Who is Who in der Anwendungstechnik

Sven Neukirch


Wakol GmbH
Bottenbacher Str. 30
66954 Pirmasens
Tel.: 0 63 31 / 80 01-0
Fax: 0 63 31 / 80 01-8 52
Web: www.wakol.de
E-Mail: sven.neukirch@wakol.de

Beruflicher Werdegang

-1995 - 1997 Ausbildung zum Industriekaufmann bei Wakol
-1997 - 2000 Mitarbeiter im Einkauf
-2000 - 2010 Mitarbeiter in der Anwendungstechnik
-2010 - 2012 Leiter technisches Produktmanagement und interner Support Verlegewerkstoffe
-seit 2012 Leiter Anwendungstechnik Verlegewerkstoffe

Aufgabenstellung im Unternehmen

-Fachliche und disziplinarische Führung der Anwendungstechnik Verlegewerkstoffe
-Technisches Produktmanagement
-Betreuung OEM-Geschäfte
-Kontaktpflege zur Belagsindustrie
-Unterstützung der Kunden, Planer und des Außendienstes in technischen Fragen
-Betreuung ausländischer Gesellschaften in technischen Fragen
-Bearbeitung von Beanstandungen

Anwendungstechnischer Service im Unternehmen

Die Anwendungstechnik stellt das Bindeglied zwischen der F&E-Abteilung und dem Verarbeiter dar. Sie sorgt dafür, dass die Produkte marktgerecht in Verlegesicherheit und Anwenderfreundlichkeit sind. Dies erfordert von den Technikern ein offenes Ohr für die Bedürfnisse der Kunden und die Kompetenz, diese in Produktentwicklungen einfließen zu lassen.

Die technisch kompetente Betreuung ist im Hause Wakol ein zentrales Element. Der Kunde erwartet zu Recht eine verbindliche Aussage der Mitarbeiter zu seinen Fragen. Daher werden die Fachberater regelmäßig von der Anwendungstechnik auf Produkte, Produktneuheiten und Marktveränderungen geschult. Durch den hohen Grad an Handwerkern und Handwerksmeistern im Außendienst und der Anwendungstechnik findet sich der Kunde im Gespräch auf Augenhöhe wieder.

Selbstverständlich unterstützt die Anwendungstechnik den Verarbeiter vor Ort, sei es im Vorfeld von kniffligen Verlegeaufgaben, zur Einweisung neuer Produkte, bei der Abstimmung mit dem Planer oder bei einer Beanstandung seines Gewerks.

Praxisbeispiele

Im VIP-Bereich eines Bundesligisten wurden umfangreiche Maßnahmen durchgeführt. Die neu eingebauten Zementestriche wiesen aber nicht die erforderliche Festigkeit auf, es lag ein sehr mürbes Gefüge vor. Eine "übliche" Verfestigung mit Reaktionsharzen auf der Oberfläche hätte hier keineswegs ausgereicht, auch war es nicht möglich, die Flächen zurückzubauen.

Gelöst wurde dieser Fall letztlich mit einem tief eindringenden, lösungsmittelfreien Estrichverfestiger Wakol PS 275. Dieser verfestigte den Querschnitt, sodass das Gefüge insgesamt wieder tragfähig wurde. Im Anschluss an diese Maßnahme erfolgte zusätzlich eine Oberflächenverfestigung mit dem Polyurethanvorstrich Wakol PU 280 und eine Haftvermittlung mit dem Spezialvorstrich Wakol D 3045. Nach der Spachtelung des so vorbereiteten Untergrundes konnte das Stabparkett fristgerecht verlegt werden. Leider hat die Lösung dieses Verlegefalls nicht dazu beigetragen, dass der Bundesligist seine Erstklassigkeit erhalten konnte. Verlegewerkstoffe können also nur begrenzt für Wunder sorgen.

In einem weiteren Fall musste ein denkmalgeschütztes Gebäude barrierefrei saniert werden. Hier stellten sich gleich mehrere Anforderungen an den Verleger. Zum einen durften die bestehenden Estriche nicht entfernt, nur ein begrenztes Flächengewicht aufgebracht und es mussten auch die Anforderungen an den Brandschutz beachtet werden. Teilweise waren innerhalb der Flächenbereiche starke Unebenheiten auszugleichen; hier hatte der Planer Bedenken, dass das Flächengewicht für eine bis zu 2 cm dicke Spachtelung zu hoch werden würde.

Eine solche Verlegesituation erfordert eine saubere Abstimmung aller Beteiligten. Letztlich konnten sich Verleger und Planer mit Unterstützung der Anwendungstechnik und des Fachberaters vor Ort auf eine Vorgehensweise einigen, die von allen Beteiligten als saubere und sichere technische Lösung angesehen wurde. Der Bauherr begrüßte die Anstrengungen und gab grünes Licht für die Arbeiten.

Gelöst wurde dieser Fall mit einer an die Kinderzeit erinnernden Puzzlearbeit. So wurden Senken mit unterschiedlich dicken Entkopplungssystemen treppenartig ausgeglichen, mit 2K-Polyurethanklebstoff geklebt und auch angespachtelt. Nachdem der Grobausgleich und der Angleich an die angrenzenden Bereiche ihren Abschluss gefunden hatten, wurde die Fläche vollständig mit 4 mm Ausgleichsmasse Wakol Z615 staubarm überspachtelt. Die abschließende Designbelagsverlegung erfolgte mit dem PVC-Designbelagklebstoff Wakol D 3330, einem im Stehen zu verarbeitenden Rollklebstoff.

Brancheneinschätzung

Der Verleger muss heute vieles leisten. Er soll in den unterschiedlichsten Situationen ein ordnungsgemäßes Gewerk abliefern, und die Vielzahl an Varianten nimmt zu. Die Industrie muss den Verleger in seiner täglichen Arbeit mit Rat und Tat unterstützen. Anbieter von Verlegewerkstoffen müssen flexibel und kurzfristig auf die Bedürfnisse des Marktes reagieren. Wer seinen Kunden handwerklich überlegene Lösungen zur Bewältigung der anfallenden Arbeiten bietet, unterstreicht seine Kompetenz in der Branche. Wakol setzt deshalb auf einfach und sicher anzuwendende Produkte und technisch versierte Ansprechpartner.
aus FussbodenTechnik 02/16 (Personalien)