Keimfarben in einer Geburtskapelle, Isen
Brillanz in der dritten Dimension
Ziegeleibesitzer Josef Meindl war so dankbar für die Geburt seines ersehnten Statthalters, dass er 1935 im oberbayerischen Isen eine Geburtskapelle errichten ließ. Sein Enkel Maximilian ließ das in die Jahre gekommene Bauwerk vor Kurzem aufwändig restaurieren. Dabei wurde unter anderem das Mauerwerk instand gesetzt und neu verputzt. Zum Einsatz kam die hoch diffusionsfähige und wasserabweisende Fassadenfarbe Keim Granital auf Silikatbasis. Innen wurden Silikatfarben von Keim in lasierender Malweise auf fein geglättetem Kalkputz verwendet.
Für die künstlerische Gestaltung zeichneten die Münchner Farbdesigner Ursula und Martin Benad verantwortlich. Entsprechend den Wünschen des Bauherrn realisierten die Illusionsmaler ein Trompe-L’oeil-Wandgemälde mit dem Motiv Mariä Verkündigung. "Wir betrachteten unterschiedlichste Darstellungen der Verkündigungsszene quer durch die Kunstgeschichten und schufen dann aus verschiedenen Versatzstücken eine individuelle Verkündigung", erläutert Martin Benad.
Das Rundbogenmotiv der Kapelle wurde aufgegriffen, so dass eine fiktive dritte Zone entsteht, in der sich die Verkündigungsszene abspielt. Das Grün des Vorhangs hinter der Figur Maria korrespondiert mit den Engelsflügeln und der grün lackierten Eingangstür. Durch ein perspektivisch gemaltes Fenster, das Dreidimensionalität vortäuscht (Trompe L’oeil) fällt der Blick auf Rosensträucher, wie sie tatsächlich auf dem Gelände wachsen.
Die Mineralfarben von Keim überzeugen durch Farbbrillanz. Sie sind lichtecht und geben dem Bild durch ihre matte Optik und die natürliche Farbpalette eine edle Anmutung. Lasurfarben haben eine geringere Sättigung, wodurch die Malerei zart und leicht wirkt. Die transparenten Farbschichten lassen den Untergrund durchscheinen und schaffen Plastizität.
aus
BTH Heimtex 02/16
(Referenz)