Gebr. Sanders

Zweiter Anlauf für Abstimmung über Anleihe


Bramsche. Im November rief der Bettwaren-Anbieter Sanders die Gläubiger der Unternehmensanleihe (WKN A1X3MD) zu einer Abstimmung ohne Versammlung auf, um die Bedingungen der Anleihe zu verändern. Diese Abstimmung fand schriftlich vom 4. bis 9. Dezember statt. Mangels ausreichender Teilnehmerzahl war diese Abstimmung allerdings beschlussunfähig. Das erforderliche Quorum von 50 Prozent wurde verfehlt, da sich nur rund 21 Prozent der Anleihegläubiger an der Abstimmung beteiligten. "Leider konnten wir mit unserer Einladung zur Abstimmung nicht alle Anleger erreichen", zeigte sich der geschäftsführende Gesellschafter Hans-Christian Sanders überrascht. In seinem Schreiben an die Gläubiger hatte Sanders im November den Aufruf zur Abstimmung über die Anleihe-Bedingungen damit begründet, dass bei der Ablösung der ersten Anleihe über das Übliche am Markt hinausgehende Anleihebedingungen übernommen worden seien, sogenannte Negativverpflichtung auf Finanzverbindlichkeiten. Sie würden das Unternehmen heute beim Ausnutzen des aktuell günstigen Zinsumfeldes behindern.

Im Januar plant das Unternehmen nun eine zweite Gläubigerversammlung, diesmal als Präsenzveranstaltung. Für eine entsprechende Änderung der Anleihebedingungen ist dann eine Teilnahme von mindestens 25 Prozent des ausstehenden Nominalvolumens der Anleihe nötig.
aus Haustex 01/16 (Wirtschaft)