Kährs:

Zuwachs in Schweden, Europa und USA, Russland und Finnland weiter schwach


Die schwedische Kährs-Gruppe hat das erste Quartal 2016 mit einem Umsatz von 695 Mio. SEK (74,8 Mio. EUR) abgeschlossen und damit den vergleichbaren Vorjahreswert um 1,2 % übertroffen. CEO Christer Persson berichtete von "guten Steigerungen" in den Kernmärkten Schweden, Deutschland, Großbritannien und den USA. Einbußen mussten dagegen in Russland, Finnland und bei elastischen Belägen hingenommen werden, die eng mit dem Objektgeschäft verbunden sind und von dessen Konjunktur abhängen. Doch registriert das Unternehmen bei elastischen Belägen ein zunehmendes Interesse an PVC-freien Produkten wie ihrer Upofloor-Range.

Das bereinigte EBITDA des Bodenbelagsherstellers stellte sich mit 76 Mio. SEK auf dem Vorjahresniveau ein, das bereinigte EBIT verbesserte sich leicht von 52 auf 53 Mio. SEK. Der Nettogewinn fiel um 5,7 % auf 33 Mio. SEK, belastet durch Restrukturierungskosten.

Schwächer als erwartet zeigte sich der Geschäftsbereich Nordic mit einem leichten Umsatzrückgang von 332 auf 329 Mio. SEK und einem von 28 auf 24 Mio. SEK gesunkenen EBIT. Während in Schweden ein Plus von 12 % generiert werden konnte, wirkte in Norwegen der flaue Objektmarkt als Umsatzbremse. Zuwachs konnte hier nur im Premiumsegment realisiert werden. In Finnland setzte sich der negative Trend im Bereich Hartböden fort, doch sieht Kährs dort durch die anziehende Planungstätigkeit Licht am Ende des Tunnels.

Im Geschäftsbereich Europa, der Märkte in Zentral-, West- und Südeuropa umfasst, kletterten die Umsätze per 31. März um 14 % auf 183 Mio. SEK, das EBIT hat sich mit 20 Mio. SEK fast verdoppelt. Treiber des Wachstums waren vor allem Deutschland und Großbritannien. Auch Frankreich legte zu, wenn auch von niedrigem Niveau ausgehend. Spanien sandte mit +40 % ein klares Signal der Erholung. In der Schweiz blieb die Nachfrage schwach, zusätzlich erschwert würde das Geschäft in der Alpenrepublik durch "preisaggressive Marktteilnehmer", heißt es im Quartalsbericht.

Unter den sonstigen Märkten litt Russland unverändert unter dem niedrigen Ölpreis, der Inflation und hohen Zinsen, was sich in einem Minus von 27 % ausdrückt, das jedoch durch die USA mit +30 % aufgefangen werden konnte. Dies gilt jedoch nur für Nordamerika. Südamerika stagniert weiterhin. Leichte Verluste fuhren die Schweden in den ersten drei Monaten in China ein.
aus Parkett Magazin 04/16 (Wirtschaft)