MMFA Verband der mehrschichtig modularen Fußbodenbeläge e.V.
Die Marktdurchdringung weiter verstärkt
Der Verband der mehrschichtig modularen Fußbodenbeläge (MMFA) zieht eine rundum positive Bilanz des Jahres 2015: Neue Mitglieder stärken seine Marktbedeutung über Europa hinaus und der Aufwärtstrend der Multilayer-Produkte hat sich gefestigt. Jetzt gilt es, einheitliche Qualitätsstandards zu schaffen.Endgültig den Kinderschuhen entwachsen ist der junge MMFA, Verband der mehrschichtig modularen Fußbodenbeläge. Nachdem er 2015 mit Forbo und Sandvik zwei neue Mitglieder gewinnen konnte, traten Anfang 2016 gleich vier weitere Branchenakteure der Organisation bei: Aspecta, ter Hürne, Novalis und Toppan Cosmo. Damit vereint der Verband nun insgesamt 38 Mitglieder und hat international an Gewicht zugenommen - unter anderem auch deshalb, weil die Neuzugänge einen Schwesterverband in den USA gründen wollen und der MMFA dieses Vorhaben unterstützt. Und das Mehr an Mitgliedern sorgt auch für ein Mehr an Markttransparenz, betonte der Vorstandsvorsitzende Matthias Windmöller auf der Pressekonferenz des Verbandes während der Domotex.
Laut Sebastian Wendel, Obmann Marktentwicklung, deckt der MMFA aktuell mit seinen Anschlussunternehmen ca. 95 % des Marktes für Klasse 1-Produkte ab, das sind HDF-basierte Böden mit Polymer-Oberfläche, und etwa ein Drittel der Klasse 2-Produkte, den Vollpolymer-Belägen unterschiedlichster Natur. Ein weiteres Drittel des Angebotes in diesem Marktsegment entfällt auf nicht im Verband organisierte europäische Hersteller, das letzte Drittel auf asiatische Produzenten.
"Der MMFA hat sich innerhalb kurzer Zeit als europäisches Netzwerk etabliert und ist nun auch international anerkannt" freute sich Windmöller.
Diese Akzeptanz führt er auch auf den kooperativen Kontakt mit anderen Institutionen zurück. "Wir pflegen einen partnerschaftlichen Dialog mit den Verbänden der Fußbodenbranche und den dazugehörigen Industriezweigen, weil wir meinen, dass alle Seiten von einem fachlichen Austausch profitieren." So gebe es eine erste Annäherung mit dem FEB, Fachverband elastische Beläge, um die Marktzahlen abzugleichen.
Mit Blick auf die Absätze der MMFA-Mitglieder konnte Windmöller weitere positive Nachrichten melden. Besonders dynamisch zeigten sich die Produkte der Klasse 1: Sie verzeichnen seit 2012 ein konstantes Wachstum im zweistelligen Bereich, das sich 2015 mit einem Plus von 23,8 % auf 7,7 Mio. m
2 fortsetzte. Der Großteil der verkauften Menge entfiel mit 6,2 Mio. m
2 auf die D/A/CH-Region, wo der Zuwachs sogar +28,5 % betrug. Die Anteile der verschiedenen Absatzmärkte blieben stabil.
Etwas moderater gestaltete sich der Zuwachs bei den Produkten der Klasse 2: Sie legten weltweit um 6,7 % auf 6,4 Mio. m
2 zu, in D/A/CH kamen sie mit +7,2 % auf 3,6 Mio. m
2. Für die Produkte der Klasse 3, die unterschiedlichste Werkstoff-Kombinationen repräsentieren, dürften aus wettbewerbsrechtlichen Gründen keine Mengen genannt werden, da die Zahl der Mitglieder hier weniger als fünf betrage, bedauerte Wendel.
Die rasante Marktausweitung der mehrschichtigen Bodenbeläge mag manchen zur Euphorie verführen, beim MMFA bleibt man dennoch realistisch: "Das Produkt verfügt über eine enorme Innovationskraft", sagte Verbandsvorsitzender Windmöller, "aber irgendwann wird eine Konsolidierung eintreten."
Zu den Zielen des Verbandes gehört nun die Durchsetzung international einheitlicher Produktstandards für Sicherheit, Qualität und Nachhaltigkeit - und dies so schnell wie möglich. Dazu ist man in den internationalen Normungsgremien aktiv. Mit der Veröffentlichung der neuen EN 16511, an deren Ausarbeitung der MMFA beteiligt war, wurde bereits ein Meilenstein für die Branche gesetzt. Global ist der Verband auf ISO-Ebene durch eigene Experten in den Gremien vertreten.
Der MMFA will aber noch direkter die weitere Entwicklung der Mehrschichtprodukte mitgestalten und hat daher 2015 eigene Forschungsprojekte in Kooperation mit dem Institut für Holztechnologie in Dresden (IHD) gestartet. Als Herausforderungen nennt Volker Kettler, Obmann für Technik, vor allem die Zugfestigkeit und die Temperaturbeständigkeit, für die geeignete Prüfungs-Parameter entwickelt werden sollen. Außerdem arbeitet man an einer Messmethodik zur Dimensionsstabilität sowie an Prüfdetails zur Bewertung der Nahtfestigkeit von Klasse 2-Produkten. Der Abschlussbericht ist für 2016 angekündigt, die Ergebnisse sollen in die Normung einfließen.
Für das Frühjahr sind zwei technische Merkblätter angekündigt; eines zur Verlegung und ein weiteres zu Reinigung und Pflege.
bth@snfachpresse.deMMFA Produktklassen bei Mehrschichtböden
Klasse 1HDF-basierte Mehrschichtböden mit elastischen oder semielastischen Oberflächen, ohne reine Lacksysteme; MMFA-Marktrepräsentanz ca. 95 %
Klasse 2Mehrschichtböden auf Polymer- oder Polymerkompositbasis mit Polymeroberflächen und/oder Polymerlacksystemen; MMFA-Marktrepräsentanz über 30 %
Klasse 3Mehrschichtböden auf Basis unterschiedlichster Kombinationen; aus wettbewerbsrechtlichen Gründen keine Angaben über MMFA-Marktrepräsentanz
MMFA Daten und Fakten
Verband der mehrschichtig modularen Fußbodenbeläge e.V.
Mittelstraße 50
33602 Bielefeld
Tel.: 0521 / 96 533-35
info@mmfa.eu
www.mmfa.euVorstand:
Matthias Windmöller (Vorsitz)
Volker Kettler
Sebastian Wendel
Geschäftsführung:
Peter H. Meyer
Mitglieder:
38, je 18 ordentliche und außerordentliche sowie 2 Fördermitglieder
Ordentliche Mitglieder:
-Amorim
-Aspecta
-Beaulieu
-Classen
-Egger
-Forbo Flooring
-Gerflor
-Hamberger
-Kronoflooring
-Li & Co
-Meisterwerke
-Novalis Global Flooring
-Parador
-Skema
-ter Hürne
-Tilo
-Unilin
-Windmöller
aus
BTH Heimtex 02/16
(Wirtschaft)