Kiesel Okalift Superchange: Käse-Laden mit Rückbaugarantie
Fliesen sicher verlegen, ohne Untergrund zu zerstören
Ladeninhaber und Shop-Betreiber, die aus wirtschaftlichen Gründen nur für eine begrenzte Zeit Flächen anmieten, geraten oft in eine Zwickmühle: Lohnt es sich etwa auf der Mietfläche neue Fliesen zu verlegen, wenn nach einem Auszug die Baumaßnahme wieder zurückgenommen und der vorherige Zustand wiederhergestellt werden muss? Bei einem Käsefachgeschäft im Hamburger Szeneviertel Ottensen löste der Fliesenleger dieses Problem auf intelligente Art: Er setzte das von Kiesel auf den Markt gebrachte Wiederaufnahmesystem Okalift Superchange ein.
In der Hamburger Shopping-Mall Mercado befinden sich auf einer Fläche von 900 m
2 in der Mitte des zweistöckigen Gebäudekomplexes etwa 30 fest installierte Stände, die einem typischen Wochenmarkt nachempfunden sind. Etwas abseits davon, den freien Platz unter der Rolltreppe ausnutzend, stoßen Feinschmecker auf "Alles Käse": ein kleines Käsefachgeschäft, das aufgrund seines durch die modernen Fliesen in Holzoptik (Format 15 x 90 cm) hervorgerufenen heimelig-rustikalen Ambientes sofort anspricht. Dort bietet Roy Bandelt alles an, was das Herz eines Käseliebhabers erfreut.
Als er die Fläche von 34 m
2 für die erst noch zu installierende Käsetheke anmietete, war guter Rat teuer. Der Shopbetreiber wollte einen Bodenbelag, der sich einfach und doch gründlich reinigen lässt. Center-Management und Mall-Eigentümer hingegen wollten unbedingt den ursprünglichen Betonwerkstein aus der Mitte der 1990er-Jahre erhalten wissen. Ihre Auflage: Der bestehende Untergrund durfte in keiner Weise durch Umbaumaßnahmen beschädigt werden. Da der Bauherr die Fläche unter der Rolltreppe erst mal nur für fünf Jahre übernommen hatte, war eine der kurzen Pachtzeit angemessene Investition angesagt. Für Bandelt stand daher fest: Der neue Belag musste sich nach Ablauf dieser Frist ohne kostspieligen Aufwand rückstandsfrei entfernen lassen. Die zunächst in Betracht gezogene Option eines PVC-Designbelags schied zugunsten von keramischen Fliesen aus. Der unebene Untergrund mit den in den Betonwerkstein eingelegten Bordüren aus gelbem Klinker hätte schon nach kurzer Zeit durch die PVC-Oberfläche gedrückt. Zum Glück kannte der Edeka-Mann zu diesem Zeitpunkt bereits Marcel Pelz. Der gelernte Polier, der im Hamburger Umland ein Fliesenlegergeschäft betreibt, schlug Bandelt die Lösung mit Okalift Superchange von Kiesel vor.
Hierbei handelt es sich um ein neu entwickeltes Produktsystem aus einem Textil, das mit einem speziellen Dispersionsklebstoff verklebt wird. Der Clou bei diesem Bauwerkstoff: Zwei durch ein komplexes Netz von Fäden verbundene Lagen sorgen im Renovierungs- und Sanierungsfall für eine problemlose Trennung von Untergrund und Belag. Auf diese Weise lassen sich bei einer späteren Modernisierung beispielsweise Fliesen wieder mühelos entfernen.
Um nicht nur Bandelt, sondern auch das Center-Management von seiner Idee zu überzeugen, spielte Pelz, unterstützt von Kiesel-Berater Frank Knespel, auf einer kleinen Testfläche unter der Rolltreppe den ins Auge gefassten Systemaufbau durch. Dazu säuberten die beiden den für die Prüfzwecke vorgesehenen Parcours mit Okamul GR. Dank seines starken Lösungsvermögens gilt dieser alkalische Bauschluss- und Grundreiniger als "Allzweckwaffe" für viele Böden, um Verschmutzungen aller Art und Rückstände von Wachs, Wischpflegemitteln und Kleberresten zu entfernen.
Im nächsten Schritt erfolgte schon die Fixierung. Die auf Empfehlung von Knespel verwendete Universalfixierung Okatmos EF 12 fällt als erste Kontaktschicht zwischen dem unversehrt zu erhaltenden Betonwerkstein und dem darüber aufzubauenden Keramikbelag eine wichtige Rolle zu. Ihr entscheidender Vorteil: Sie ist nicht nur lösemittelfrei, sondern auch wasserlöslich. Das heißt: Sie lässt sich später wieder mit einfachen Mitteln wie klarem Wasser rückstandsfrei beseitigen. Durch ihre hygienisierende Wirkung trägt sie außerdem zur Vermeidung von Gerüchen bei. Dieser Pluspunkt ist bei einem Lebensmittelgeschäft durchaus gewünscht. Nach kurzer Ablüftzeit kam die Hauptetappe: Pelz verlegte das Okalift Superchange-Gewebe mit dem dazugehörenden Systemkleber. Die weiteren Stationen im Systemaufbau waren dann Routine; denn bei Verwendung der zugelassenen, systemkonformen Fliesenkleber kann der Fliesenleger schon zwölf Stunden nach dem Fixieren von Okalift Superchange mit dem Verlegen des Bodenbelags fortfahren.
Nach Abschluss der Arbeiten auf der kleinen Fläche von etwa 1 m
2 war Warten angesagt. Der Testparcours sollte erst mal eine Woche ruhen. Obwohl Pelz und Knespel dem Ende ihres Experiments mit großer Zuversicht begegneten, war die Zwischenzeit für alle Beteiligten äußerst aufregend: Wie würde nach sieben Tagen der Untergrund zum Vorschein kommen? Waren die Erfahrungen von Kiesel auf das Bauvorhaben übertragbar? War der Testaufbau geeignet, um gemäß den Vorgaben des Mercado-Managements den Untergrund aus Betonwerkstein und Klinker zu schützen? Doch als nach Ablauf der Ruhephase der Fliesenleger gemeinsam mit dem Kiesel-Berater den Testaufbau demontierte, löste sich sofort die Spannung. Schnell war klar, dass sich alle Schichten - von der Keramik bis zur Fixierung - im Nu rückstandsfrei entfernen ließen und der Betonwerkstein samt Klinker vollkommen unversehrt wieder zu Tage trat. Durch Erfahrungswerte, die Kiesel intern mit ähnlichen Versuchen beim Einsatz von Okalift Superchange gesammelt hat, ließ sich das sichtbare Ergebnis auf den von Bandelt anvisierten Zeitraum von fünf Jahren hochrechnen. Damit war der Versuch gelungen und Pelz konnte nun mit seinem Werk beginnen und die komplette Ladenfläche in Angriff nehmen.
Um die Kunden tagsüber nicht bei ihrem Einkaufserlebnis zu stören, durften die Fliesenleger nur nachts arbeiten. Dabei gingen sie analog zum Versuchsaufbau vor. In einer etwas längeren Nachtschicht von Freitag auf Samstag verlegten die Handwerker die Fliesen. Der dazu auserkorene System-Dünn- und Mittelbettmörtel Servoflex-Trio-Supertec lässt sich durch spezifisch dosierte Wasserzugabe in seiner Konsistenz flexibel handhaben. Angesichts der durch die Klinkerbordüren verursachten Unebenheiten griff Pelz auf eine etwas festere Mörtelkonsistenz und eine vergleichsweise grobe 12-mm-Zahnung zurück. So konnte er sich eine nivellierende Spachtelmasse ersparen und die Vorteile von Okalift Superchange voll ausnutzen; das Kiesel-Gewebe bedarf keiner weiteren Untergrundvorbehandlung für die Aufnahme des keramischen Belags. Die Fliesen wurden unmittelbar auf das Gewebe geklebt und mit der wasser- und schmutzabweisenden Fugenmasse Servofix F verfugt.
Da der neue Fliesenbelag im Bereich des Käsestands logischerweise ein um mehrere cm höheres Niveau als der umgebende Betonwerkstein aufwies, musste noch eine Lösung her, die diesen Nachteil ausgleicht. Sie fand sich in Form eines Standardproduktes des Profilherstellers Schlüter. Dank einer überbrückenden Reno-Ramp lässt sich der Käsestand problemlos mit Einkaufswagen oder Rollstuhl befahren. Mit Okalift Superchange und optimal darauf abgestimmten Produktsystemen hatte der Verarbeiter für den Bauherrn einen Weg gefunden, um dessen Investition auch im Hinblick auf die Zukunft in erträglichen Grenzen zu erhalten. Entsprechend positiv fällt das Resümee des Fliesenlegers aus: "Selbst das anfangs doch sehr skeptische Center-Management war am Ende von unserer gemeinsam mit Kiesel erarbeiteten Lösung hellauf begeistert."
Objekt-Telegramm
Objekt: Käsefachgeschäft "Alles Käse", EKZ Mercado Hamburg
Kiesel-Produkte: Bauschlussreiniger Okamul GR, Okalift Superchange, Universalfixierung Okatmos EF 12, System-Dünn- und Mittelbettmörtel Servoflex-Trio-Supertec und Fugenmasse Servofix F
Bodenbelag: keramische Fliese
Profil Höhenunterschied Betonwerkstein/Fliese: Schlüter Reno-Ramp
Verlegewerkstoff-Info
Kiesel Bauchemie
Tel.: 07 11 / 9 31 34-0
www.kiesel.com
aus
FussbodenTechnik 05/16
(Referenz)