Theo Keller

Die eigene Kollektion ab 50 Quadratmeter


Edle Seidenknüpfungen, Wollteppiche mit Farbverlauf, Tom-Tailor- und Asterix-Lizenzware: Als echter Vollsortimenter importiert Theo Keller Teppiche verschiedener Preisklassen für jede Handelsform. Aus dem breiten Servicespektrum kann der Kunde die Lieferart auswählen, die zu ihm passt - und dabei individuelle Kollektionen entwickeln.

In Sachen Teppiche bietet der Bochumer Importeur Theo Keller "alle Produkte für alle Kundengruppen". Das Programm des Vollsortimenters umfasst Handgeknüpftes aus allen wichtigen Provenienzen, dazu Handloom, Handtuft und auch Maschinenwebware; das Sortiment läuft unter der Marke Theko. "Da ist für jeden etwas dabei", heißt es in Bochum. Aber unterschiedliche Kundengruppen haben auch unterschiedliche Wünsche und Ansprüche. Und manchmal hat auch ein einzelner Kunde verschiedene Bedürfnisse. Denen möchte Theo Keller mit seinem breiten Spektrum an Serviceleistungen gerecht werden: vom Direktimport über die individuelle Anfertigung bis zum zuverlässigen Lagerprogramm.

Am Anfang ist die Entwicklung

Neue Kollektionen haben einen sehr großen Stellenwert im Hause Theko. "Gerade durch unser kontinuierliches Entwickeln von neuen, konsumigen Teppichdesigns haben unsere Kunden einen Riesenvorsprung gegenüber ihren Mitbewerbern", erläutert Martin Keller. "Unser Designteam entwickelt das ganze Jahr über trendige Farbkombinationen auf Basis professioneller, intensiver Recherchen." Diese werden mit ausgewählten langjährigen Partnern schnellstmöglich in verkäufliche Qualitäten umgesetzt. "Teppiche sind heute Mode und keine Geldanlage mehr." so Martin Keller. Jedes Jahr werden so auf diese Weise 800 bis 1000 Musterteppiche angefertigt. Eigenkollektionen für den Handel sind somit kein Problem.

Der Direktimport als wichtiges Standbein

Der Direktimport macht bei Theo Keller einen großen Anteil aus, und die Bochumer wollen diesen Service noch weiter ausbauen. Wer exklusiv und zu günstigen Konditionen eine gewisse Menge Teppiche einkaufen will, ist hiermit auch am besten beraten. Theo Keller agiert als Service-Agentur. Insbesondere Möbler, Filialisten und Onlinehändler nutzen das Angebot gern und häufig. Direktimporte lassen sich bereits ab einem sehr geringen Warenwert realisieren; das entspricht je nach Qualität schon ab etwa 50 m2. Idealerweise kommen die Kunden nach Bochum in den Showroom und stellen sich dort ihre Wunschkollektionen aus "einer praktisch unendlichen Anzahl von Originalmustern" zusammen; eigene Entwürfe sind ebenfalls möglich. Befindet sich das Design noch nicht im Lagerprogramm, bietet Theo Keller bei größeren Mengen auch Musterexklusivität.

Theo Keller wickelt dann die Herstellung mit dem Produzenten ab. "Dabei kommt den Kunden unser großer Erfahrungsschatz zugute", erklärt Marketingleiter Martin Keller. "Wir haben für jeden Bereich Spezialisten, die sich schon immer mit diesem Produkt befasst haben, zum Beispiel mit dem Gabbeh." Dabei habe man sich auf ausgesuchte und sehr lieferstarke Exporteure konzentriert. In Indien etwa decken wenige Anbieter das gesamte Knüpfland ab. Dadurch lassen sich Bestellungen leicht bündeln, und auch Kleinstmengen sind kostengünstig möglich.

Theo Keller übernimmt die Abwicklung

Beim Direktimport betreut Theo Keller den gesamten Bestellungsablauf für den Kunden und kontrolliert die Ware während der Produktion: Etwa zehn- bis zwölfmal im Jahr ist die Geschäftsführung in den Knüpfländern direkt vor Ort. Für die Qualität der Teppiche stehen die Bochumer ein; sie bearbeiten auch eventuelle Reklamationen.

Wer über Theo Keller direkt importiert, kauft bedeutend günstiger als beim Einkauf aus dem Lager. Ein Preisvorteil, der sich in der Kalkulation des Einzelhändlers gut bemerkbar macht. Vor allem aber kann man die Teppiche individuell auf sein Unternehmen abstimmen und auch als Eigenqualität kennzeichnen lassen. "Unser Direktimport bietet dem Kunden eine tolle Möglichkeit, sich vom Wettbewerb abzuheben", erklärt Martin Keller. "Und die höheren Kalkulationen unserer Kunden rechtfertigen auf jeden Fall den etwas längeren Vorlauf." Ein weiterer Pluspunkt für den Handel sind die überschaubaren Mengen, die man über Keller schon direkt importieren kann. Aufträge mehrerer Kunden werden gebündelt und können somit kostengünstig abgewickelt werden.

Vororder: Individuelles in kleinen Mengen

Das Modell Vororder richtet sich an alle, die eine eigene Handschrift wünschen, aber - erst mal - sehr kleine Testmengen bestellen wollen. Das Vorgehen ähnelt dem Direktimport, allerdings erfolgt die Lieferung hier durch Theo Keller. Natürlich können auch Showroom-Artikel "vorgeordert" werden. Die Ware kommt zunächst in Bochum an und wird dann frei Haus an den Kunden geliefert.

Die Vororder bietet dem Handel viel Flexibilität - durch die Möglichkeit, viele Ideen erst mal in Kleinstmengen auszuprobieren. "Es ist erstaunlich, dass das noch so wenig genutzt wird", findet Stefan Keller.

Das Lagersortiment

Mit dem Lagersortiment fing alles an, auch heute setzen die Bochumer wieder auf ein gut ausgestattetes und sorgfältig gepflegtes Lager. Das Programm umfasst Teppiche von Polypropylen-Maschinenweb über Indo-Handloom aus Schurwolle bis hin zu Seide-Handknüpfteppichen. Nicht zu vergessen das beliebte Kids-Sortiment. Die Lagerware hat Theo Keller in einem etwa 100-seitigen Katalog zusammengefasst. Mindestbestellmengen gibt es nicht, gelistete Artikel sind innerhalb einer Woche beim Kunden. Über den Theko-FTP-Server kann dieser die aktuellen Bestände einsehen und so überprüfen, ob die gewünschten Teppiche auch in der entsprechenden Menge lieferbar sind.

Dropshipment: wichtig für Versand- und Onlinehandel

Versand- und Onlinehandel werden immer wichtiger ... und für diese Anbieter ist das Thema Dropshipment essenziell. Hier bestellt der Endverbraucher beim Händler, der die Order an Theo Keller weiterleitet. Theo Keller wiederum beliefert den Endverbraucher direkt ab Lager. Ist der Artikel verfügbar, geschieht das innerhalb einer Woche.•

50 Jahre Theo Keller
1966 - Zwei Brüder gehen eigene Wege
Ab 1946 handelt Franz Keller sen. mit seinen beiden Söhnen Franz und Theo mit diversen Warengruppen; 1966 beschließen die Brüder, sich auf unterschiedliche Schwerpunkte zu konzentrieren. So entsteht das Einzelunternehmen Theo Keller mit Schreib-, Lederwaren und Geschenkartikeln im Hauptgeschäft.

1966-1975 - Die Berber und Flokatis kommen
Neben seinem Hauptgeschäft treibt Theo Keller mit seiner Frau Hedwig den Import von Waren aus aller Welt voran. Darunter: Berberteppiche, Sitzkissen und der griechische Hirtenteppich "Flokati". Der Teppichanteil wächst, und Theo Keller entwickelt sich zu einem der wichtigsten Marktteilnehmer in Europa.

1975-1985 - Theko Collection
Die Liefergebiete Indien, China und Nepal kommen hinzu - mit einer noch breiteren Teppichauswahl. Das Teppichsortiment ist inzwischen so groß, dass es einen Markennamen verdient: Theko Collection. Und im Dezember 1985 wird aus dem Einzelunternehmen Theo Keller die Theo Keller GmbH.

1985-2000 - Teppiche aus der halben Welt
Inzwischen importiert Theo Keller Teppiche aus Nepal, China, Indien, Marokko, Ägypten, Pakistan, Ungarn, Albanien, Portugal, Thailand, Persien und Griechenland. Über 50 Mio. EUR setzt die Theo Keller GmbH mit rund 120 Mitarbeitern um.

2004 - Rosskur für Theo Keller...
Es sieht nicht gut aus auf dem Teppichmarkt. Aufgrund des schlechten Konsumklimas und der gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen muss Theo Keller umstrukturieren.

ab 2007 - ... und neue Möglichkeiten
Mit neuer Struktur widmet sich die Theo Keller GmbH verstärkt den Bereichen Teppichdesign, Produktentwicklung und Direktimport.

2011 - Erfolgslizenz Tom Tailor
Als Lizenznehmer steuert Theo Keller für die Lifestyle-Marke Tom Tailor die Teppiche bei. Der Shaggy Soft wird auf Anhieb zum Bestseller. Allmählich baut Theo Keller sein Lager wieder auf und aus.

2016 - 50 Jahre Theo Keller
Das Jahrhundert ist halbvoll, das Glas ist es auch: Theo Keller blickt zuversichtlich nach vorn und lädt vom 7. bis 9. September 2016 nach Bochum ein - zu den Theko-Jubiläumstagen.
aus Carpet Magazin 03/16 (Wirtschaft)