Leyendecker: Architektur-Forum propagiert Holz als Werkstoff der Zukunft
"Holz ist Style, Holz hat Soul"
Vor allem Planer und Architekten wollte Leyendecker Holzland bei seinem Architektur-Forum mit einem breiten Themenspektrum von Recht über Schadensbewältigung bis zu Trends und prominenten Referenten ansprechen und für den Baustoff Holz gewinnen. Das Konzept ging auf: Teilnehmer lobten das Event als "Veranstaltung mit Vorzeigecharakter, konkret am Bedarf der Zielgruppe orientiert."
Holz wird als Baustoff auch in Zukunft eine große Rolle spielen - das war die Quintessenz des Architektur-Forums von Leyendecker Holzland in Trier. Namhafte Experten behandelten auf der gut frequentierten Veranstaltung verschiedene Aspekte rund um das Wohnen und Bauen mit Holz, präsentierten visionäre Projekte, informierten über Neues beim Bau- und Verwaltungsrecht, klärten über den Umgang mit Feuchteschäden auf und erläuterten Trends, die die Einrichtung und auch die Gesellschaft beeinflussen.
Welche Gesellschaftsform ist die richtige? Darüber sprach Fachanwalt Tobias Oest, stellte verschiedene Formen, zeigte Haftungsvarianten und die Vor- und Nachteile einer GmbH auf. Dipl.-Ingenieurin Pia Haun, Sachverständige für Holzschutz, referierte über Feuchteschäden bei Um- und Neubauten. Viele ließen sich in frühen Bauphasen vermeiden, wenn man bestimmte Kontrollmechanismen einhält. Winterbaustellen und hohe Luftfeuchtigkeit begünstigen Feuchteschäden. Falsch ist laut Haun die Meinung, dass erst bei 100 % Luftfeuchtigkeit Schimmelpilz entstehe. "Das Wachstum beginnt bereits bei 60 %, bei 70 bis 80 % besteht dringender Handlungsbedarf." Ihr Tipp: In jeder Bauphase das Raumklima kontrollieren.
Designerin Ulrike Krages appellierte an ihre Kollegen, nachhaltig zu bauen und Wohnwert zu schaffen. "Lösen Sie sich von Designvorgaben und verfolgen Sie Ihren eigenen Stil. Alles ist erlaubt, solange es authentisch ist."
Prof. Brigitte Steffen von der Hochschule Reutlingen schilderte ihre Eindrücke von Messeneuheiten aus Paris, Mailand, Köln, Genf und Frankfurt und fing dabei die Trends aus Mode, Interieur und Automobilbranche ein. Anhand zahlreicher Bilder illustrierte sie "Wohnen von heute" mit Holz als zentralem Thema: in verschiedenen Farben und Tönungen, in Verbindung mit anderen Materialien und mit neuen, raffinierten Oberflächen. "Ganz neue Möglichkeiten in Design und Konstruktion" eröffnet für Steffen der 3D-Druck. Heute könne man sogar schon Holz verflüssigen, womit auch dieser Baustoff 3D-reproduktionsfähig sei.
Wissenschaft und Lebensweisheiten verband Matthias Horx in seinem Vortrag. Der bekannte Trendforscher sprach von der "neuen Urbanisierung", nach der bis zum Jahr 2050 rund 75 % der Menschen in großen Städten leben würden, weil sie dort "Vielfalt und Chancen suchen". Grüne Städte sowie besondere Wohnformen und -projekte würden die Stadt lebens- und liebenswert machen. Dazu gehört auch der Holzbau. Dennoch sei die Holzarchitektur noch nicht am Ziel. "Gehen Sie künftig noch viel innovativer mit dem Baustoff Holz um", rief er das Publikum auf, "und befreien Sie ihn endgültig vom Image des Biederen. Denn: Holz ist Style."
aus
Parkett Magazin 06/16
(Marketing)