Bruno Durrer über den Schweizer Parkettmarkt
"Man kann nur einen Boden pro Wohnung verkaufen"
In der ISP, Interessengemeinschaft der Schweizerischen Parkett-Industrie, bilden 18 Produzenten, 192 Verlegebetriebe und 21 Gastmitglieder "eine Stimme für Holzparkett", wie es ISP-Präsident Bruno Durrer formulierte. Die Branche kann sich über den höchsten Pro-Kopf-Verbrauch an Parkett (0,76 m
2 in den FEP-Ländern freuen. Generell zeigte sich Durrer zufrieden mit dem Parkettmarkt in der Schweiz, der von einem "starken und nachhaltigen Trend zum Naturmaterial Holz im Schweizer Bauwesen" profitiere. Auch trügen die Marketingaktivitäten der ISP sowie die Investitionen in Ausbildung und Weiterbildung Früchte.
Aber: "Es fließen nicht nur Milch und Honig", konstatierte Durrer. Die Marktentwicklung ziehe zunehmend Mitbewerber von außen an, die die Besonderheiten der Schweiz häufig nicht kennen würden. Zum Beispiel, dass die Schweizer Bevölkerung zahlenmäßig gerade vergleichbar ist mit der von Nordrhein-Westfalen und dass die Schweizer ein Volk von Mietern sind, das daher wenig Einfluss auf die Auswahl eines Bodenbelags hat. "Man kann aber nur einen Boden pro Wohnung verkaufen." Dieser verschärfte Wettbewerb drückt auf die Preise.
aus
Parkett Magazin 05/16
(Wirtschaft)