25 Jahre Döllken-Weimar
Mit der Sockelleiste zum systemischen Komplettangebot
Ob als reine kunststoffbasierte Lösung oder mit HDF-Kern - die Sockelleiste ist das Kerngeschäft von Döllken-Weimar. Anlässlich seines runden Jubiläums rückte der weltweit agierende Systemanbieter aber auch strategische Geschäftsfelder wie technische Profile und LED-Technik ins Blickfeld.Das 25-jährige Bestehen nahm Döllken-Weimar zum Anlass, Kunden und Geschäftspartner nach Weimar einzuladen und ihnen einen Rück- sowie einen Ausblick auf das Unternehmen und seine vielen Aktivitäten zu geben. Dabei können die Thüringer auf bewegte und von Wachstum geprägte Jahre zurückblicken. Hervorgegangen aus einem einstigen volkseigenen Betrieb der DDR und nach der Wiedervereinigung gegründet von der westdeutschen Döllken-Gruppe, sollte das Geschäft mit der Sockelleiste in den folgenden Jahrzehnten rasant Fahrt aufnehmen. Wesentliche Meilensteine markieren die Errichtung des heutigen Stammsitzes in Nohra, Übernahmen von Wettbewerbern wie dem traditionsreichen Kernsockelleisten-Hersteller Schock, die Verschmelzungen der Döllken-DIY-Division und der Praktikus sowie schließlich der Zusammenschluss unter dem Dach der Surteco.
Mittlerweile betreibt Döllken neben dem modernen Werk in Nohra (Weichsockelleisten) weitere Produktionen in Bönen (Kernsockelleisten), Gladbeck und Dunningen (technische Profile) sowie Vertriebsniederlassungen in Polen und Tschechien für die osteuropäischen Märkte. Das Unternehmen mit derzeit insgesamt 323 Mitarbeitern wächst seit 2013 zweistellig, aktuell um 14 %, und prognostiziert für das laufende Geschäftsjahr 65 Mio. EUR Umsatz.
Die Weichen für weiteres Wachstum sind gestellt. Hartwig Schwab, Vorsitzender der Geschäftsführung, verwies etwa auf den weiteren Ausbau bestehender und die Erschließung neuer Märkte - vor allem in den USA, Kanada und Asien, wo der Vertrieb hochwertiger Produkte 2017 anlaufen soll. Außerdem wachsen will man in den strategischen Geschäftsbereichen "Licht" (LED-Bänder) und "Technische Profile" - in diesem Feld entwickelt Döllken komplett selbst und verfügt über einen eigenen Werkzeugbau.
Hartwig Schwab: "Unser Kerngeschäft sind kunststoffbasierte Produkte, und hier spannt sich eine Brücke: ein technisches Profil wird extrudiert, eine Sockelleiste wird extrudiert, ein Rolladen wird extrudiert und ein LED-Band wird extrudiert - das ist unsere Kompetenz."
"Wir verstehen uns als Systementwickler und bieten immer Komplettlösungen an. Zum Beispiel die passenden Werkzeuge für die Montage der Sockelleisten und dazu fachgerechte Trainings", ergänzt Wolfgang Breuning, ebenfalls Geschäftsführer bei Döllken. Der Systemgedanke trägt sich durch die gesamte Surteco-Gruppe: "Wir produzieren systemisch eine Vielzahl von Produkten in Bereiche hinein, in denen wir alle Anwendungen miteinander verknüpfen können. Exemplarisch für einen im Küchenraum: von der unteren Abdichtung der Küchenblende bis hin zur eigentlichen Leuchte die Rolladensysteme, Sockelleisten, Treppenprofile und Wandanschlussleisten bei Döllken-Weimar - und in der Gruppe dann die dazugehörigen Oberflächen vom Boden bis zum Rolladen."
Dekorkompetenz für boomende Designbeläge
Aktuell beliefert Döllken-Weimar über 6.000 Kunden in 57 Ländern. Im Binnenmarkt erfolgt der Vertrieb über den Bodenbelags-, Farb- und Holzgroßhandel, Fach- und Baumärkte sowie Architekten, Planer und unterschiedlichste Industriezweige. Laut Schwab gewinne der Holzgroßhandel in Zusammenhang mit den boomenden Designbelägen aktuell stark an Bedeutung. In den letzten Jahren hat das Unternehmen seine Dekorkompetenz bei Designbelägen entsprechend ausgebaut. Von 50 Dekoren im Jahr 2008 stieg die Auswahl im Jahr 2016 auf 1.300 Modelle.
"Bevor die zahlreichen neuen Bodenvariationen und Digitaldrucktechniken den Markt verändert haben, waren andersfarbige Leisten Standard. Längst können wir für fast jeden Boden die passende Leiste liefern", sagt Marketingleiterin Juliane Tomat. Grundsätzlich könne man in Abhängigkeit von einer gewissen Mindestmenge jeden Kundenwunsch umsetzen. Um in der Vielfalt dieses Angebots die Orientierung zu erleichtern, bietet Döllken die Dekorfinder-App für mobile Endgeräte an. Alle ab Lager verfügbaren Kernsockelleisten-Dekore werden zudem in einer neu aufgelegten Dekorfächermappe präsentiert.
Neuheiten im Kernsockelleisten-Segment
Zur Verarbeitung und Montage der Kernsockelleisten ist immer das passende Werkzeug erhältlich. Beispielsweise die universell nutzbare Kerbstanze, die im Werk Bönen produziert wird und bereits über 70.000-mal ausgeliefert wurde, und mit der sich Innen- und Außenecken mit einer Handbewegung stanzen lassen. Für die verschiedenen Stärken stehen unterschiedliche Spannhebel und Anpresseinsätze zur Verfügung. Vervollständigt wird die Komplettlösung durch Montagebänder (Toptac 35 oder Remur) von Uzin sowie dem Heißklebesystem HKP 220. Praktisch: Seit kurzem sind für Handwerker sämtliche Werkzeuge in einem Koffer erhältlich.
Auf der Münchner Bau präsentiert Döllken einen Klassiker im Leistensegment: die Kernsockelleiste im Hamburger Stil. Erstmals ist damit ein profiliertes Modell verfügbar. Ferner werden die Modelle der Cubus-Serie um die Edition "Stone & Style" mit Beton-, Stein- und Schieferoptiken ergänzt.
Neuheiten im Weichsockelleisten-Segment
Die selbstklebenden, phthalatfreien Weichsockelleisten eignen sich vor allem für flexible Bodenbeläge. Bislang konnte man sie ausschließlich mit Klebstoff oder doppelseitigem Klebeband an der Wand montieren. Dies bedeutete für den Handwerker zwei Arbeitsschritte bei der Montage und gleichzeitiges Handhaben von Leisten- und Klebebandrollen. Mit der jetzt vorgestellten WLK-Serie (erhältlich in 50, 60, 80 und 100 mm Höhe) ist das Klebeband werkseitig schon eingebracht. Da nur eine Rolle bedient werden muss, kann die Arbeit an der Wand somit deutlich schneller vonstatten gehen.
Dazu passend hat Döllken den Montage-Abroller "Easy-Scooter" entwickelt, der jedwede Höhen selbstklebender Leisten in Rollen aufnehmen und bei der Montage neben sich hergeführt werden kann. Das Unternehmen empfiehlt die neue Lösung insbesondere für umfangreiche Objekte, bei denen mehrere Tausend Meter Leisten am Ende der Bauphase meist im Akkord verlegt werden müssen.
| Imke Laurinat
aus
Parkett Magazin 01/17
(Wirtschaft)