Frankenstolz:

Stiftung sichert Zukunft der Firmengruppe


Mainaschaff. Frankenstolz-Geschäftsführer Eberhard Künstler blickte in Köln auf ein in wirtschaftlicher Hinsicht erfolgreiches Jahr für die Unternehmensgruppe zurück, die mit dem Ableben des Firmengründers Herbert Neumeyer im März letzten Jahres allerdings eine herbe persönliche Zäsur hinnehmen musste.

"Häussling hat sich hervorragend entwickelt", blickte Eberhard Künstler auf das letzte Jahr, "und Centa Star hat seit dem ersten Tag mit Gewinn gearbeitet." Firmenchef Herbert Neumeyer übernahm das Unternehmen 2013 aus einer Insolvenz und ihm gelang mit dieser Übernahme ein strategischer Schachzug. Auch Frankenstolz selbst als Keimzelle der Unternehmensgruppe konnte sich im letzten Jahr positiv entwickeln, wie Künstler zufrieden feststellte: "Wir haben offenbar in der Nachfrage auch durch die Insolvenz von Dunlopillo profitieren können, was uns positiv überrascht hat." Zuwächse gelangen dem Unternehmen sowohl im Bereich der Matratzen als auch der Bettwaren.

So schwer der Tod des Firmenpatriarchen Herbert Neumeyer die Firmengruppe auch traf, so gut hatte er für eine geregelte Zukunft der Gruppe gesorgt. Bereits zu Lebzeiten rief er eine Gemeinnützige Stiftung ins Leben, die gewährleistet, dass die Unternehmen auch weiterhin in seinem Sinne fortgeführt werden. Inzwischen, so Künstler, sei das gesamte Vermögen in die Stiftung eingebracht worden. "Aus unternehmerischer Sicht erweist sich diese als vorteilhaft, da lediglich 70 Prozent der Erträge gestiftet werden müssen, das Vermögen also nicht angegriffen wird. Dafür sind die Unternehmen von der Steuer befreit. In der Struktur der Unternehmen habe sich allerdings nichts geändert, betonte Künstler.

Frankenstolz zählt zu den Unternehmen, welche die Heimtextil und die Möbelmesse als Aussteller bestreiten. Auf der Möbelmesse standen für die Kunden bei Frankenstolz naturgemäß mehr die Matratzen als die Bettwaren im Vordergrund. So trägt das Unternehmen beispielsweise auch dem Markt der One-Fits-All-
Matratzen Rechnung. Bekanntlich produziert das Unternehmen unter anderem die Matratzen für den Online-Händler Eve.

Unter der Marke Frankenstolz bietet man allerdings generell differenziertere Produkte an, beispielsweise im Rahmen der Frankenstolz Akademie der Ingenieure. Im vergangenen Jahr startete man mit den Linien Klimamed und Medicare. In diesem Jahr gesellt sich als Drittes die Wellnessline mit zwei Matratzentypen dazu. Beide verfügen über neu entwickelte vertikale Diffusionskanäle, zusätzlich zur horizontalen Belüftung, die von Mitgliedern der Akademie entwickelt und inzwischen auch patentiert wurde. Das Ergebnis soll ein besonders gutes Schlafklima sein.

Die Matratze Wellnessline hat eine Höhe von 21 Zentimetern und besteht aus drei Schichten: Einem druckentlastenden Schaum auf der Oberseite, einer Schicht des neuen X-Dura-Schaums von Eurofoam in der Mitte und einer Stützschicht im Unterbau. Konstruktionsbedingt ist die Matratze nicht um die Längsachse wendbar.

Die Wellnessline Plus verfügt über eine Bauhöhe von 24 Zentimetern. Die blaue Schaumschicht ist etwas dicker als bei der flacheren Ausführung und ein spezieller Konturenschnitt soll besonders die Seitenlage unterstützen und dadurch besonders für Seitenschläfer geeignet sein. Darunter befindet sich eine besonders hohe X-Dura-Schicht, die dem Unternehmen zufolge durch ihren elastischen Aufbau stoßdämpfend und entspannungsfördernd wirkt. Eine stabile Schaum-Sitzkante längsseits der Matratze rundet das Konzept ab.

Als zweites Highlight zeigte Frankenstolz in Köln ein speziell auf den Möbelhandel zugeschnittenes Programm an Boxspring-Betten. Der besondere Frankenstolz-Kniff: Die Kollektion besteht lediglich aus den Einzelteilen des Bettes selbst, die dazugehörige Matratze plus gegebenenfalls Topper kann sich der Endverbraucher aus dem vorhandenen Frankenstolz-Sortiment des Händlers aussuchen.
aus Haustex 03/17 (Wirtschaft)