Uzin im Stuttgarter Landtag
Pumptruck bereitet Boden für politische Bühne
Das Haus des Landtags beherbergt nicht nur eine politische Institution, es ist auch eine wichtige Landmarke im Stuttgarter Stadtbild. Dementsprechend bedeutend waren der denkmalgerechte Umbau und die Sanierung des Objekts, die im Herbst 2013 begannen und wie geplant im Frühjahr diesen Jahres abgeschlossen wurden. So konnte pünktlich zur ersten Sitzung in der neuen Wahlperiode der Parlamentsbetrieb wieder aufgenommen werden. Das Gebäude ist nun sicherheitstechnisch, energetisch und baulich fit für die Zukunft. Der Uzin-Pumptruck sorgte dabei für einen schnellen ebenen Boden. Er pumpt die fertige Spachtelmasse direkt auf die vorgesehenen Flächen im Gebäude, die sofort verarbeitet wird.
"Der planmäßige Bauabschluss und ein gut funktionierendes Zusammenarbeiten aller Gewerke waren bei dieser Baustelle sehr wichtig", erklären Bodenfachberater Daniel Kaczmarek und Anwendungstechniker Ralf Härlin von Uzin, die zusammen mit Bastian Ramsaier vom Bodenlegerfachbetrieb Ramsaier aus Stuttgart den erforderlichen Bodenaufbau im Haus des Landtags planten und durchführten. Gefordert war ein fester und absolut ebener Unterboden, der sauber und effizient verarbeitet werden konnte. Zuvor waren nicht ausbaubare und zu erhaltende Elemente wie Natursteinböden, Sichtbetonflächen und Metall-Glas-Geländer für die Umbauarbeiten mit einer Schutzverkleidung versehen worden.
Der Boden musste schnell, einfach und wirtschaftlich aufgebracht werden, damit die anderen Gewerke möglichst zeitnah weiterarbeiten konnten. So sollte ein zügiger Baustellenfortschritt ermöglicht werden. Daher entschied sich das Team für den Einsatz des Uzin-Pumptrucks, der die Ausgleichsmasse Uzin NC 160 im geschlossenen System vor Ort angemischt und direkt in die vorgesehenen Stockwerke pumpt, wo sie gleich verarbeitet werden kann. Die selbstverlaufende Spachtelmasse ist emissionsarm und für Schichtdicken bis 20 mm gut für den Objektbereich geeignet. Sie ist besonders fließfähig, spannungsarm und bildet glatte Untergründe.
"Das einfache und schnelle Anmischen von Spachtel- und Nivelliermassen im Pumptruck erleichtert die Verarbeitung auf der Baustelle enorm", erklärt Kaczmarek die Vorteile. Der Truck kommt bereits mit der berechneten Menge Spachtelmasse im Silo auf die Baustelle und kann nach dem Wasseranschluss sofort loslegen. Säcke müssen nicht in alle Stockwerke transportiert werden. Vor Ort gibt es keine unnötige Staub-entwicklung und der Lagerplatz für Paletten entfällt ebenfalls.
Da die Eingaben zum optimalen Mischungsverhältnis digital erfolgen, entstehen keine baustellenbedingten Mischungsschwankungen. Die Qualität der Spachtelmasse bleibt konstant. Die Eigenschaften des eingebauten Bodens sind dadurch auf der gesamten Fläche gleich: Es gibt einheitliche Trocknungszeiten und keine Ansätze - gute Voraussetzungen für einen anspruchsvollen Boden. Neben der gleichbleibenden Qualität ist die Schnelligkeit ein weiteres Plus. Die Rüstzeiten des Pumptrucks sind minimal. Es können 5 t Spachtelmasse in der Stunde gepumpt werden. "All dies macht die Verarbeitung auf großen Flächen effizient und kostengünstig", so Kaczmarek.
Der Uzin-Pumptruck kam mit 13 t Spachtelmasse im Silo auf die Baustelle. Nachdem der Fachberater die komplette Checkliste abgeprüft hatte, wurde der Wassertank befüllt. Mit der festgelegten Wassermenge wurde die benötigte Konsistenz und Ergiebigkeit der Nivelliermasse festgelegt. Die verarbeitungsgerecht angerührte Masse konnte anschließend über rund 120 m Mörtelschlauch direkt in die Wandelhalle im 1. und 2. OG des Landtags gepumpt werden. Nach zwei Tagen war der Einbau der Spachtelmasse beendet, die rund 2.000 m
2 Fläche nach einem Tag Trocknung belegereif.
"Die Zusammenarbeit mit den Bodenprofis von Ramsaier klappte hervorragend", resümiert Kaczmarek. Als Experten im Verlegen von Bodenbelägen und der dazugehörigen Untergrundvorbereitung verfügt der Fachbetrieb über mehr als 50 Jahre Know-how im Bereich Boden. "Wir verlegen jährlich etwa 100.000 m
2 Bodenbeläge und besitzen langjährige Erfahrung bei Großprojekten", sagt Geschäftsführer Bastian Ramsaier. Sein Fazit: "Der Pumptruck hat bei dieser Baustelle optimal gepasst."
Nach fast drei Jahren Generalsanierung ist das denkmalgeschützte Landtagsgebäude für heutige Anforderungen gerüstet. Auch mit Neuerungen wie Dachöffnungen im Plenarsaal ist es wiedererkennbar und seiner Architektur treu geblieben. Tageslicht fällt nun durch zwölf große Lichtkegel und 36 kleinere Lichtzylinder in den zuvor fensterlosen Saal. Verbesserter Brandschutz, optimierte Raumakustik, Haus- und Sicherheitstechnik sowie moderne Medientechnik sorgen für gute Arbeitsbedingungen. Auch auf Barrierefreiheit und Energieeffizienz wurde großen Wert gelegt. Die CO-Einsparung summiert sich auf bis zu 150 t pro Jahr.
aus
FussbodenTechnik 06/16
(Referenz)