Caparol

Näher ran an das Handwerk


Guido Kuphal, Geschäftsführer bei der DAW-Tochter Caparol, ist zufrieden mit der Entwicklung des Marktführers. "In einem schwierigen Marktumfeld haben wir im vergangenen Jahr ein leichtes Plus verzeichnet", betonte er. "Wir konnten uns der sinkenden Nachfrage nach Wärmedämm-Verbundsystemen entziehen und somit klar Marktanteile gewinnen."

Man habe sich strukturelle Neuaufstellungen und Veränderungen auferlegt, um rückläufigen Markttendenzen wirksam zu begegnen. So hat das Unternehmen im Objektgeschäft eine eigene Einheit gebildet, deren Fokus vor allem auf dem Großobjekt liegt. "Damit haben wir erste positive Erfahrungen gesammelt", sagte der Geschäftsführer. Das zweite wichtige Feld ist nach seinen Worten das Handelsgeschäft. Zusammen mit den Handelspartnern müsse es Ziel sein, gemeinsam zu wachsen.

Mehr denn je widme sich Caparol den Themen Natürlichkeit und Nachhaltigkeit. Dies zeigt sich nach Darstellung Kuphals deutlich am ersten Dämmsystem aus Hanffasern und Farben mit Bindemitteln aus nachwachsenden Rohstoffen. Neu ist außerdem eine hochwertige Fassadenfarbe mit einer hohen Trocknungsfähigkeit.

Insgesamt will der Hersteller aus Ober-Ramstadt noch näher an den Handwerker herantreten. Sein Messestand, der als Haus fürs Handwerk konzipiert war, sollte "eine Hommage an das Handwerk" sein. "Maler und Stuckateure müssen noch mehr im Mittelpunkt stehen", erläuterte Kuphal und verwies auf den im Oktober gegründeten Kundenclub. Dieser erfreue sich großer Akzeptanz und schaffe dadurch eine noch engere Bindung zwischen dem Handwerk und Caparol.

"Wir haben auf der Messe Akzente gesetzt", ist Kuphal sicher. Zwar geht er davon aus, dass sich die wirtschaftliche Lage in diesem Jahr gegenüber 2015 in Deutschland nicht verändern und die Politik die Energieeffizienz nicht vorantreiben wird. Dennoch ist er zuversichtlich, dass Caparol aufgrund vieler neuer Produkte und der strukturellen Veränderungen wachsen kann. "Wir sind gut vorbereitet." Die Absatzkanäle seien unter anderem durch die Zusammenarbeit in Gruppen und mit festen Partnern gesichert. Caparol bezeichnete der Geschäftsführer als "sehr gut distribuierte" Marke im Handel.

Auch personell sieht er das Unternehmen gut aufgestellt. "Wir haben nie abgebaut", hob Kuphal hervor. Personal werde kontinuierlich ausgebildet, für den Management- und Vertriebsnachwuchs gebe es umfangreiche Traineeprogramme. Der Zuspruch sei groß.
aus BTH Heimtex 04/16 (Wirtschaft)