Faradj & Homayoun Farhadian
Harmonie der Gegensätze
Der Reiz liegt in der Spannung, die Spannung in den Gegensätzen: etwa wenn moderne Einflüsse auf nomadische Traditionen treffen. Oder naturbelassene Wolle in Erdtönen auf intensive Pflanzenfarben. Die persischen Handknüpfteppiche des Importeurs Faradj & Homayoun Farhadian verbinden unterschiedliche Welten und schaffen daraus neue. Zum Beispiel fein gearbeitete Landschaften mit Bäumen und Hügeln (siehe Carpet XL 04/15). Oder sanfte Verläufe in den Tönen ungefärbter Wolle, umrahmt von farbigen Musterdetails (Kollektion Nowbaft).
Es ist erstaunlich, wie viele verschiedene Naturtöne es gibt und wie harmonisch sich die Nuancen einer Wollart zu einem lebhaften Farbspiel zusammenfügen. Um die Teppiche zu kategorisieren, hat Farhadian ein Farbsystem für seine Naturtöne entwickelt. Gleichzeitig ist nach wie vor jedes Werk ein Einzelstück, das von persischen Nomadenfrauen individuell umgesetzt wird. "Und das durchweg in hoher Qualität", betont Geschäftsführer Homayoun Farhadian.
Grundvoraussetzung dabei ist, dass die Qualität der Wolle stimmt. Schließlich kann die Wäsche nur dann die Schönheit des Materials herausbringen, wenn dieses auch entsprechend hochwertig ist. Die handversponnene persische Wolle, die Farhadian verarbeiten lässt, ist besonders weich und gleichzeitig hoch strapazierfähig. Der Anbieter kauft sie im kurdischen Teil Persiens ein und bringt sie zunächst in seine Teheraner Zentrale. Dort durchläuft sie eine strenge Kontrolle und wird anschließend zur Verarbeitung in die Knüpfgebiete geschickt.
aus
Carpet Magazin 01/16
(Wirtschaft)