Imm Cologne
Die Matratzenbranche schaut in bewegten Zeiten auf ihre wichtigste Messe
Vom 16. bis 22. Januar 2017 wird die Kölner Möbelmesse wieder zum zentralen Treffpunkt der Branche: Auf rund 18.000 Quadratmetern sind alle großen Namen vertreten, 120.000 Besucher werden erwartet. Das Sleep-Segment meldet eine ausgebuchte Halle 9, die Halle 5.1 ist ebenfalls mit Sleep-Anbietern gebucht. Themen der Aktionsflächen sind Nachhaltigkeit und Recycling.
Für die deutsche und europäische Matratzenindustrie bleibt die imm Cologne die wichtigste Messe. In Köln trifft sich alles, was Rang und Namen hat. "Unser Sleep-Segment erfreut sich auch bei der kommenden Messe wieder größter Beliebtheit", sagt Arne Petersen, Geschäftsbereichsleiter Messemanagement der Koelnmesse. "Die Halle 9 ist komplett ausgebucht und auch die Halle 5.1 ist zu großen Teilen mit Sleep-Anbietern gebucht."
Dass der Markt in Bewegung ist, zeigt nicht nur das Thema "One fits all", also die Universalmatratzen der verschiedenen Start-ups, die im abgelaufenen Jahr 2016 für zahlreiche Schlagzeilen auch in der Haustex gesorgt haben. Der Fachverband Matratzenindustrie als das Sprachrohr der Branche verzeichnet den Verlust zweier großer Unternehmen, die auch in Köln in der Vergangenheit zu den Ausstellern zählten: "Die Insolvenzen von Bast und Dunlopillo zeigen nur allzu deutlich, dass die Rahmenbedingungen heute selbst für traditionsreiche und innovative Unternehmen alles andere als einfach sind", betont Verbandsgeschäftsführer Dr. Ulrich Leifeld. "Wir bedauern es sehr, dass wir durch diesen Umstand zum Jahresende zwei Vollmitglieder verloren haben."
Gleichwohl sind alle Branchengrößen in Köln vertreten. Tempur, Hilding Anders aus Schweden, Badenia, Rummel Matratzen, Veldeman, Auping, Fey & Co., Metzeler und viele andere zeigen ihre Beiträge zu einem erholsamen Schlaf in Köln ebenso wie der Heimtextilspezialist Frankenstolz oder das deutsche Unternehmen Oschmann, das seit fünf Generationen Polsterbetten herstellt.
Ihr Messe-Debüt geben 2017 viele internationale Unternehmen, darunter zum Beispiel Perzona International, Ecus Sleep, Ersan Madeni, Boydak und Toom Tekstiil. Auch deutsche Unternehmen sind zum ersten Mal auf der imm Cologne vertreten: etwa Centa-Star und Shogazi. Shogazi hat sich seit dem Jahr 2002 auf gesundes Schlafen spezialisiert. Mit seinen Naturmatratzen passt das Münchener Unternehmen hervorragend zum Schwerpunkt des Sleep Segments: Themen der Aktionsflächen sind Nachhaltigkeit und Recycling.
So steht die Loungefläche des Fachverbandes Matratzenindustrie in Halle 9 unter dem Motto "Unsere Verantwortung wächst". Damit rücken der Verband und die Koelnmesse 2017 das Thema Nachhaltigkeit in den Fokus, das sich wie ein grüner Faden durch das Sleep-Segment ziehen wird. Denn auch in Halle 5.1 wird es eine Sonderfläche zum Thema Matratzen-Recycling geben. "So wird der Bereich Sleep auch in 2017 wieder den aktuellen Stand der Schlafmöbel-Branche abbilden und gleichzeitig Antworten auf gesellschaftlich relevante Fragen geben", betont Arne Petersen von der Koelnmesse.
"Wir werden den Messebesuchern keine vorgefertigten Lösungen oder Forderungen präsentieren, sondern Impulse zu den für unsere Branche wichtigsten Themenschwerpunkten der Nachhaltigkeit geben", betont Dr. Ulrich Leifeld. Die Sleep-Lounge des Matratzenverbandes greift 2017 die Verantwortung der Industrie, des Handels, der Politik, aber auch jedes einzelnen Verbrauchers auf, zu einer nachhaltigen Wirtschaft beizutragen, um auch folgenden Generationen einen bewohnbaren und lebenswerten Planeten zu hinterlassen. Leifeld: "Symbolisiert werden die wachsende Verantwortung und die mit dem Streben nach Nachhaltigkeit verbundenen Herausforderungen auf unserer Fläche durch die Pusteblumen, die sich ihren Weg ans Licht bahnen."
Die Lounge-Fläche soll verdeutlichen, was der Begriff "Nachhaltigkeit" genau beinhaltet und vor allem, was dies für Matratzenhersteller, den Matratzenhandel und den Verbraucher in Zukunft bedeutet. "Damit geben wir allen Fachbesuchern Hilfestellungen, um zu prüfen, wie nachhaltig ihr eigenes unternehmerisches Handeln ist und in welchen Teilbereichen sie sich zukunftsfähig weiterentwickeln können", erklärt Leifeld, der mit dem Fokus auf das Thema Nachhaltigkeit Denkanstöße geben will. "Wir freuen uns, mit Ausstellern und Besuchern in eine fruchtbare Diskussion zum Thema einzutreten."
Natürlich sind alle Branchenteilnehmer am Messe-Dienstag wieder herzlich zum alljährlichen Branchen-Höhepunkt eingeladen: der Party meet@sleep auf der Lounge-Fläche des Verbandes. "Um hier noch bessere Rahmenbedingungen für ein echtes Get-together zu schaffen, werden die beiden ersten Stunden eine angenehme Atmosphäre für den Austausch untereinander bieten, und von 20 bis 22 Uhr sorgt dann Günther Matern mit seiner Band wieder für ausgelassene Party-Stimmung", kündigt Leifeld an. "Damit am nächsten Morgen trotzdem alle wieder mit voller Kraft in den nächsten Messetag starten können, endet die Party nach Beschluss unseres Vorstands und der Koelnmesse um 22 Uhr."
Mit rund 80.000 Fachbesuchern aus 128 Ländern verzeichnete die Messe 2016 einen leichten Zuwachs (4,8 Prozent) bei den Fachbesuchern im Vergleich zu 2014, das als Vergleichsjahr ohne die Living Kitchen herangezogen wird. Da die Küchenaussteller 2017 wieder mit an Bord sind, dürfte die Zahl der Besucher entsprechend wachsen. Im vergangenen Jahr besuchten rund 120.000 Menschen die Messe, die Publikumstage mit eingerechnet.
Der Anteil der Besucher aus dem Ausland lag dabei bei 46 Prozent (bezogen auf die Fachbesuchertage). Gut entwickelt hatten sich zuletzt nach Angaben der Koelnmesse die Besucherzahlen aus Übersee, aber vor allem bei Besuchern aus Europa sei ein eindeutiges Plus registriert worden, womit die imm Cologne in den letzten Jahren in puncto Internationalität auf Wachstumskurs blieb. 2016 kamen deutlich mehr Einkäufer aus den Niederlanden, Großbritannien, Spanien sowie Österreich, zum anderen aus Übersee, hier besonders aus den USA , China und Indien.
aus
Haustex 01/17
(Wirtschaft)