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AL-Designhaus GmbH
Das AL-Designhaus ist ein wahrer Allrounder: Produktentwicklung, Systemherstellung, Konfektion und der Vertrieb über den Fachhandel liegen in eigener Hand. Kundennähe gilt dabei als Maxime.
Das AL-Designhaus hat einen Exotenstatus in der innenliegenden Sonnenschutz-Branche. Denn das familiengeführte Unternehmen ist Hersteller und Maßkonfektionär in einem. "Wir sind ein kompletter Außenseiter", sagen die beiden Inhaber Achim und Sebastian Lienert. "Wir entwickeln den Großteil unserer Systeme selbst, konfektionieren sie und vertreiben die Fertigprodukte bis zum Einzelhandel in Eigenregie", beschreiben Vater und Sohn das Geschäftsmodell mit Manufakturcharakter. Im Angebot sind Plissees, Raffrollosysteme und Flächenvorhangtechniken.
"Unsere Mitbewerber kaufen Rohmaterialien und Komponenten für ihre Sonnenschutzanlagen in der Regel bei externen Systemherstellern ein", stellt Achim Lienert fest. Seine vor 25 Jahren gegründete Firma sei hingegen ihr eigener Systemgeber. "Wir beide sind die Innovatoren im Haus und können solche Produkte selbst kreieren", betont der Mittelständler und lacht: "Das ist ein Technik-Gen, das in uns steckt." Alleine 80 Schutzrechte seien inzwischen angemeldet, internationale Patente und Gebrauchsmuster. Mit einem verspannten Plissee mit austauschbarem Stoffbehang (siehe Kasten unten) hat der Entwicklungsspezialist praktisch ein Alleinstellungsmerkmal.
Bei dem bodenständigen Hersteller sind derzeit 90 Mitarbeiter beschäftigt - Tendenz: steigend. Am Stammsitz Wunsiedel, einer 9.000 Einwohner zählenden Kreisstadt im Fichtelgebirge, etwa 30 km von der tschechischen Grenze entfernt, wurden die Weichen bereits auf Expansion gestellt. Die herausgeputzte Firmenzentrale, ein Gebäudeensemble aus den 1960er Jahren, liegt beschaulich im Tannenreuth. Hier sind die Verwaltung, das Nähatelier für Raff- und Flächenvorhänge sowie die Entwicklungsabteilung unter einem Dach vereint. Weil der Standort aber keinerlei Erweiterungsmöglichkeiten gestattete, eröffnete das Familienunternehmen eine Zweigstelle an der Egerstraße. Diese befindet sich auf einem 15.000 m2 großen Gelände einer ehemaligen Porzellanfabrik. In das "Werk 2" wurden mittlerweile ca. 1,5 Mio. EUR investiert. Auf dem ausbaufähigen Areal bietet nun ein ehemaliges Versandgebäude auf 3.000 m2 Platz für die Plissee-Fertigung. Und es ist noch eine weitere Betriebserweiterung geplant - "Fertigstellung 2018". Für beide Stützpunkte wird die Produktions- und Verwaltungsfläche mit rund 5.000 m2 angegeben.
Der Vertrieb läuft bundesweit und ins Ausland
Das AL-Designhaus hat seine Vertriebsaktivitäten bundesweit angelegt. 13 Außendienstmitarbeiter betreuen die Kunden vor Ort: Raumausstatter, Facheinzelhändler und Fachmärkte sowie Filialisten und Handelsketten aus der Heimtextilien- und Möbelbranche. Die Belieferung erfolgt per Paketdienst.
Zu den Exportmärkten zählen vor allem Österreich, die Schweiz, Frankreich und Italien. Das nahe Tschechien "ist nicht unser Thema, das ist Zukunftsmusik", meint Sebastian Lienert. Der 33-jährige Co-Geschäftsführer ist gelernter Industriekaufmann und verantwortet den Gesamtvertrieb. Um die Produktentwicklung kümmern sich Sohn und Vater gemeinsam. Für die innerbetrieblichen Abläufe, das Personal- und Finanzwesen ist Achim Lienert zuständig.
Im Ausland arbeitet das AL-Designhaus im Bereich Raffrollo und Flächenvorhang mit dem Großhandel zusammen. Die Strategie ist unterschiedlich: Manche Firmen bekommen komplett konfektionierte Anlagen, andere werden mit Systemkomponenten beliefert, Plissees jedoch nur als Fertigsysteme, heißt es.
Bei Angaben zu Unternehmenszahlen hält sich der Sonnenschutz-Hersteller bedeckt. Weder Umsatzhöhe, noch Exportquote oder Kundenanzahl will man publik machen. Nicht unerheblich seien die Investitionen in die Produktionsmittel. "Wir arbeiten mit Maschinenbauern zusammen, die für unsere Bedürfnisse Sondermaschinen bauen", informieren die Inhaber. Man habe viel Zeit und Geld in den Maschinenpark stecken müssen, um ein Plissee von A bis Z fertigen zu können. Der Einkauf erfolgt weltweit, bei verschiedenen Aluminiumwerken, Kunststoffherstellern sowie Anbietern von Plisseestoffen.
Erst Raumausstatter, dann Sonnenschutzhersteller
Das AL-Designhaus - eine Zusammensetzung aus den Anfangsbuchstaben von Firmengründer Achim Lienert sowie der Assoziation "Dessinieren" - tritt in den Firmenfarben Blau sowie dem Sonnensymbol Gelb auf. Den Grundstein für seine Tätigkeit in der Heimtextilien-Branche legte der heute 57-jährige Kaufmann und Quereinsteiger mit zwei Raumausstattergeschäften, eines in Wunsiedel, das andere in Bayreuth, die er von 1982 bis 1991 führte. Das Hauptsortiment bestand aus Gardinen, ergänzt um eine kleinere Sonnenschutz-Auswahl. Es kristallisierte sich bald heraus, dass gewisse Händler Probleme mit der Konfektion von Raffrollos hatten. "Vor allem Möbelhäuser", erinnert sich Achim Lienert. "Dann sind wir umgeswitcht, vom Handelsunternehmen zum Dienstleister." Die Geschäfte wurden geschlossen und "im fliegenden Wechsel" das AL-Designhaus gegründet.
Der Schwerpunkt lag anfangs auf einem reinen Nähservice für Raffrollos, später auch für Flächenvorhänge. Die Rafftechnik kaufte man zunächst als Fremdanlage zu. "Aber von Kundenseite haben sich gewisse technische Ansprüche an das System ergeben, die so nicht vorhanden waren", erzählt der Firmenchef. Das sei der Moment gewesen, in den technischen Bereich einzusteigen und ein eigenes Raffrollo-System zu konzipieren - "weg von der reinen Dienstleistung hin zum Systemproduzenten." Nach verschiedenen Zwischenschritten folgte eine eigene Flächenvorhangtechnik, mit vielen Untersystemen bzw. Schienenvarianten und schließlich das selbst entwickelte Plisseesystem.
Der Nähservice für Raffrollos und Flächenvorhänge trägt heute rund 15 % zum Gesamtumsatz des Unternehmens bei. "Die Raumausstatter können bei uns die Technik kaufen und selbst konfektionieren", das sei der Normalfall, beschreibt Sebastian Lienert den Modus. "Oder der Händler schickt uns den Stoff zur Konfektion und wir machen daraus ein fertiges Produkt". Eine eigene Textilkollektion wird nicht geführt.
Zur Verkaufsförderung werden Musterständer und Präsentationswände in individuellen Größen nach Kundenwunsch hergestellt. Kollektionskataloge und Werbemittel komplettieren das Portfolio. Regelmäßig stellt das AL-Designhaus auf den Raumtex-Messen aus, ebenso auf Hausmessen.
Petra Lepp-Arnold
Daten + Fakten
AL-Designhaus GmbH
Tannenreuth 2 - 4 95632 Wunsiedel
Tel.: 09232 / 9 41 41
info@al-designhaus.de www.al-designhaus.de
Geschäftsführende Gesellschafter: Achim und Sebastian Lienert
Gründung: 1991
Mitarbeiter: rund 90
Standorte: 2 in Wunsiedel
Profil: Systemherstellung, Maßkonfektion und Handel von selbst entwickelten Plisseeanlagen sowie Raffrollo- und Flächenvorhangtechniken, Nähservice für Raff- und Flächenvorhänge aus BTH Heimtex 10/16 (Wirtschaft)
AL-Designhaus ist Hersteller und Maßkonfektionär in einem
Das AL-Designhaus ist ein wahrer Allrounder: Produktentwicklung, Systemherstellung, Konfektion und der Vertrieb über den Fachhandel liegen in eigener Hand. Kundennähe gilt dabei als Maxime.
Das AL-Designhaus hat einen Exotenstatus in der innenliegenden Sonnenschutz-Branche. Denn das familiengeführte Unternehmen ist Hersteller und Maßkonfektionär in einem. "Wir sind ein kompletter Außenseiter", sagen die beiden Inhaber Achim und Sebastian Lienert. "Wir entwickeln den Großteil unserer Systeme selbst, konfektionieren sie und vertreiben die Fertigprodukte bis zum Einzelhandel in Eigenregie", beschreiben Vater und Sohn das Geschäftsmodell mit Manufakturcharakter. Im Angebot sind Plissees, Raffrollosysteme und Flächenvorhangtechniken.
"Unsere Mitbewerber kaufen Rohmaterialien und Komponenten für ihre Sonnenschutzanlagen in der Regel bei externen Systemherstellern ein", stellt Achim Lienert fest. Seine vor 25 Jahren gegründete Firma sei hingegen ihr eigener Systemgeber. "Wir beide sind die Innovatoren im Haus und können solche Produkte selbst kreieren", betont der Mittelständler und lacht: "Das ist ein Technik-Gen, das in uns steckt." Alleine 80 Schutzrechte seien inzwischen angemeldet, internationale Patente und Gebrauchsmuster. Mit einem verspannten Plissee mit austauschbarem Stoffbehang (siehe Kasten unten) hat der Entwicklungsspezialist praktisch ein Alleinstellungsmerkmal.
Bei dem bodenständigen Hersteller sind derzeit 90 Mitarbeiter beschäftigt - Tendenz: steigend. Am Stammsitz Wunsiedel, einer 9.000 Einwohner zählenden Kreisstadt im Fichtelgebirge, etwa 30 km von der tschechischen Grenze entfernt, wurden die Weichen bereits auf Expansion gestellt. Die herausgeputzte Firmenzentrale, ein Gebäudeensemble aus den 1960er Jahren, liegt beschaulich im Tannenreuth. Hier sind die Verwaltung, das Nähatelier für Raff- und Flächenvorhänge sowie die Entwicklungsabteilung unter einem Dach vereint. Weil der Standort aber keinerlei Erweiterungsmöglichkeiten gestattete, eröffnete das Familienunternehmen eine Zweigstelle an der Egerstraße. Diese befindet sich auf einem 15.000 m2 großen Gelände einer ehemaligen Porzellanfabrik. In das "Werk 2" wurden mittlerweile ca. 1,5 Mio. EUR investiert. Auf dem ausbaufähigen Areal bietet nun ein ehemaliges Versandgebäude auf 3.000 m2 Platz für die Plissee-Fertigung. Und es ist noch eine weitere Betriebserweiterung geplant - "Fertigstellung 2018". Für beide Stützpunkte wird die Produktions- und Verwaltungsfläche mit rund 5.000 m2 angegeben.
Der Vertrieb läuft bundesweit und ins Ausland
Das AL-Designhaus hat seine Vertriebsaktivitäten bundesweit angelegt. 13 Außendienstmitarbeiter betreuen die Kunden vor Ort: Raumausstatter, Facheinzelhändler und Fachmärkte sowie Filialisten und Handelsketten aus der Heimtextilien- und Möbelbranche. Die Belieferung erfolgt per Paketdienst.
Zu den Exportmärkten zählen vor allem Österreich, die Schweiz, Frankreich und Italien. Das nahe Tschechien "ist nicht unser Thema, das ist Zukunftsmusik", meint Sebastian Lienert. Der 33-jährige Co-Geschäftsführer ist gelernter Industriekaufmann und verantwortet den Gesamtvertrieb. Um die Produktentwicklung kümmern sich Sohn und Vater gemeinsam. Für die innerbetrieblichen Abläufe, das Personal- und Finanzwesen ist Achim Lienert zuständig.
Im Ausland arbeitet das AL-Designhaus im Bereich Raffrollo und Flächenvorhang mit dem Großhandel zusammen. Die Strategie ist unterschiedlich: Manche Firmen bekommen komplett konfektionierte Anlagen, andere werden mit Systemkomponenten beliefert, Plissees jedoch nur als Fertigsysteme, heißt es.
Bei Angaben zu Unternehmenszahlen hält sich der Sonnenschutz-Hersteller bedeckt. Weder Umsatzhöhe, noch Exportquote oder Kundenanzahl will man publik machen. Nicht unerheblich seien die Investitionen in die Produktionsmittel. "Wir arbeiten mit Maschinenbauern zusammen, die für unsere Bedürfnisse Sondermaschinen bauen", informieren die Inhaber. Man habe viel Zeit und Geld in den Maschinenpark stecken müssen, um ein Plissee von A bis Z fertigen zu können. Der Einkauf erfolgt weltweit, bei verschiedenen Aluminiumwerken, Kunststoffherstellern sowie Anbietern von Plisseestoffen.
Erst Raumausstatter, dann Sonnenschutzhersteller
Das AL-Designhaus - eine Zusammensetzung aus den Anfangsbuchstaben von Firmengründer Achim Lienert sowie der Assoziation "Dessinieren" - tritt in den Firmenfarben Blau sowie dem Sonnensymbol Gelb auf. Den Grundstein für seine Tätigkeit in der Heimtextilien-Branche legte der heute 57-jährige Kaufmann und Quereinsteiger mit zwei Raumausstattergeschäften, eines in Wunsiedel, das andere in Bayreuth, die er von 1982 bis 1991 führte. Das Hauptsortiment bestand aus Gardinen, ergänzt um eine kleinere Sonnenschutz-Auswahl. Es kristallisierte sich bald heraus, dass gewisse Händler Probleme mit der Konfektion von Raffrollos hatten. "Vor allem Möbelhäuser", erinnert sich Achim Lienert. "Dann sind wir umgeswitcht, vom Handelsunternehmen zum Dienstleister." Die Geschäfte wurden geschlossen und "im fliegenden Wechsel" das AL-Designhaus gegründet.
Der Schwerpunkt lag anfangs auf einem reinen Nähservice für Raffrollos, später auch für Flächenvorhänge. Die Rafftechnik kaufte man zunächst als Fremdanlage zu. "Aber von Kundenseite haben sich gewisse technische Ansprüche an das System ergeben, die so nicht vorhanden waren", erzählt der Firmenchef. Das sei der Moment gewesen, in den technischen Bereich einzusteigen und ein eigenes Raffrollo-System zu konzipieren - "weg von der reinen Dienstleistung hin zum Systemproduzenten." Nach verschiedenen Zwischenschritten folgte eine eigene Flächenvorhangtechnik, mit vielen Untersystemen bzw. Schienenvarianten und schließlich das selbst entwickelte Plisseesystem.
Der Nähservice für Raffrollos und Flächenvorhänge trägt heute rund 15 % zum Gesamtumsatz des Unternehmens bei. "Die Raumausstatter können bei uns die Technik kaufen und selbst konfektionieren", das sei der Normalfall, beschreibt Sebastian Lienert den Modus. "Oder der Händler schickt uns den Stoff zur Konfektion und wir machen daraus ein fertiges Produkt". Eine eigene Textilkollektion wird nicht geführt.
Zur Verkaufsförderung werden Musterständer und Präsentationswände in individuellen Größen nach Kundenwunsch hergestellt. Kollektionskataloge und Werbemittel komplettieren das Portfolio. Regelmäßig stellt das AL-Designhaus auf den Raumtex-Messen aus, ebenso auf Hausmessen.
Petra Lepp-Arnold
Daten + Fakten
AL-Designhaus GmbH
Tannenreuth 2 - 4 95632 Wunsiedel
Tel.: 09232 / 9 41 41
info@al-designhaus.de www.al-designhaus.de
Geschäftsführende Gesellschafter: Achim und Sebastian Lienert
Gründung: 1991
Mitarbeiter: rund 90
Standorte: 2 in Wunsiedel
Profil: Systemherstellung, Maßkonfektion und Handel von selbst entwickelten Plisseeanlagen sowie Raffrollo- und Flächenvorhangtechniken, Nähservice für Raff- und Flächenvorhänge aus BTH Heimtex 10/16 (Wirtschaft)