John Cotton:

Grüne Themen für konsumige Preislagen


Mirfield/GB. Der britische Bettwarenhersteller John Cotton produziert neben seinem Hauptsitz im britischen Mirfield auch am polnischen Standort Gluszyca. "Dort haben wir im vergangenen Jahr 23 Prozent Plus erzielt", freute sich Sales Director Hans Schwennesen auf der Heimtextil. "Für 2017 wollen wir hier 8 oder 9 Millionen Euro zulegen."

Allein, der Brexit macht das Geschäft für das Familienunternehmen komplizierter, das in Großbritannien Marktführer ist und als global agierende Gruppe zuletzt mit rund 1.200 Mitarbeitern einen Jahresumsatz von rund 250 Mio. Euro erzielte. "Der Brexit macht das Geschäft schwieriger", so Schwennesen. "Wir kämpfen als Marktführer darum, das Volumen zu halten. Es wird ein schwieriges Jahr."

Gleichwohl geht man bei John Cotton voller Optimismus in die Zukunft, zumal das Unternehmen mit der Übernahme des australischen Herstellers Tontine gerade erst wieder ein Zeichen Richtung Expansion gesetzt hat. "Ein gut laufendes Unternehmen", so Schwennesen, dem indes der Dollarkurs ein wenig Sorge bereitet.

Auf dem deutschen Markt steigert sich John Cotton ebenfalls. "Das kommt nicht von heute auf morgen, aber allmählich kennen uns die Kunden", freut sich Schwennesen. Außerdem ist das Unternehmen im Bereich Private Label recht aktiv. "In der mittleren Preislage haben wir besonders gute Qualitäten, da liegen wir gut im Trend und haben neue Kunden in der Pipeline", betonte Schwennesen in Frankfurt, wo das Unternehmen zum zweiten Mal mit einem großen Stand in Halle 8 vertreten war.

Dort wurde unter anderem eine neue Rollverpackung präsentiert, mit der am POS deutlich mehr Ware auf gleichem Raum präsentiert werden kann. "Es sieht besser aus und wir bekommen mehr Decken in einen Karton", so Schwennesen. Eine Seite der Verpackung ist offen gestaltet, so dass sich die Ware auch fühlen lässt, ein Tragegriff erleichtert dem Endkunden den Transport.

Gemeinsam mit Vertriebs-/Marketingleiterin Melek Akyün präsentierte Schwennesen in Frankfurt auch die neuen Green-Bettwaren von John Cotton. "Wir wollen Nachhaltigkeit als Verkaufsthema auch in der mittleren Preisklasse setzen", sagt der Sales Director. "Hier haben wir eine gute Nachfrage von Kunden, die auch ein Bewusstsein für das Thema besitzen." Die Bettwaren unter dem Label "Green by John Cotton" werden aus aus recycelten Rohstoffen hergestellt. "Keep the world cleen", lautet hierbei der Anspruch auch für die Faserherstellung in einer konsumigen Preislage. Ein Oberbett bestehe aus rund 100 wiederverwerteten PET-Flaschen, so Schwennesen - aber nicht nur. "Alle schauen auf die Füllung, aber niemand auf den Bezug", so Schwennesen. Und der erfülle mit einem regeneriertem Gewebe bei "Green" tatsächlich, was der Name verspreche - auch die Verpackung besteht aus einem recycelten Karton.

An die diesjährige Messe knüpfte man bei John Cotton die Erwartung, dass sie so gut werde wie im vergangenen Jahr. Im polnischen Werk rüstet sich das Unternehmen derweil unter John Cotton Europe für die weitere Expansion im deutschsprachigen Europa: Hier wird die Produktionsfläche auf rund 20.000 Quadratmeter erweitert, und auch das Auslieferungslager in Deutschland wächst auf eine Fläche von rund 8.000 Quadratmetern.z
aus Haustex 02/17 (Wirtschaft)