Getzner Textil
Modernste Jacquard-Weberei Europas eröffnet
Gera. Die Getzner Textil Weberei hat am Standort Gera die nach eigenen Angaben modernste Jacquard-Weberei Europas in Betrieb genommen. Unweit der Autobahn A 4 entstand am Flughafen Gera-Leumnitz ein Neubau, in dem nach Abschluss aller Arbeiten 220 Mitarbeiter tätig sein werden. Bislang zählte die Belegschaft 72 Beschäftigte.
Die Investitionssumme beträgt knapp 50 Mio. Euro, 12 Mio. Euro davon steuert der Freistaat Thüringen bei. Insgesamt werden 240 Webmaschinen installiert, auf denen rund um die Uhr hochwertige Jacquardstoffe - in erster Linie Bekleidungsdamaste für Afrika - entstehen. Waren es bislang ca. 4 Mio. Laufmeter, werden ab 2017 in Gera jährlich bis zu 12 Mio. Laufmeter Gewebe produziert.
Während der Eröffnungsveranstaltung lobte Josef Lampert, Vorstandsvorsitzender der im österreichischen Bludenz ansässigen Unternehmensgruppe, die Zusammenarbeit mit dem Land Thüringen und der Stadt Gera. Er verwies darauf, dass das Unternehmen tarifgebunden agiert. Oberbürgermeisterin Dr. Viola Hahn sprach von einem "Glücksfall" für die Kommune. Thüringens Wirtschaftsminister Wolfgang Tiefensee hatte bereits zu einem früheren Zeitpunkt erklärt: "Die Investition knüpft an eine große wirtschaftliche Tradition an und ist deswegen besonders begrüßenswert."
Nach dem Kauf der insolventen Weberei Gera hatte der österreichische Familienkonzern 1997 die Produktion in Gera-Zwötzen aufgenommen und das denkmalgeschützte Werksgebäude ausgebaut. Diesen Standort gibt Getzner nicht auf. Zunächst wird ein Stofflager eingerichtet und die vorhandene Shedhalle saniert.
aus
Haustex 12/16
(Wirtschaft)