Biofa: 35-jähriges Jubiläum und Geschäftsführerwechsel
Naturfarben mit Tradition
Biofa, Hersteller von Farben aus nachwachsenden Rohstoffen mit Sitz im baden-württembergischen Bad Boll, feiert sein 35-jähriges Bestehen. Die Idee der Gründung einer Naturfarbenherstellung hatte seinerzeit Werner Hahn. Das jetzige Jubiläum gibt nicht nur Anlass für einen Rückblick, es markiert auch einen Wechsel in der Leitung des Unternehmens.
Als Werner Hahn bereits in den 1970er Jahren begann, sich mit der Herstellung von Naturfarben zu beschäftigen, waren die Folgen industrieller Umweltverschmutzungen im Bewusstsein der Öffentlichkeit angekommen; in Deutschland etablierte sich die noch junge Umweltbewegung. Damals untersuchte Werner Hahn zunächst Produkte, in denen toxische Stoffe wie zum Beispiel chlorierte Kohlenwasserstoffe enthalten sein konnten. Keineswegs sparsam damit umgegangen wurde in Farben, Reinigungsmitteln und Kosmetika, erinnerte sich der heute 83-Jährige. Die Idee der Gründung einer Naturfarbenfirma war geboren. Diese deckte auch Produkte wie Reinigungsmittel und Naturkosmetik mit ab, inzwischen wurde dafür die Dorith Kosmetik GmbH gegründet.
2005 beschloss die Familie Hahn, das Kapital der Firma in die gemeinnützige "Werner-Hahn-Stiftung" einzubringen, um die Kontinuität der Geschäftspolitik von Biofa zu sichern. Ziel war die Erhaltung der Grundidee von Biofa, so der Seniorchef. Mit den Erträgen fördert er die Jugendarbeit in Sportvereinen. Obendrein wurde die Förderung des Umweltschutzes als Stiftungszweck festgelegt.
Wechsel in der UnternehmensleitungIm Zuge der Jubiläumsfeierlichkeiten in diesem Jahr übergab der Gründer die Leitung des Unternehmens nun in jüngere Hände. Künftig will Werner Hahn sich in erster Linie als Vorstand den Belangen seiner Stiftung widmen. Zum 1. Oktober. 2015 übernahm sein Sohn Markus Hahn bei Biofa die Geschäftsleitung Einkauf, Entwicklung und Marketing, und Timo Ascherl (zuvor Verkaufsleiter bei Biofa) wurde Geschäftsführer Verkauf, Produktion und Finanzen.
An der Unternehmensphilosophie des rund 30 Mitarbeiter zählenden Farbenherstellers aus Bad Boll soll sich nichts ändern. Der Fokus liegt auf verantwortungsbewusst produzierten, umweltfreundlichen und beständigen Farben und Ölen. Biofa-Produkte bestehen laut Unternehmensangaben zu 90 bis 100 Prozent aus sauberen, nachwachsenden sowie mineralischen Rohstoffen aus der Natur.
Auf Wunsch wird den Kunden die Zusammensetzung der Produkte in Form einer Volldeklaration mitgeteilt. Ferner können alle Inhaltsstoffe auf dem Etikett eingesehen werden. Somit macht Biofa den Anteil an erneuerbaren, mineralischen, metallischen, fossilen oder chemisch-synthetischen Rohstoffe oder Materialien in den Produkten transparent. Verträge mit langjährigen Lieferanten sollen zudem die vorgeschriebene Qualität sicherstellen. Timo Ascherl und Markus Hahn legen wert darauf, dass alle verwendeten Produkte vom Rohstoff bis zum Endfabrikat Tests im hauseigenen Labor sowie in der Anwendungstechnik durchlaufen. Darüber hinaus arbeitet das Unternehmen in der Qualitätssicherung auch mit externen Labors, Instituten, Universitäten, Verbänden und Organisationen zusammen.
Das Biofa-Angebot umfasst aktuell über 2.000 Farbtöne. Individuelle Nuancen können auf Wunsch im hauseigenen Farbatelier gemischt werden. Weitere Produkte aus dem Hause Biofa sind unter anderem Grundierungen, Anstrichstoffe, Lack- und Ölsysteme, Holzschutzmittel, Lasurbinder, Reinigungs- und Pflegemittel sowie Wachse, Seifen und Laugen für Holzböden.
Biofa Naturprodukte W. Hahn GmbHDobelstr. 22, 73087 Bad Boll
Telefon: 0 71 64 / 94 05 - 0
E-Mail: info@biofa.de
Internet:
www.biofa.deGründung: 1980 von Werner Hahn
Geschäftsleitung: Markus Hahn und Timo Ascherl
aus
Parkett Magazin 01/16
(Wirtschaft)