Jordan
Überproportionale Zuwächse im Holzbereich
Bodenbelags- und Holzgroßhändler Jordan (Kassel) konnte nach vorläufigen Zahlen seinen Umsatz 2015 um 5 % auf 340 Mio. EUR steigern. Davon entfielen 270 Mio. EUR auf Bodenbeläge, 60 Mio. EUR auf den Holzhandel, der mit einem Plus von 5,5 % leicht überproportional anzog, und 10 Mio. auf Wohntextilien. Etwa 10 % der Erlöse wurden im Ausland erwirtschaftet. Mit einem bundesweiten Umsatz von 250 Mio. EUR beansprucht das familieneigene und -geführte Unternehmen führende Position im Bodenbelagsbereich. Wobei man sich immer mehr als Markanbieter verstehe, wie Geschäftsführer Jörg L. Jordan gegenüber der FAZ äußerte, denn ca. 70 % der verkauften Bodenbeläge laufen unter der Eigenmarke Joka. "Damit ist Joka vermutlich die bedeutendste Marke für Bodenbeläge in Deutschland."
Nach einem verhaltenen Start habe die Nachfrage im Jahresverlauf 2015 zugenommen, gespeist durch die gesunde Wirtschaftslage, das niedrige Zinsniveau und die Renovierungszyklen aus dem Bauboom der 1990er Jahre. Dabei waren laut Jordan textile Bodenbeläge weiter unter Druck, während Holzböden und vor allem LVTs zulegten.
Zum Jahresende 2015 beschäftigte das Unternehmen 1.200 Mitarbeiter und unterhielt 65 Standorte, davon elf im Ausland. Unmittelbar zum Jahresanfang 2016 kamen durch die Übernahme des Schweizer Bodenbelagsgroßhändlers Licorado und der Mehrheitsbeteiligung am Südtiroler Grossisten Britex weitere hinzu. Zum 1. März erfolgte ein weiterer Zukauf in Österreich, mit dem sich Jordan im Heimtextiliensegment verstärkt. Aus Elsaß-Lothringen hat man sich inzwischen zurückgezogen und die dortige Niederlassung verkauft.
aus
Parkett Magazin 02/16
(Wirtschaft)