die Mega setzt sich im Zuge der Förderung des Fachkräftenachwuchses auch für die Eingliederung ausländischer Mitarbeiter ein. Ein Beispiel für eine gelungene Integration ist Walid Mohammad Rahimi aus Afghanistan. Der 19-Jährige ist vor drei Jahren ohne Familie nach Deutschland gekommen. Am 1. August 2015 hat er eine Ausbildung zum Fachlageristen bei dem genossenschaftlichen Großhändler begonnen. Er ist einer von insgesamt 50 neuen Auszubildenden bei der Mega.

Nachdem er in Deutschland angekommen war, wohnte Rahimi vorübergehend in einem Kinder- und Jugendheim. Er lernte innerhalb kurzer Zeit Deutsch, besuchte zunächst eine Gemeinschaftsschule und anschließend die Berufliche Schule Kreis Stormarn bei Hamburg. Dort macht der sport- und schachbegeisterte Schüler nach einem Ausbildungsvorbereitenden Jahr (AVJ) seinen Hauptschulabschluss.

Bei der Mega absolvierte Rahimi mit den übrigen Ausbildungsstartern eine Einführungswoche. Die ersten zwei Tage erfuhren sie in der Firmenzentrale in Hamburg alles über die internen Strukturen und die Abläufe. Anschließend wurde die Gruppe drei Tage lang in der Geno Akademie in Rendsburg in Rhetorik, Körpersprache und Verhaltensformen trainiert. Im Anschluss daran begannen die Azubis an den jeweiligen Standorten der Mega-Gruppe ihre Ausbildung.

Diese Einführungswoche fand bereits zum neunten Mal statt - mit positiver Resonanz seitens der Teilnehmer. Und auch die Effekte auf die anschließende Ausbildung sind positiv: Die Mega wurde wiederholt zu einem der besten Ausbildungsbetriebe in Hamburg gekürt.

Migration als Chance

Fachkräftemangel ist nicht nur für den handwerksnahen Großhandel ein Thema, sondern auch für das Handwerk selbst. "Im Handwerk waren zur Jahresmitte 29.000 freie Ausbildungsstellen gemeldet. Angesichts dramatisch rückläufiger Lehrlingszahlen und des sich abzeichnenden Facharbeitermangels wäre es wichtig, die bürokratischen Hürden für die Beschäftigung von Zuwanderern deutlich zu senken", betont Volker König, Vorstandsvorsitzender der Mega. Migration und Integration sollten als Chance erkannt werden - für die Unternehmen und für die gesamte Gesellschaft.

Aber nicht nur Zuwanderer sind bei der Mega willkommen, sondern auch Quereinsteiger und Bewerber mit ungewöhnlichen Lebensläufen, wenn Profil und Persönlichkeit zur Firmengruppe passen. Zudem besteht die Möglichkeit, versäumte Bildungsschritte nachzuholen oder durch hausinterne Qualifizierungen auszugleichen. Die Mega Akademie ebnet den Weg für individuelle Karrieren.
aus BTH Heimtex 10/15 (Wirtschaft)