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HTC: Neue Generation Bodenschleifmaschinen vorgestellt
Eine Entwicklungszeit von sieben Jahren und rund 4 Mio. EUR hat HTC in seine neuen Bodenschleifmaschinen Duratiq 6 und Duratiq 8 investiert. Herausgekommen ist eine neue Generation, die sich in mehr als 100 Verbesserungen von ihren Vorgängermodellen unterscheidet. Peter Lundgren, Leiter der Abteilung Forschung und Entwicklung in Schweden, stellt klar: "Es handelt sich nicht um ein Facelift, sondern um komplett neuentwickelte Maschinen." Es sei das größte Projekt in der bisherigen Unternehmensgeschichte von HTC gewesen.
Die Neuentwicklung begann im Jahre 2009, als HTC weltweit Kunden nach ihren Ausstattungswünschen für Bodenschleifmaschinen befragte. Deutschland-Geschäftsführer Christer Brovinius erinnert sich: "Wir haben unseren Kunden genau zugehört, sodass die Produktentwicklung von außen nach innen erfolgte." Da HTC über Standorte in Schweden, Deutschland, Großbritannien, Frankreich und USA verfügt, sowie in 60 weiteren Ländern mit Distributeuren vertreten ist, führte dies zu einem wertvollen internationalen Input, der bei den Neuentwicklungen berücksichtigt wurde.
Von dem Entwicklungsergebnis sind die HTC-Mitarbeiter und viele Kunden gleichermaßen begeistert. Vorgestellt wurden die neuen Duratiq-Maschinen Anfang September auf der Nordbau in Neumünster und am 24. September in der Deutschlandzentrale in Elz bei Limburg. Sowohl auf der Nordbau als auch beim Einführungsevent gab es ein positives Feedback hinsichtlich Technik, Ergonomie und neuem Design. Der zusammengesetzte Name der Bodenschleifmaschinen "Duratiq" leitet sich übrigens von durability, engl. für Langlebigkeit, ab. Das "t" steht für Technik und das "iq" für Intelligenz.
FussbodenTechnik kann an dieser Stelle nicht alle 100 Verbesserungen abbilden, stattdessen aber beispielhaft die wichtigsten Neuerungen zusammenfassen:
1. Erhöhte Langlebigkeit
HTC unterscheidet das klassische Diamantschleifen und die Herstellung von Designböden auf Basis von polierten Estrichen und Betonen. Ein weiteres wichtiges Standbein ist die Sanierung von Parkhäusern und Tiefgaragen, bei der Beschichtungen und Spachtelmassen entfernt werden. "Gerade in der Untergrundvorbereitung ist das eine harte Arbeit, die die Lager und Riemen der Maschinen richtig fordert. Bei den neuen Maschinen ist das nicht der Fall", berichtet Produktmanager Axel Dissen. Seine Begründung: "Duratiq 6 und 8 sind so gegen Staub abgekapselt, dass die Technik geschützt wird."
Die neue Generation der Bodenschleifmaschinen ist länger als 6.000 Stunden in Schweden getestet worden, und hat dabei ihre Langlebigkeit unter Beweis gestellt. Ein echter Zeitvorteil ergibt sich beim Wechsel der Antriebsriemen: Dank der neuen Konstruktion lässt sich dieser Wartungsschritt in 40 Minuten statt in 8 Stunden durchführen. Axel Dissen erklärt: "Früher musste man den kompletten Motorkopf von der Maschine trennen, jetzt kann man die Maschine einfach auf den Rücken legen und von unten den Riemen austauschen." HTC ist von der Langlebigkeit seinen neuen Maschinen so überzeugt, dass die Wartungszeiträume auf 1.000 Stunden oder alternativ auf ein Jahr verlängert wurden.
2. Verbesserte Leistung
"Bei der Duratiq 6 und Duratiq 8 ist die Leistung um mehr als 50 % gegenüber den Vorgängermodellen gesteigert worden", sagt Peter Lundgren. Was erstmal nur ein nackter Wert ist, bestätigen die Anwendungstechniker beim Einsatz auf der Baustelle. Sie haben festgestellt, dass die "kleine" Duratiq 6 der Leistung der bisherigen 800 RX alte Version in nichts nachsteht. Axel Dissen freut sich bereits auf Gespräche mit Kunden: "Es ist ein großer Vorteil, wenn die Duratiq 6 einen richtig guten Job macht, weil viele Kunden lieber eine kleinere Maschine wollen." Die Bodenschleifmaschinen verfügen über eine Schleifbreite von 600 (Duratiq 6) oder 800 mm (Duratiq 8) und sind mit zwei Antriebsriemen ausgestattet. In der neuen Generation wird deutlich mehr Kraft auf den Boden gebracht. Mit der Fernbedienung und integriertem HMI lässt sich kon-trollieren, ob die Maschine im richtigen Level läuft, um das Optimum beim Schleifen herauszuholen.
3. Konstruktion vor Staub geschützt
Die Konstruktion der Bodenschleifmaschinen ist komplett überarbeitet worden. Maßgeblich ist, dass Schleifkopf, Motor und Riemen durch eine Kapselung vor Staub und Dreck geschützt sind. Das wird nach Einschätzung des Entwicklungsteams zu einer deutlichen Verlängerung der Lebensdauer aller Komponenten führen. Entwickler Peter Lundgren ist überzeugt: "Lag die Lebensdauer einiger Komponenten früher bei 1.000 Stunden, erreichen wir nun 6.000 Stunden und mehr." Dadurch kann HTC seinen Kunden längere Garantien einräumen.
Stefanie Bitterhof, Marketing und Kommunikation, ist von der Dichtigkeit gegenüber Staub überzeugt: "Wir haben in Schweden eine Maschine gesehen, die 1.000 Stunden im Einsatz war. Als sie von unten geöffnet wurde, sah sie innen aus wie neu." Besonderen Wert legten die HTC-Entwickler auch auf die Dichtigkeit des Elektroschaltschranks, bei dem die Zahl der Komponenten durch den Einsatz von CAN-Bus-Technologie deutlich verringert werden konnte. Durch eine Vernetzung von Steuergeräten erreicht man so eine Reduzierung der Kabelbäume. Das macht die Wartung für den Servicetechniker deutlich einfacher. Gleiches gilt auch für eine USB-Schnittstelle, die die Fehlersuche vereinfacht, ähnlich wie bei Autos.
4. Fernbedienung mit neu entwickeltem HMI
Die Fernbedienung mit integriertem HMI, die Abkürzung steht für Human Machine Interface (übersetzt Schnittstellen zwischen Mensch und Maschine), sorgt dafür, dass der Bediener fortlaufend darüber informiert wird, ob die Maschine mit den Werkzeugsegmenten die optimale Leistung an den Boden weitergibt. Er kann ermüdungsfrei arbeiten und erfährt beispielsweise, ob er die Werkzeugsegmente wechseln muss. Auf dem Display lässt sich auch ablesen, wie viel Leistung des Motors genutzt wird.
Für den Bediener der Bodenschleifmaschine sind diese Angaben äußerst wertvoll. Es gibt leider immer wieder das Problem, dass Werkzeuge falsch eingesetzt werden und der Bediener es erst merkt, wenn die Werkzeuge frühzeitig verschleißen oder das Ergebnis nicht stimmt. Das wird heute durch die Fernbedienung mit dem Anzeigen einer Ampelfunktion ausgeschlossen. Stefanie Bitterhof, Marketing und Kommunikation, erläutert: "Unser HMI zeigt grün, solange die Maschine mit der optimalen Drehzahl läuft. Ändert sich die Anzeige in gelb, muss die Drehzahl an den Untergrund angepasst werden. Bei rot muss der Benutzer die Maschine sofort stoppen." Betriebsdaten in Echtzeit - das gab es bisher noch nicht und erleichtert die Arbeit ungemein.
5. Konfiguration wie beim Auto
Ähnlich wie beim Neuwagenkauf lassen sich die Duratiq-Schleifmaschinen nach den Wünschen der Kunden ausstatten.
Die Duratiq 6 und Duratiq 8 sind als Drei- oder Vierscheibenmaschine erhältlich. Je nach Geschmack können sie mit der Fernbedienung inklusive HMI, Wassertank, Licht, GPS-Paket und Getränkehalter ausgestattet werden, um nur einige Konfigurationsmöglichkeiten zu nennen. "Es gibt Kunden, die führen ausschließlich Trockenschleifarbeiten durch und brauchen deshalb keinen Wassertank", erklärt Dissen die Hintergründe der zahlreichen Wahlmöglichkeiten.
In der Regel fahren die HTC-Anwendungstechniker mit den Kunden auf die Baustelle, um die Maschinen vor Ort zu zeigen. Die Kunden entscheiden sich dann für die gewünschte Ausstattung ihrer Maschine, die in Schweden produziert wird.
Industrieschleifer im Fokus
Die Zielgruppe von HTC sind unverändert Indus-trieschleifer, d.h. Verarbeiter, die Großflächen in der Industrie schleifen. Typisch ist die Entschichtung von Parkdecks und die Sanierung von Designböden aus Beton und Estrichen. Mit dem breiten Sortiment deckt HTC Umfänge von 100 bis zu mehreren 1.000m2 ab.
Auch in Sachen Ergonomie haben die Duratiq 6 und 8 einen großen Entwicklungsschub erfahren. Die Maschinen sind deutlich kompakter und lassen sich auch von leichteren und kleineren Verarbeitern alleine umdrehen, wenn die Diamantwerkzeuge getauscht werden müssen. Da der Bügelgriff umgeklappt werden kann, sind die neuen Maschinen beim Einsatz in Ecken und kleineren Räumen deutlich beweglicher geworden. Positiv ist auch, dass sich die Gewichte problemlos in vier Positionen verstellen lassen.
Schleifen in Deutschland stärker etablieren
HTC hat mit der Entwicklung von Duratiq 6 und 8 einen großen Schritt vollzogen. Anders als im Mutterland Schweden ist in Deutschland das Fräsen und Kugelstrahlen immer noch weit verbreitet. HTC setzt bewusst auf das Schleifen, weil es das untergrundschonendere Verfahren ist. Dies zeigen Studien, die in FussbodenTechnik (vgl. FT 03 / 2015) bereits vorgestellt wurden. Axel Dissen bringt es auf den Punkt: "Beim Schleifen haben wir eine horizontale drehende Bewegung, beim Fräsen oder Kugelstrahlen kommt die Kraft von oben und sorgt für Mikrorisse im Untergrund." Das könne man vielleicht ein- oder zweimal machen, mehr gebe das Material selten her. Durch fachgerechtes Schleifen lasse sich der Untergrund deutlich schonender behandeln.
Gegenüber Deutschland ist die Entwicklung in Schweden bereits deutlich weiter fortgeschritten - auch weil die Technik vor 25 Jahren dort erfunden wurde. Christer Brovinius’ Einschätzung lautet: "Die Schweden sind vertrauter mit der Technologie, aber in Deutschland verzeichnen wir aktuell deutliche Absatzsteigerungen." 2016 wird die Umsatzsteigerung bei rund 40% im Vergleich zum Vorjahr liegen. Das wird auch im Sinne der Muttergesellschaft sein, die bis 2019 den Umsatz von rund 40 Mio. EUR jährlich auf das Doppelte steigern möchte.
Standort Elz optimal gelegen
Seit Anfang des Jahres ist die deutsche Niederlassung von HTC in Elz zwischen Köln und Frankfurt/Main gelegen. Insgesamt 13 Mitarbeiter, davon 7 aktiv auf der Baustelle, kümmern sich um die Kunden. Der Standort Elz bietet dafür beste Voraussetzungen. Eine gelungene Kombination aus Lager, Akademieraum mit Demonstrationsflächen, Werkstatt und Bürotrakt bietet eine kompakte Ausstattung mit kurzen Wegen. Verkehrstechnisch können die Mitarbeiter über die A3 schnell in den Ballungszentren bei ihren Kunden vor Ort sein. Es gibt aber auch Kunden, die sich in Elz auf Demonstrationsflächen die Möglichkeiten der Maschinen zeigen lassen. Perfekte Synergien ergeben sich dann, wenn Kunden zur Schulung kommen und währenddessen ihre Maschine warten lassen. Schulungs- und Roadshowtermine wird FussbodenTechnik in regelmäßiger Folge veröffentlichen. Wer die neuen Bodenschleifmaschinen live auf einer Messe sehen möchte, wird 2017 auf der Domotex in Hannover sowie auf der EPF in Feuchtwangen dazu Gelegenheit haben.
Duratiq 6 - Technische Daten
Motorleistung: 6 / 7,5 kW
Strom: 50, 30, 15 A
Spannung:
-1 x 200 - 240
-3 x 200 - 240
-3 x 380 - 415
-3 x 440 - 480
Gesamtgewicht der Maschine: 384 - 441 kg
Schleifbreite: 600 mm
Schleifdruck: 92 - 223 kg je nach Modell und Position der Gewichte
Drehzahl: 450 - 1.500 U/min
Wassertank: 13 l
Schleifscheiben:
-3 x 230
-4 x 230
Duratiq 8 - Technische Daten
Motorleistung: 12 / 15 kW
Strom: 50, 30 A
Spannung:
-3 x 200 - 240
-3 x 380 - 415
-3 x 440 - 480
Gesamtgewicht der Maschine: 499 - 574 kg
Schleifbreite: 800 mm
Schleifdruck: 152 - 347 kg je nach Modell und Position der Gewichte
Drehzahl: 430 - 1.430 U/min
Wassertank: 13 l
Schleifscheiben:
-3 x 270
-4 x 270
HTC im Überblick
HTC Floor Systems GmbH
Hinter dem Entenpfuhl 17 65604 Elz
Tel.: 0 64 31 / 9 76 58-0 Fax: 0 64 31 / 9 76 58-22
Web: www.htc-floorsystems.com E-Mail: order@htc-europe.de
Geschäftsführer Deutschland: Christer Brovinius
Produktmanager und Gebietsleiter West: Axel Dissen
Marketing: Stefanie Bitterhof
Gründungsjahr: 2006
Mitarbeiter weltweit: rund 190
Produkte: Schleifmaschinen für die Untergrundvorbereitung und polierte Betonböden und Estriche, Diamantschleifteller und -pads, Diamantwerkzeuge, Staubabscheider aus FussbodenTechnik 06/16 (Wirtschaft)
100 Verbesserungen auf einen Streich
Der schwedische Schleifmaschinenhersteller HTC hat im September eine neue Generation an Bodenschleifmaschinen vorgestellt. Sie tragen die Namen Duratiq 6 und Duratiq 8. Beide zeichnen sich durch besondere Ausstattungsmerkmale aus, die es bislang in der Boden-branche nicht gab. Beim Redaktionsbesuch in Hamburg erfuhr FussbodenTechnik Details von -HTC-Geschäftsführer Christer Brovinius, Peter Lundgren, Leiter Forschung und Entwicklung, Produktmanager Axel Dissen und Stefanie Bitterhof, Marketing und Kommunikation.Eine Entwicklungszeit von sieben Jahren und rund 4 Mio. EUR hat HTC in seine neuen Bodenschleifmaschinen Duratiq 6 und Duratiq 8 investiert. Herausgekommen ist eine neue Generation, die sich in mehr als 100 Verbesserungen von ihren Vorgängermodellen unterscheidet. Peter Lundgren, Leiter der Abteilung Forschung und Entwicklung in Schweden, stellt klar: "Es handelt sich nicht um ein Facelift, sondern um komplett neuentwickelte Maschinen." Es sei das größte Projekt in der bisherigen Unternehmensgeschichte von HTC gewesen.
Die Neuentwicklung begann im Jahre 2009, als HTC weltweit Kunden nach ihren Ausstattungswünschen für Bodenschleifmaschinen befragte. Deutschland-Geschäftsführer Christer Brovinius erinnert sich: "Wir haben unseren Kunden genau zugehört, sodass die Produktentwicklung von außen nach innen erfolgte." Da HTC über Standorte in Schweden, Deutschland, Großbritannien, Frankreich und USA verfügt, sowie in 60 weiteren Ländern mit Distributeuren vertreten ist, führte dies zu einem wertvollen internationalen Input, der bei den Neuentwicklungen berücksichtigt wurde.
Von dem Entwicklungsergebnis sind die HTC-Mitarbeiter und viele Kunden gleichermaßen begeistert. Vorgestellt wurden die neuen Duratiq-Maschinen Anfang September auf der Nordbau in Neumünster und am 24. September in der Deutschlandzentrale in Elz bei Limburg. Sowohl auf der Nordbau als auch beim Einführungsevent gab es ein positives Feedback hinsichtlich Technik, Ergonomie und neuem Design. Der zusammengesetzte Name der Bodenschleifmaschinen "Duratiq" leitet sich übrigens von durability, engl. für Langlebigkeit, ab. Das "t" steht für Technik und das "iq" für Intelligenz.
FussbodenTechnik kann an dieser Stelle nicht alle 100 Verbesserungen abbilden, stattdessen aber beispielhaft die wichtigsten Neuerungen zusammenfassen:
1. Erhöhte Langlebigkeit
HTC unterscheidet das klassische Diamantschleifen und die Herstellung von Designböden auf Basis von polierten Estrichen und Betonen. Ein weiteres wichtiges Standbein ist die Sanierung von Parkhäusern und Tiefgaragen, bei der Beschichtungen und Spachtelmassen entfernt werden. "Gerade in der Untergrundvorbereitung ist das eine harte Arbeit, die die Lager und Riemen der Maschinen richtig fordert. Bei den neuen Maschinen ist das nicht der Fall", berichtet Produktmanager Axel Dissen. Seine Begründung: "Duratiq 6 und 8 sind so gegen Staub abgekapselt, dass die Technik geschützt wird."
Die neue Generation der Bodenschleifmaschinen ist länger als 6.000 Stunden in Schweden getestet worden, und hat dabei ihre Langlebigkeit unter Beweis gestellt. Ein echter Zeitvorteil ergibt sich beim Wechsel der Antriebsriemen: Dank der neuen Konstruktion lässt sich dieser Wartungsschritt in 40 Minuten statt in 8 Stunden durchführen. Axel Dissen erklärt: "Früher musste man den kompletten Motorkopf von der Maschine trennen, jetzt kann man die Maschine einfach auf den Rücken legen und von unten den Riemen austauschen." HTC ist von der Langlebigkeit seinen neuen Maschinen so überzeugt, dass die Wartungszeiträume auf 1.000 Stunden oder alternativ auf ein Jahr verlängert wurden.
2. Verbesserte Leistung
"Bei der Duratiq 6 und Duratiq 8 ist die Leistung um mehr als 50 % gegenüber den Vorgängermodellen gesteigert worden", sagt Peter Lundgren. Was erstmal nur ein nackter Wert ist, bestätigen die Anwendungstechniker beim Einsatz auf der Baustelle. Sie haben festgestellt, dass die "kleine" Duratiq 6 der Leistung der bisherigen 800 RX alte Version in nichts nachsteht. Axel Dissen freut sich bereits auf Gespräche mit Kunden: "Es ist ein großer Vorteil, wenn die Duratiq 6 einen richtig guten Job macht, weil viele Kunden lieber eine kleinere Maschine wollen." Die Bodenschleifmaschinen verfügen über eine Schleifbreite von 600 (Duratiq 6) oder 800 mm (Duratiq 8) und sind mit zwei Antriebsriemen ausgestattet. In der neuen Generation wird deutlich mehr Kraft auf den Boden gebracht. Mit der Fernbedienung und integriertem HMI lässt sich kon-trollieren, ob die Maschine im richtigen Level läuft, um das Optimum beim Schleifen herauszuholen.
3. Konstruktion vor Staub geschützt
Die Konstruktion der Bodenschleifmaschinen ist komplett überarbeitet worden. Maßgeblich ist, dass Schleifkopf, Motor und Riemen durch eine Kapselung vor Staub und Dreck geschützt sind. Das wird nach Einschätzung des Entwicklungsteams zu einer deutlichen Verlängerung der Lebensdauer aller Komponenten führen. Entwickler Peter Lundgren ist überzeugt: "Lag die Lebensdauer einiger Komponenten früher bei 1.000 Stunden, erreichen wir nun 6.000 Stunden und mehr." Dadurch kann HTC seinen Kunden längere Garantien einräumen.
Stefanie Bitterhof, Marketing und Kommunikation, ist von der Dichtigkeit gegenüber Staub überzeugt: "Wir haben in Schweden eine Maschine gesehen, die 1.000 Stunden im Einsatz war. Als sie von unten geöffnet wurde, sah sie innen aus wie neu." Besonderen Wert legten die HTC-Entwickler auch auf die Dichtigkeit des Elektroschaltschranks, bei dem die Zahl der Komponenten durch den Einsatz von CAN-Bus-Technologie deutlich verringert werden konnte. Durch eine Vernetzung von Steuergeräten erreicht man so eine Reduzierung der Kabelbäume. Das macht die Wartung für den Servicetechniker deutlich einfacher. Gleiches gilt auch für eine USB-Schnittstelle, die die Fehlersuche vereinfacht, ähnlich wie bei Autos.
4. Fernbedienung mit neu entwickeltem HMI
Die Fernbedienung mit integriertem HMI, die Abkürzung steht für Human Machine Interface (übersetzt Schnittstellen zwischen Mensch und Maschine), sorgt dafür, dass der Bediener fortlaufend darüber informiert wird, ob die Maschine mit den Werkzeugsegmenten die optimale Leistung an den Boden weitergibt. Er kann ermüdungsfrei arbeiten und erfährt beispielsweise, ob er die Werkzeugsegmente wechseln muss. Auf dem Display lässt sich auch ablesen, wie viel Leistung des Motors genutzt wird.
Für den Bediener der Bodenschleifmaschine sind diese Angaben äußerst wertvoll. Es gibt leider immer wieder das Problem, dass Werkzeuge falsch eingesetzt werden und der Bediener es erst merkt, wenn die Werkzeuge frühzeitig verschleißen oder das Ergebnis nicht stimmt. Das wird heute durch die Fernbedienung mit dem Anzeigen einer Ampelfunktion ausgeschlossen. Stefanie Bitterhof, Marketing und Kommunikation, erläutert: "Unser HMI zeigt grün, solange die Maschine mit der optimalen Drehzahl läuft. Ändert sich die Anzeige in gelb, muss die Drehzahl an den Untergrund angepasst werden. Bei rot muss der Benutzer die Maschine sofort stoppen." Betriebsdaten in Echtzeit - das gab es bisher noch nicht und erleichtert die Arbeit ungemein.
5. Konfiguration wie beim Auto
Ähnlich wie beim Neuwagenkauf lassen sich die Duratiq-Schleifmaschinen nach den Wünschen der Kunden ausstatten.
Die Duratiq 6 und Duratiq 8 sind als Drei- oder Vierscheibenmaschine erhältlich. Je nach Geschmack können sie mit der Fernbedienung inklusive HMI, Wassertank, Licht, GPS-Paket und Getränkehalter ausgestattet werden, um nur einige Konfigurationsmöglichkeiten zu nennen. "Es gibt Kunden, die führen ausschließlich Trockenschleifarbeiten durch und brauchen deshalb keinen Wassertank", erklärt Dissen die Hintergründe der zahlreichen Wahlmöglichkeiten.
In der Regel fahren die HTC-Anwendungstechniker mit den Kunden auf die Baustelle, um die Maschinen vor Ort zu zeigen. Die Kunden entscheiden sich dann für die gewünschte Ausstattung ihrer Maschine, die in Schweden produziert wird.
Industrieschleifer im Fokus
Die Zielgruppe von HTC sind unverändert Indus-trieschleifer, d.h. Verarbeiter, die Großflächen in der Industrie schleifen. Typisch ist die Entschichtung von Parkdecks und die Sanierung von Designböden aus Beton und Estrichen. Mit dem breiten Sortiment deckt HTC Umfänge von 100 bis zu mehreren 1.000m2 ab.
Auch in Sachen Ergonomie haben die Duratiq 6 und 8 einen großen Entwicklungsschub erfahren. Die Maschinen sind deutlich kompakter und lassen sich auch von leichteren und kleineren Verarbeitern alleine umdrehen, wenn die Diamantwerkzeuge getauscht werden müssen. Da der Bügelgriff umgeklappt werden kann, sind die neuen Maschinen beim Einsatz in Ecken und kleineren Räumen deutlich beweglicher geworden. Positiv ist auch, dass sich die Gewichte problemlos in vier Positionen verstellen lassen.
Schleifen in Deutschland stärker etablieren
HTC hat mit der Entwicklung von Duratiq 6 und 8 einen großen Schritt vollzogen. Anders als im Mutterland Schweden ist in Deutschland das Fräsen und Kugelstrahlen immer noch weit verbreitet. HTC setzt bewusst auf das Schleifen, weil es das untergrundschonendere Verfahren ist. Dies zeigen Studien, die in FussbodenTechnik (vgl. FT 03 / 2015) bereits vorgestellt wurden. Axel Dissen bringt es auf den Punkt: "Beim Schleifen haben wir eine horizontale drehende Bewegung, beim Fräsen oder Kugelstrahlen kommt die Kraft von oben und sorgt für Mikrorisse im Untergrund." Das könne man vielleicht ein- oder zweimal machen, mehr gebe das Material selten her. Durch fachgerechtes Schleifen lasse sich der Untergrund deutlich schonender behandeln.
Gegenüber Deutschland ist die Entwicklung in Schweden bereits deutlich weiter fortgeschritten - auch weil die Technik vor 25 Jahren dort erfunden wurde. Christer Brovinius’ Einschätzung lautet: "Die Schweden sind vertrauter mit der Technologie, aber in Deutschland verzeichnen wir aktuell deutliche Absatzsteigerungen." 2016 wird die Umsatzsteigerung bei rund 40% im Vergleich zum Vorjahr liegen. Das wird auch im Sinne der Muttergesellschaft sein, die bis 2019 den Umsatz von rund 40 Mio. EUR jährlich auf das Doppelte steigern möchte.
Standort Elz optimal gelegen
Seit Anfang des Jahres ist die deutsche Niederlassung von HTC in Elz zwischen Köln und Frankfurt/Main gelegen. Insgesamt 13 Mitarbeiter, davon 7 aktiv auf der Baustelle, kümmern sich um die Kunden. Der Standort Elz bietet dafür beste Voraussetzungen. Eine gelungene Kombination aus Lager, Akademieraum mit Demonstrationsflächen, Werkstatt und Bürotrakt bietet eine kompakte Ausstattung mit kurzen Wegen. Verkehrstechnisch können die Mitarbeiter über die A3 schnell in den Ballungszentren bei ihren Kunden vor Ort sein. Es gibt aber auch Kunden, die sich in Elz auf Demonstrationsflächen die Möglichkeiten der Maschinen zeigen lassen. Perfekte Synergien ergeben sich dann, wenn Kunden zur Schulung kommen und währenddessen ihre Maschine warten lassen. Schulungs- und Roadshowtermine wird FussbodenTechnik in regelmäßiger Folge veröffentlichen. Wer die neuen Bodenschleifmaschinen live auf einer Messe sehen möchte, wird 2017 auf der Domotex in Hannover sowie auf der EPF in Feuchtwangen dazu Gelegenheit haben.
Duratiq 6 - Technische Daten
Motorleistung: 6 / 7,5 kW
Strom: 50, 30, 15 A
Spannung:
-1 x 200 - 240
-3 x 200 - 240
-3 x 380 - 415
-3 x 440 - 480
Gesamtgewicht der Maschine: 384 - 441 kg
Schleifbreite: 600 mm
Schleifdruck: 92 - 223 kg je nach Modell und Position der Gewichte
Drehzahl: 450 - 1.500 U/min
Wassertank: 13 l
Schleifscheiben:
-3 x 230
-4 x 230
Duratiq 8 - Technische Daten
Motorleistung: 12 / 15 kW
Strom: 50, 30 A
Spannung:
-3 x 200 - 240
-3 x 380 - 415
-3 x 440 - 480
Gesamtgewicht der Maschine: 499 - 574 kg
Schleifbreite: 800 mm
Schleifdruck: 152 - 347 kg je nach Modell und Position der Gewichte
Drehzahl: 430 - 1.430 U/min
Wassertank: 13 l
Schleifscheiben:
-3 x 270
-4 x 270
HTC im Überblick
HTC Floor Systems GmbH
Hinter dem Entenpfuhl 17 65604 Elz
Tel.: 0 64 31 / 9 76 58-0 Fax: 0 64 31 / 9 76 58-22
Web: www.htc-floorsystems.com E-Mail: order@htc-europe.de
Geschäftsführer Deutschland: Christer Brovinius
Produktmanager und Gebietsleiter West: Axel Dissen
Marketing: Stefanie Bitterhof
Gründungsjahr: 2006
Mitarbeiter weltweit: rund 190
Produkte: Schleifmaschinen für die Untergrundvorbereitung und polierte Betonböden und Estriche, Diamantschleifteller und -pads, Diamantwerkzeuge, Staubabscheider aus FussbodenTechnik 06/16 (Wirtschaft)