FEP Föderation der Europäischen Parkett-Industrie

Europäische Parkettdaten: 2014 war ein schwaches Jahr für den Holzboden


Hersteller und Verbände aus 21 Ländern sind Mitglieder der FEP. Das Einzugsgebiet reicht von Finnland im Norden bis nach Spanien im Süden. Aber nicht alle Länder sind in den jährlichen Zahlen von Verbrauch und Produktion erfasst. Estland und die Türkei werden gesondert behandelt, Portugal, Slowenien und Kroatien liefern für 2014 keine verwertbaren Parkettdaten.

Österreich: Parkettverbrauch gesunken
Trotz einer guten Basis von Neubauten (+3,2 %) und Wachstum im Renovierungssektor (+1,4 %) ist der Parkettkonsum in Österreich im vergangenen Jahr um 5 % auf 6,17 Mio. m2 gesunken. Auch Produktion (-827.00 m2) und Export (-1,06 Mio. m2) folgten diesem Trend. Selbst die Importe von Holzböden verringerten sich 2014 um 531.000 m2. Warum das Land weniger Parkett verbraucht, könnte an einem unerwartet niedrigen Wachstum des Bruttosozialprodukts von 0,7 % liegen. Kauflust und Verbrauchervertrauen, heißt es, hätten Schaden genommen. Niedrige Zinsen, so die Hoffnung, würden Investitionen in den kommenden zwei Jahren aber fördern. 80 % österreichischer Holzböden bestehen aus Eiche, jeweils 5 % nehmen Buche und Nussbaum in Anspruch und je 2,5 % teilen sich europäischer und kanadischer Ahorn.

Belgien: Auf gleichbleibendem Niveau
Während sich am belgischen Parkettverbrauch von jährlich knapp über 2 Mio. m2 in den vergangenen drei Jahren nicht viel verändert hat und auch die Herstellung mit 390.000 m2 gleich geblieben ist - wobei ein vergleichsweise hoher Anteil von rund 40 % aus Massivparkett besteht, zeigt sich bei Import und Export ein leicht unterschiedliches Bild: Importe sind gefallen, Exporte ganz minimal gestiegen. Das steht im Einklang mit der gesamteuropäischen Entwicklung. Die eigene Bauwirtschaft hat vor allem mit Renovierungen im Wohnungsbau mit über 3 % zugelegt, dafür ist der Objektbereich um 3,8 % gesunken. Neue Energie-Vorgaben für den Hausbau in Flandern, heißt es, haben seit Januar 2014 die Anträge für Bauvorhaben drastisch sinken lassen.

Tschechische Republik: Produktion soll 2015 steigen
Die Bevölkerung steigt, es werden mehr Wohnungen gebaut und die Arbeitslosigkeit sinkt. Das sollte in Tschechien eigentlich gute Bedingungen für den Parkettabsatz ergeben. Tatsächlich aber ist der Verbrauch 2014 um 5,39 % gesunken. Die Produktion fiel sogar um 8,89 %, könnte aber 2015 wieder deutlich auf 1,7 Mio. m2 ansteigen. Im laufenden Jahr nämlich rechnet man aus inländischer Herstellung mit 1,4 Mio. m2 Mehrschichtboden, 260.000 m2 Massivparkett und 85.000 m2 Mosaikparkett. Dazu dürfte das von Unilin übernommene ehemalige Magnum-Werk beitragen. Auch der Binnenkonsum soll wieder auf das Niveau von 2013 steigen. Das gilt ebenso für die Preise von Dreischichtparkett, die im vergangenen Jahr noch 1 % nachgegeben haben. Die Exporte werden für 2015 auf 1,4 Mio. m2 geschätzt. Bei den Importen rechnet man im laufenden Jahr mit einem im Vergleich zu 2014 gleich bleibenden Umfang von 640.000 m2. Tschechische Hersteller verarbeiten zu 82 % Eichenholz.

Dänemark, Norwegen, Finnland: Parkettverbrauch ist stabil
Die skandinavischen Staaten außer Schweden werden als "Nordic Cluster" zusammengefasst. Das ergibt mit zusammen knapp 16 Mio. Menschen etwa so viele Bewohner wie die Niederlande. Den stabilen Parkettverbrauch von rund 7,5 Mio. m2 kann die um 30 % gesunkene eigenen Produktion von 1,5 Mio. m2 Massivparkett und von 600.000 m2 Mehrschichtware nicht decken. Zumal auf der Exportseite noch 2,7 Mio. m2 abgehen. Aufgefüllt wurde die Lücke 2014 mit einem Importvolumen von 7,7 Mio. m2. In Dänemark sind die Preise um bis zu 3 % gestiegen, in Norwegen gab es einen Preiszuwachs von 2 %. In Bezug auf den Bausektor sieht es in Finnland dunkel aus. Dort fiel der Hausneubau um 11,5 %. Ähnlich in Norwegen, wo ein Minus von 7,4 % notiert wurde. Dänemark dagegen erreichte auf diesem Gebiet ein Plus von 5 %.

Schaut man auf die verwendeten Holzarten, dann ist Norwegen mit 90 % Eiche und 8 % Nadelholz einseitig aufgestellt, Finnland verarbeitet 84,5 % Eiche und Restmengen von Esche (6,9 %) und Birke (3,6 %). Mit 35 % Eiche, 30 % Esche und 20 % Buche nimmt Dänemark eine Sonderstellung ein.

Frankreich: Größter Rückgang in den FEP-Ländern
Mit einem Minus von 19,1 % im Parkettverbrauch hatte Frankreich 2014 den größten Rückgang aller FEP-Länder zu ertragen. Als Ursache wurde ein schwacher Haus- und Wohnungsneubau ausgemacht, der um 9,6 % nachgab.

Von den knapp 9,4 Mio. m2 an verkauftem Holzboden waren geschätzte 4,2 Mio. m2 Nadel- und Weichhölzer. Dort gab es offenbar keinen Einbruch. Der traf vielmehr Massiv- und Mehrschichtparkett. Bei der Parkettherstellung dagegen hielt Frankreich unverändert sein Niveau von 6,9 Mio. m2 aus dem Vorjahr. Auch hier zeigt sich der hohe Anteil an Nadelholz (44 %), der nur von der Eiche (52 %) übertroffen wird. In den Export gingen gut 1,8 Mio. m2 Parkett. Importiert wurde 2014 rund 7,3 Mio. m2. Wirtschaftlicher Aufschwung, heißt es, sei in Frankreich stark von privatem Konsum abhängig. Diesbezüglich erwartet man erst 2016 ein moderates Wachstum von 1,4 %.

Deutschland: Gutes Wirtschaftsklima, schlechter Parkettverkauf
Als Motor der europäischen Parkettbranche konnte sich Deutschland 2014 nicht bestätigen. Zwar wird in Europas größter Ökonomie immer noch am meisten Holzboden verlegt, doch sank der Verbrauch im vergangenen Jahr um 8,65 % auf rund 18 Mio. m2. Das ist von dem lange stabilen 20-Mio.-Wert schon ein Stück entfernt. Überwiegend Mehrschichtparkett (14,39 Mio. m2) lassen sich die Deutschen ins Haus legen. Die Preise stiegen dabei um 1,3 %. Massivparkett (2 Mio. m2) verzeichnete nur einen Aufschlag von 0,5 %, Mosaikparkett (1,6 Mio. m2) sank gar um 1,8 %.

Produziert wurden 20,45 % weniger: nur noch 8,2 Mio. m2, zum überwiegenden Teil Mehrschichtparkett. Am Wirtschaftsklima kann das schwache Abschneiden der Parkettbranche 2014 nicht gelegen haben: Inflationsrate und Arbeitslosigkeit waren niedrig und es wurden mehr Wohneinheiten fertiggestellt als im Vorjahr. Von diesen Faktoren sei daher auch 2015 und 2016 kein zusätzlicher Schub für die Branche zu erwarten. Bei den Holzarten liegt Eiche mit 54,5 % vorn, gefolgt von Buche mit 20,5 %.

Ungarn: Massive Preiserhöhung
Ungarn ist ein 10-Mio.-Volk, aber kein reiches. Der Jahresverbrauch an Parkett ist 2014 mit 1,11 % nur leicht gestiegen - auf 457.000 m2 - und soll 2015 eher wieder sinken. Mit der inländischen Produktionsmenge von 1,75 Mio. m2 - ein Plus von 3,89 % - ist dieser Bedarf gedeckt. Der überwiegende Teil geht in den Export: 1,46 Mio. m2. Dabei handelt es sich vor allem um Mehrschicht- und einen kleinen Teil Massivparkett. Erstaunlich ist die Preisentwicklung. Preise sind in den vergangenen beiden Jahren um jeweils rund 100 % gestiegen. Nur Zweischichtparkett ist seit 2013 auf gleichem Niveau geblieben. Im Vergleich allerdings haben auch alle anderen Bodenbeläge von Laminat bis Designboden ihre Preise verdoppelt. Eiche hat an der Produktion 76 % Anteil, zu 15 % wird Esche verarbeitet.

Italien: Krise hält an, Renovierungsbereich macht Hoffnung
Das Land der Römer ist nicht heraus aus der Krise. Sein Bruttoinlandsprodukt sank 2014 um weitere 0,4 %, der Wohnungsneubau gar um 14,4 %. Der Parkettkonsum musste einen drastischen Abschlag von 17,85 % erleiden. 6,37 Mio. m2 wurden verkauft, davon 5 Mio. m2 Mehrschichtboden. In der Produktion stellten die Italiener 27,12 % weniger Parkett her - 2,15 Mio. m2, davon 70 % Zweischichtparkett. Im laufenden Jahr 2015 rechnet man mit einem leichten Anstieg der Produktion auf rund 2,5 Mio. m2. Weil Italien über die Hälfte seiner Parkettproduktion exportiert, muss der Inlandsverbrauch über den Import befriedigt werden. Rund 5,5 Mio. m2 waren es 2014. Die gleiche Menge erwartet man auch in 2015. Derzeitige Hoffnung setzen römische Parkettleger allein in den Renovierungssektor. Der ist im vergangenen Jahr immerhin um 2,3 % gestiegen. Die verarbeiteten Holzarten verteilen sich zu 70 % auf Eiche und zu 30 % auf Tropenholz.

Niederlande: Parkettverbrauch fast verdoppelt
In den Niederlanden ist der Parkettabsatz auf 1,9 Mio. m2 gestiegen, damit um 91,11 % gewachsen. Relativiert werden diese Zahlen, wenn man den dramatischen Verfall von über 3 Mio. m2 in 2007 bis zum Tiefpunkt in 2013 berücksichtigt. Langsam geht es wieder aufwärts. Als Land der Händler halten sich in den Niederlanden Parkettimport (1,54 Mio. m2) und Parkettherstellung (1,6 Mio. m2) fast die Waage. In den Export gingen 2014 rund 835.000 m2. Mehrschichtparkett hält den größten Anteil, die Decklagen bestehen zu 93 % aus Eiche. Dreischichtige Dielenware konnte einen Preiszuwachs von 3 % verzeichnen. Für 2015 werden weitere 12 % erwartet.

Polen: Kaum noch Tropenholz in der Verarbeitung
Als größter Parketthersteller Europas hat Polen 2014 mit einer Menge von 13,17 Mio. m2 nur 3,42 % im Vergleich 2013 eingebüßt. Bei einem Inlandsverbrauch von 3,95 Mio. m2 und einem Import von 880.000 m2 geht das meiste Parkett aus Polen in den Export - 10,1 Mio. m2 waren es im vergangenen Jahr, davon 8,32 Mio. m2 Mehrschichtware. Nicht nur Westeuropa, auch Russland ist dabei ein potenter Abnehmer. In Polen selbst rechnet man 2015 weiter mit Wachstum im Bausektor, der von niedrigen Zinsen, staatlichen Programmen und vereinfachten Baugenehmigungen profitieren soll. Der Anteil von Eiche ist von 55 % auf 81,7 % gestiegen, Tropenholz von 19 auf 1,4 % zurückgegangen.

Rumänien: Auf gleichbleibendem Niveau eingeschätzt
In Rumänien haben sich laut der Zahlen der FEP-Statistik keine Änderungen ergeben. Parkettproduktion (2,25 Mio. m2) und Parkettverbrauch (2,56 Mio. m2) sind in den vergangenen zwei Jahren gleich geblieben. Auch die Parkettimporte (647.000 m2) und die Exporte (334.000 m2) haben sich nicht verändert. Allerdings handelt es sich bei den Daten für 2014 nur um Schätzungen. Das Bruttoinlandsprodukt soll in diesem und nächsten Jahr deutlich über 2 % liegen, vor allem aber erwartet man einen Anstieg der Investitionen von 4,4 bis 5,5 %. Das könnte die Inlandsnachfrage nach Parkett anheizen.

Spanien: Weiter angespannte Lage
Mag sich die spanische Wirtschaft auch langsam aus der Talsohle heraus bewegen - beim Parkett kommt das nicht wirklich an. Der Verbrauch bei dem 46-Mio.-Volk sank 2014 um 4,84 % auf rund 5,33 Mio. m2. Die Produktion verzeichnete Einbußen von 6,43 % und kam auf 4,3 Mio. m2. Weil davon 1,9 Mio. m2 exportiert wurden, ist die Inlandsnachfrage mit Importen in Höhe von 2,94 Mio. m2 abgedeckt worden. Eingeführt wurde dabei doppelt so viel Massivparkett wie Mehrschichtboden. In der inländischen Herstellung ist dieses Verhältnis genau umgekehrt. In der Selbstanalyse beschreibt die spanische Parkettindustrie ihren Heimmarkt so: Obwohl der Parkettverbrauch in den jüngsten Quartalen leicht gestiegen ist und die Bautätigkeit sich zu verbessern scheint, bleibt die Lage angespannt.

Neben 54 % Eiche nutzen die Spanier eine recht breite Palette anderer Holzarten, wobei Eukalyptus-Arten mit 13 % herausstechen.

Schweden: Musterknabe 2014
Die Schweden waren im vergangenen Jahr die Gewinner im europäischen Parkettvergleich. In der Produktion legten sie um 5,81 % auf 9,29 Mio. m2 zu. Für das laufende Jahr ist eine weitere Steigerung auf 9,9 Mio. m2 geplant. Unter den 5,33 Mio. m2, die in den Export gegangen sind, befanden sich 5,2 Mio. m2 Mehrschichtware. Der heimische Verbrauch von 6,44 Mio. m2 wurde zusätzlich mit Importen von 3,37 Mio. m2 gedeckt. Während die Preise für Zwei- und Dreistabprodukte um 1-2 % gefallen sind, hat sich die Landhausdiele um 2 % verteuert. Der ungewöhnlich hohe Zuwachs an Hausneubauten (20,7 %), so die Prognose, wird aber nicht anhalten. Baukapazitäten können mit den Bauanfragen nicht Schritt halten und neue Rückzahlungsmodalitäten für Baukredite wirken eher hinderlich, heißt es. Bei den Holzarten bestimmen 88,7 % Eiche, 6 % Esche, 3 % Nadelholz und 1,5 % Nussbaum das Angebot.

Schweiz: Preissenkungen waren nötig
"Die Bautätigkeit hat 2014 einen Höhepunkt erreicht und wird sich bis 2017 abschwächen", befürchtet die Parkettbranche in der Schweiz. Einige Parkettarten für den Renovierungssektor könnten aber von einer Entwicklung weg vom Hauskauf zur Mietwohnung profitieren. Jammern brauchen die Schweizer ohnehin nicht - und wenn, dann auf hohem Niveau.

Der Verbrauch hat sich im vergangenen Jahr nur um knapp 3 % auf rund 6,23 Mio. m2 verringert. Ihr Pro-Kopf-Verbrauch bleibt der höchste in ganz Europa. Die 1,75 Mio. produzierten Quadratmeter kommen überwiegend von Bauwerk. Und obwohl das Unternehmen im Zusammenschluss mit Boen Produktionsbereiche ausgelagert hat, ist die gesamte Schweizer Produktion 2014 dennoch um 0,37 % gestiegen. Um mit ihrem Franken konkurrenzfähig zu bleiben, mussten die Schweizer Preissenkungen hinnehmen. Zwei- und dreistabiges Mehrschichtparkett sank um 6 %, und die Landhausdiele sogar um über 10 %.

Kroatien: Wenn der Export schwächelt
Obwohl es einige kleine und mittlere Parketthersteller und Händler in Kroatien gibt (Pana, Pan Parket, Spacva, Mopar, Exportdrvo), liefert das Land keine verwertbaren Zahlen. Die meisten Unternehmen sind export-orientiert. Die Binnennachfrage in Kroatien bleibt gering und das Land benötigt weiter strukturelle Reformen sowie eine Konsolidierung der Staatsfinanzen. Ein Zeichen für das Dilemma ist die Arbeitslosenquote - sie liegt immer noch über 17 %. Nicht ohne Grund hat sich das schwedische Parkettunternehmen Kährs Anfang 2015 beim kroatischen Hersteller Pozgaj mit einem Minderheitsanteil einkaufen können.

Estland: Auf Export angewiesen
Solange der Export schwach ist - er wuchs 2014 nur um 1,5 % - erhält die Wirtschaft in Estland keinen Schub. Das gilt auch für die Parkettbranche. Da müsste die Binnennachfrage einspringen. Daten zum inländischen Holzbodenverbrauch liegen aber nicht vor. Die Produktion wird für 2014 mit 538.000 m2 angegeben, der Export mit 500.000 m2. Daran lässt sich ermessen, dass das baltische Land mit 1,3 Mio. Einwohnern kaum eine tragende Säule für heimische Parketthersteller sein kann. Zwar sind die Löhne im Durchschnitt um satte 9,5 % gestiegen, während die Preise bei einer Inflationsrate von 0,1 % stabil blieben. Doch es wird damit gerechnet, dass sich diese günstigen Verbraucherfaktoren bis 2016 wieder erledigt haben.

Portugal: Stabiler Renovierungsmarkt
Nimmt man den Bausektor, dann hat die Parkettbranche in Portugal derzeit keine positiven Aussichten. Die Bautätigkeit ist nämlich in 2013 um 16,5 % gefallen und in 2014 noch einmal 1 % nach unten gerutscht. Bei Wohnungsneubauten wurde ein Minus von 8 % gemeldet. Dennoch gebe es Hoffnung. Die Nachfrage im Sanierungsbereich ist stabil, zudem könne sich die portugiesische Wirtschaft langsam aus der Krise befreien. Das Bruttoinlandsprodukt wuchs 2014 um 0,9 % und der Inlandskonsum notierte ein Plus von 1,6 %. Immer noch hoch ist die Arbeitslosigkeit, aber auch hier kann ein Rückgang von 16,4 auf 14,5 % vermeldet werden.

Türkei: Leichtes Wachstum bei Mehrschichtböden
Nach einem guten ersten Quartal 2014 flaute die Bautätigkeit in der Türkei ab und blieb unter den Erwartungen. Auch die Wirtschaft wuchs nicht um die prognostizierten 4 %, sondern lediglich um 2,9 %. Bei einer Einwohnerzahl von knapp 77 Mio. verbrauchten die Türken im vergangenen Jahr rund 3,25 Mio. m2 Mehrschichtparkett. Davon sind 61 % dreischichtige Zwei-und Dreistabelemente, deren Preis um 3 % sank, der Rest Landhausdielen (27 %) und Zweischichtprodukte (12 %), die im Preis stabil blieben.

Massiv- und Mosaikparkett spielen kaum eine Rolle. Mit einer Produktion von 2,7 Mio. m2 Mehrschichtböden kann die Türkei einen guten Teil ihres Parkettbedarfs decken. 450.000 m2 gehen in den Export, 845.000 m2 werden importiert.

Bei den Holzarten wird die Eiche mit 73 % bevorzugt, gefolgt von den tropischen Parketthölzern Iroko, Sapelli und Merbau (23 %).
aus Parkett Magazin 05/15 (Wirtschaft)