Lenzing Gruppe

Faserproduktion wieder auf der Erfolgsspur


Lenzing/A. Die Lenzing Gruppe konnte die positive Entwicklung der ersten beiden Quartale im dritten Quartal fortsetzen. Im Vergleich der ersten neun Monate wurde eine signifikante Ergebnisverbesserung erreicht.

Die Konzern-Umsatzerlöse lagen mit 1,46 Mrd. Euro nach 1,36 Mrd. Euro um 7,4% über jenen des Vergleichszeitraumes des Vorjahres. Das Betriebsergebnis vor Abschreibungen (EBITDA) verbesserte sich im Jahresvergleich um 31,7% auf 210,6 Mio. Euro (159,8 Mio. Euro in den ersten neun Monaten 2014). Das entsprach einer EBITDA-Marge von 14,4% (nach 11,8% im Vergleichszeitraum 2014). Das Betriebsergebnis (EBIT) stieg auf 112,0 Mio. Euro im Vergleich zum Vorjahreszeitraum (69,5 Mio. Euro) ein Anstieg von 61,1%. Die EBIT-Marge lag bei 7,7% (nach 5,1%). Das Periodenergebnis war mit 84,4 Mio. Euro (nach 44,3 Mio. Euro) um 90,6% höher als in den ersten drei Quartalen 2014.

Lenzing-Vorstandsvorsitzender Stefan Doboczky zeigte sich zufrieden mit dem jüngsten Geschäftsverlauf: "Wir konnten das Periodenergebnis der ersten drei Quartale gegenüber dem Vorjahres-Vergleichszeitraum nahezu verdoppeln. Diese sehr gute Leistung wurde durch positive Fremdwährungseffekte, Faserpreisanhebungen und die verbesserte Kostenstruktur der Lenzing-Gruppe ermöglicht. Gute Fortschritte erzielen wir auch weiterhin mit unseren gewinnsteigernden Maßnahmen, dabei nützt uns das gegenwärtig etwas positivere Geschäftsumfeld."

Trotz höherer Marktpreise blieb die Nachfrage nach Lenzing-Fasern über alle Regionen und Produktgruppen hinweg nach Unternehmensangaben zuletzt anhaltend stark. Die Faser- und Zellstoff-Produktionskapazitäten der Lenzing-Gruppe waren demnach in den ersten neun Monaten 2015 gut ausgelastet.

Nach den erfolgreichen Veräußerungen von drei Unternehmenseinheiten im Segment Lenzing- Technik Mitte 2015 hat sich das Unternehmen nunmehr entschlossen, den Verkaufsprozess der Einheit Lenzing-Technik-Fertigung zu initiieren. Die gesamten Restrukturierungsmaßnahmen der technischen Funktionen finden damit ihren Abschluss.

Die faserverarbeitenden Betriebe haben zunehmend Probleme, ihre gestiegenen Materialaufwendungen in der Cellulosefaser-Wertschöpfungskette weiterzugeben. Dies könnte mittelfristig bei niedrigpreisigen Anwendungen teilweise auch zur Substitution von Cellulosefasern, insbesondere durch Polyester, führen. In China werden zudem erste, zuletzt stillgelegte Viscosefaser-Produktionskapazitäten wieder angefahren, berichtet der Hersteller.

Die Lenzing Gruppe erwartet im vierten Quartal 2015 eine ähnliche Ergebnisentwicklung wie im dritten Quartal 2015: "Positive Währungseffekte, bessere Verkaufspreise und eine gute Kostenposition bei anhaltend starker Nachfrage nach Lenzing Produkten werden somit im Gesamtjahr 2015 gegenüber dem Vorjahr eine signifikante Ergebnisverbesserung ermöglichen", heißt es hierzu.
aus Haustex 12/15 (Wirtschaft)