Collomix Mischtechnik: Effizientes Anrühren von Epoxidharzestrich und Mittelbettkleber

Verlegung von Keramikplatten auf Dachterrasse


Der Neubau eines modernen viergeschossigen Mehrfamilienhauses mit Penthousewohnung in Hannover-Bemerode erhielt eine dreiseitige Dachterrasse. Die Herausforderung bestand in der Herstellung eines Epoxidharzestrichs mit anschließender Verlegung von Keramikplatten auf einer Fläche von 130 m2. Die vorliegende Dachkonstruktion stellte sich als außergewöhnlich uneinheitliche Fläche mit verschieden hohen Bauteilen dar. Aus statischen Gründen musste die Auffüllung der Fläche aus gewichtsparendem Material erfolgen, gut wasserableitend sowie stabil genug für eine Verlegung der starren Keramikplatten sein.

Der Planer hatte ursprünglich eine Ständerkonstruktion mit Holzpaneelen für die Dachterrasse vorgesehen. Als sich der Bauherr allerdings für einen geschlossenen Belag aus hochwertigen Keramikplatten entschied, musste für den Höhenausgleich eine Lösung gefunden werden, um eine plane und verlegereife Unterkonstruktion zu erreichen, die gleichzeitig die notwendige Entwässerung der Fläche sicherstellt.

Neue Lösung entwickelt

Der Auftrag für die Ausführung der Arbeiten wurde an den Fachbetrieb Jöhrens aus Hannover vergeben. Unter der Federführung des zuständigen Fachberaters von Ceresit, Hans-Jörg Bonk, wurde eine Lösung entwickelt, die die Niveauunterschiede von 180 bis 280 mm Höhe mit Hilfe von variablen Kunststoffelementen ausgleicht. Diese Kunststoffraster wurden auf einer zuvor verlegten Entwässerungsbahn aufgebaut, um das Sickerwasser sicher abzuführen.

Im Anschluss wurde die Oberseite der Kunststoffelemente mit einem Vliesgewebe abgedeckt. Auf dieses Gewebe wurde ein Epoxidharzestrich in einer Schichtdicke von 30 bis 70 mm aufgebracht. Auf diese Weise entstand eine planebene Oberfläche, die nun das Verlegen der großformatigen Keramikplatten zuließ und zugleich die Funktion einer Entwässerung bei hoher Wasserdurchlässigkeit erfüllt. Auf den Estrich konnten die Platten im Format von 120 x 44 x 2 cm im Butteringverfahren direkt geklebt werden.

Die Herstellung des EP-Estrichs erforderte 7,3 t Material. Verleger Jöhrens stellte sich die Frage, mit welcher Mischtechnik die Verarbeitung dieser Menge direkt am Verarbeitungsort (einer angrenzenden Dachfläche) erfolgen könnte. Der benötigte Estrich wird aus Quarzkies mit einer Körnung von 2 bis 4 mm und dem Ceresit 2K-Bauharz CK 740 hergestellt. Mit einem üblichen Freifallmischer ist das nicht möglich. Daher entschied sich der Verarbeiter für den Einsatz von zwei Maschinen des Typs POX-S von Collomix, um die notwendige Menge an Material zügig aufbereiten zu können.

Auf die Mischung kommt es an

Jede Mischung mit 50 kg Quarzsand wurde mit 4 l Harz versetzt und knapp drei Minuten gemischt. Da zwei Collomix-Maschinen im Einsatz waren, konnte das Material ohne Unterbrechung zügig eingebaut werden. Im Ergebnis schafften drei Verarbeiter rund 900 kg Estrich in einer Stunde. Dabei musste noch eine Zuwegung von 35 m vom Mischplatz bis zu Ende der Dachterrasse überbrückt werden. So war eine Person mit dem Verarbeiten des Materials beschäftigt, ein Verarbeiter war am Mischplatz tätig und eine weitere Person übernahm den Transport.

Von zentraler Bedeutung bei der Verarbeitung von Kunstharzen ist das richtige Vormischen der beiden Komponenten, Harz und Härter. Die Bauchemie liefert die Materialien bereits in entsprechender Vordosierung in Blechgebinden, um Dosierfehler zu vermeiden. Das Mischen der beiden Komponenten sollte möglichst ohne Lufteinschlüsse erfolgen, wozu ein passendes Rührpaddel nötig ist. Für die 70 Anmischungen der 5 kg-Gebinde hat sich der Rührer AR 90 S von Collomix in Verbindung mit einem akkugestützen Antrieb als optimales Werkzeug erwiesen.

Auch in den anschließenden Arbeitsschritten, wie der Verlegung der Keramikfliesen, war der Einsatz von professioneller Mischtechnik notwendig, nicht zuletzt für die Klebe- und Fugenmaterialien. Nach der Fertigstellung des Estrichs wurden die Keramikplatten mit dem Mittelbettkleber Ceresit cm 24 geklebt. Für das klumpenfreie Anmischen des Klebers setzte Jöhrens das Collomix-Handrührgerät Xo 1 mit dem Rührer KR 120 HF ein. Die hohen Scherkräfte dieses Rührers verhindern eine Klumpenbildung des Materials bereits im frühen Stadium der Mischung und erzeugen in kurzer Zeit einen leicht zu verarbeitenden Klebemörtel.

Zum Verfugen der Platten wurde der Fugenmörtel Ceresit 74 Ultra Pox Fix auf Epoxidharz-Basis verwendet. Für das Anmischen der Masse im 8 kg-Eimer nutzten die Handwerker den Collomix-Wendelrührer MM85, der sich insbesondere für zähe, klebrige Massen gut eignet. Die hochviskose Stammkomponente wird durch den Rührer regelrecht "aufgebrochen" und das flüssige Harz schnell eingearbeitet, sodass in kurzer Zeit eine geschmeidige, gut zu verarbeitende Konsistenz entsteht. Das Ergebnis ist eine hochwertige Penthouse-Dachterrasse, die zur Freude des Bauherren seine Anforderungen voll erfüllt.

Objekt-Telegramm
Objekt: Dachterrasse einer Penthousewohnung, Hannover-Bemerode
Eingesetzte Produkte: KHC-Kunststoffelemente, Ceresit 2K-Bauharz CK 740, Mittelbettkleber Ceresit cm 24, Fugenmörtel Ceresit 74 Ultra Pox Fix auf Epoxidharzbasis
Bodenbelag: Keramikplatten
Umfang: 130 m2
Verlegebetrieb: Jöhrens, Hannover

Misch-Info: Collomix | Tel.: 0 84 58 / 32 98 0 | www.collomix.de
aus FussbodenTechnik 01/17 (Referenz)