Textil-Einzelhandel

Umsatz blieb 2016 stabil


Köln. Der Einzelhandelsumsatz mit Haus- und Heimtextilien sowie Bekleidung ist nach ersten Hochrechnungen des BTE Handelsverband Textil im Jahr 2016 auf Vorjahresniveau geblieben. Insgesamt lag das Marktvolumen von Bekleidung und Textilien im Einzelhandel in Deutschland im letzten Jahr damit bei 64 Mrd. Euro. Rund 5 Mrd. Euro Umsatz entfielen auf den Fachhandel mit Heim- und Haustextilien. Für 2017 rechnen acht von zehn Modehändlern mit einem Umsatzzuwachs oder zumindest mit einem Pari.

Das Geschäft verlief in den einzelnen Vertriebsformen sehr unterschiedlich. Mittelständische Boutiquen und Modehäuser dürften im Schnitt rund ein bis zwei Prozent Umsatz verloren haben, wohingegen vertikale Modeketten wie H&M, Primark oder Zara um die gleiche Rate zulegen konnten. "Dieses Umsatzplus der Vertikalen resultiert jedoch oftmals aus einer Flächenexpansion", berichtet BTE-Präsident Steffen Jost.

Noch drastischer klafft die Entwicklung beim Versandhandel auseinander. Der BTE schätzt, dass 2016 rund sechs Prozent mehr Bekleidung und Textilien per E-Commerce verkauft wurde. Dagegen schrumpft das klassische Kataloggeschäft weiter stark. Der gesamte Distanzhandel inkl. Teleshopping kommt damit nach BTE-Hochrechnungen auf einen Marktanteil von 20 Prozent oder 13 Milliarden Euro Umsatz, davon rund 12 Milliarden mit E-Commerce. Hinzu kommen noch einmal ca. 14 Milliarden Euro Textilumsatz der Warenhäuser, der Lebensmitteldiscounter und anderer Handelsbranchen, die textile Sortimente führen.
aus Haustex 03/17 (Wirtschaft)