Dura

Neuanfang mit neuer Kollektion und neuer Struktur


Mit Optimismus ist die Dura in das neue Jahr gestartet. Das Unternehmen präsentierte auf der BAU mit , (beide unter der Marke Dura) und (TWN) gleich drei neue Kollektionen und meldete sich nach einem "herausfordernden Jahr 2016" in der Branche zurück. Gleichzeitig räumte der Geschäftsführende Gesellschafter Dr. Christian Schäfer während einer Pressekonferenz noch einmal mit einem im Laufe des vergangenen Jahres entstandenen Missverständnis auf. Sehr wohl biete die Dura auch in Zukunft Teppichböden für den Wohnbereich an - nur nicht mehr mit der Ende 2016 eingestellten Hochwert-Serie . Das gesamte Segment Wohnen wird aus der neuen Service-Kollektion Living bedient. Sie ist zwar mit 96 Farben um rund die Hälfte kleiner als ihr Vorgänger; enthält aber nach Angaben des Unternehmens eine "konzentrierte und gleichzeitig attraktive Auswahl" an Klassikern und Neuheiten für den hochwertigen Wohnbereich. Alle Produkte werden in 4 und 5 m Breite geliefert und gehen zu VK-Preislagen zwischen 24,95 und 49,95 EUR/m2 in den Markt.

Die neue Kollektion Contract für alle Objektbereiche fokussiert auf Konstruktionen aus solution dyed Fasern. Sie beinhaltet neben Tuftingprodukten Woll- und Nadelvliesqualitäten, bietet auf Nachfrage auch Teppichfliesen und geht um Ostern in den Verkauf. Komplettiert wird das Portfolio der Dura mit der bereits seit Dezember vergangenen Jahres verfügbaren Wollteppichboden-Kollektion Classic Wool unter der traditionsreichen und wiederbelebten Woll-Marke TWN. Die neun Qualitäten zu VK-Preisen zwischen 44,95 und 149 EUR/m2 sind ausnahmslos in luxuriösen Natur-, Stein- und Grautönen gehalten und haben eine Laufzeit bis mindestens 2020. Ihr Nadelvlies-Sortiment hatte die Dura bereits 2016 komplett erneuert.

Neben den Neuheiten stellte Schäfer die zukünftige Strategie der Dura vor. Die Geschäftstätigkeit ist in einem erheblichen Maße verkleinert worden. Das ist einerseits begründet in dem kompletten Ausstieg aus dem Automobilgeschäft. Auf der anderen Seite war man aufgrund der nach wie vor erheblichen Absatzrückgänge von Tuftingteppichboden im Wohnbereich gezwungen, das eigene Sortiment stark zu verschlanken. "Deswegen haben wir die Tufting-Produktion in Hessisch-Oldendorf wie angekündigt zum Jahresende 2016 gänzlich aufgegeben. Die Ware kommt jetzt aus der Produktion an unserem Hauptstandort Fulda", informierte Schäfer. Hessisch-Oldendorf diene zukünftig der Veredelung von allen Produkten - außer Nadelvliesbelägen - in Form von Beschichten, Färben und Konfektionieren für Industriekunden sowie für die gesamte Wirth-Gruppe. Zu dieser gehört auch das Schwesterunternehmen Filzfabrik Fulda, die von Schäfers Bruder Martin Schäfer geleitet wird. Außerdem wird Hessisch-Oldendorf zum zentralen Lager- und Logistikstandort der Dura ausgebaut.

Nach der Schließung des Nadelvlies-Produktionsstandortes in Schmallenberg produziert in der Wirth-Gruppe nur noch die Filzfabrik Fulda Nadelvlies-Bodenbeläge. Die Dura kauft ihre Nadelvlies-Qualitäten der Marken Dura und Textimex von der Filzfabrik zu. Die TWN-Produkte lässt sie komplett in Lohn tuften.

Parallel zu diesen weitreichenden Änderungen beim ehemals größten deutschen Tufter hat Christian Schäfer Anfang 2017 auch den Vertrieb neu organisiert. "Zukünftig agieren wir mit einer einzigen, zwölf Personen starken Vertriebsmannschaft für unsere drei Marken Dura, Textimex und TWN unter der Verantwortung von Markus von Keitz als Gesamtvertriebsleiter", sagte er. Stefan Hohmann bleibt Verkaufsleiter Objekt.
aus BTH Heimtex 02/17 (Wirtschaft)