Parkettverbrauch in FEP-Europa
Nur sechs Länder melden positive Zahlen
"Im Allgemeinen sieht der Parkettabsatz in Europa während der ersten neun Monate 2015 im Vergleich zum gleichen Vorjahreszeitraum mehr oder weniger stabil aus", heißt es in der aktuellen Pressemitteilung der Föderation der Europäischen Parkettindustrie. Weitere Länder seien aus den roten Zahlen herausgekommen. Positive Nachrichten kämen vor allem aus Schweden, den Niederlanden, Großbritannien, der Tschechischen Republik, Polen und aus Dänemark. Zu den wirtschaftlichen Situationen in ihren Mitgliedsländern gibt die FEP kurze Kommentare.
ÖsterreichDer Parkettmarkt hält sich in der Größenordnung des vergangenen Jahres stabil.
Baltische LänderDie von FEP-Mitgliedern gelieferten Daten weisen auf geringere Verkaufszahlen in den ersten neun Monaten 2015 hin.
BelgienVerbrauch und Produktion von Holzfußböden auf stabilem Niveau.
Tschechische RepublikDer tschechische Heimmarkt scheint sich etwas besser zu entwickeln als im Vorjahr. Es wird mit einem Wachstum von 1-2 % gerechnet.
DänemarkDer Parkettmarkt ist stabil und könnte ein leichtes Plus von 1 % erreichen.
FrankreichMit einem Plus von geschätzten 3 % ins Jahr 2015 gestartet und weiter guter Verkaufstendenz im zweiten Quartal, hat sich das dritte Quartal im französischen Binnenmarkt abgeschwächt. Insgesamt ergibt sich daraus eine bisher sehr stabile Verkaufssituation.
DeutschlandDer Parkettabsatz ist vergleichbar mit dem Vorjahr. Der Baumarkt-Bereich scheint mehr Schwierigkeiten als der Fachhandel zu haben. Vinylboden entwickelt sich zu einem starken Wettbewerber.
FinnlandDer Parkettverbrauch ist 2015 um beachtliche 5 bis 8 % gesunken. Erst im kommenden Jahr 2016 wird mit einer Besserung gerechnet. Dann soll der Wohnungsbau wieder anziehen, allerdings in einem insgesamt zurückhaltenden Marktgeschehen.
UngarnDer Parkettverkauf bleibt stabil im Vergleich zu den Vorjahreszahlen.
ItalienDer Parkettverbrauch der Römer ist stabil. Jedoch drücken hohe Steuerlasten auf den Bausektor und Wohnungsbau. Zudem sei die starke Importkonkurrenz aus China und Osteuropa ein großes Problem. Das gelte für alle Parketthersteller aus den FEP-Ländern.
NiederlandeDer Parkettabsatz verzeichnet ein leichtes Wachstum von 1 bis 2 %. Grund sei die bessere Situation im Wohnungsbau.
NorwegenDer Parkettverbrauch ist in den ersten neun Monaten 2015 um geschätzte 6 % gesunken. Stabil blieb der Absatz auf der Großfläche.
SpanienIm Vergleich zum Jahr 2014 erweist sich der spanische Parkettmarkt als stabil - mit einem möglichen Plus von 1%. Es gab in den ersten neun Monaten 2015 jedoch kaum große Bauprojekte, da die Investoren offensichtlich auf den landesweiten Wahltermin am 20. Dezember warten.
SchwedenIn den ersten neun Monaten konnte hier bereits ein Plus von 3 % gemeldet werden.
SchweizZum ersten Mal seit fünf Jahren gibt es keinen Aufschwung im eidgenössischen Parkettmarkt. Gründe seien zum einen das Verbot von Neubauten in Erholungsgebieten und zum anderen die Lasten der Einwanderung. Das Bauwesen glaubt kurzfristig nicht an eine gute Zukunft. Lediglich dem Renovierungssektor wird Wachstum zugetraut.
GroßbritannienDer gesamte britische Markt zeigt nach FEP-Einschätzung eine gute Entwicklung. Beim Parkettabsatz wird mit einem Wachstum von 4 bis 6 % gerechnet.
RusslandDer Parkettverkauf folgt dem gesamtwirtschaftlichen Abwärtstrend. Entsprechend negativ beeinflusst ist auch der Holzboden-Export aus FEP-Ländern nach Russland.
PolenDer Parkettverkauf in Polen ist um ca. 3 % gestiegen.
aus
Parkett Magazin 01/16
(Wirtschaft)