Interzum

Mehr Aussteller, mehr Fläche


Köln. Alle zwei Jahre im Frühjahr treffen sich in Köln die Zulieferer der Möbelbranche auf der Interzum, der Weltleitmesse für Möbelfertigung und Innenausbau. Ein wichtiger Termin auch für die Matratzenindustrie und ihre Zulieferer. In diesem Jahr ist es im Mai wieder soweit, und die Koelnmesse verspricht eine Veranstaltung der Rekorde.

Die Messegesellschaft verspricht für die kommende Interzum mehr Aussteller auf mehr Fläche. In zehn Hallen werden über 1.600 Aussteller ihre Produkte vorstellen. Und mit 150 neuen Ausstellern aus Deutschland und der ganzen Welt verzeichnet man so viele Neuanmeldungen wie lange nicht mehr. "Besonders freut uns natürlich, dass die internationale Strahlkraft der Interzum kontinuierlich zunimmt", stellt Arne Petersen fest, Geschäftsbereichsleiter der Koelnmesse. "Wir verzeichnen einen Zuwachs bei den ausländischen Ausstellern von 36 Prozent gegenüber 2015."

Den Erfolg der Messe führt Petersen neben der internationalen Ausrichtung und den Innovationsimpulsen auf das schlüssige Konzept der Interzum zurück. Die Aufteilung in drei Segmente soll für eine übersichtliche und umfassende Präsentation des breiten Spektrums an Möbel- und Innenausbaukomponenten sorgen: Sie nennen sich Textile & Machinery, Function & Components und Materials & Nature.

Die Produzenten von Schäumen für Matratzenkerne, von Federkernen und Matratzenbezugstoffen gehören in das Angebotssegment Textiles & Machinery. Dort sind Polstermaterialien, Stoffe und Leder und dazugehörige Verarbeitungsmaschinen die Hauptdarsteller. Die Aussteller verteilen sich auf die Hallen 9, 10.1 und 11. Erstmals stellt die Messegesellschaft in diesem Segment eine ganz neue Thematik vor: "Mobile Spaces" heißt das Motto der Piazza. Dabei geht es der Messe darum, die Interzum auch für die Designer und Ausstatter von mobilen Innenräumen wie Automobilen oder Caravans interessant zu machen. Im Umfeld der Eventfläche würden in diesem Jahr auch namhafte Zulieferer aus dem Automobilbereich versammelt sein, eine ganz neue Ausstellergruppe der Interzum, kündigt Petersen an.

Wichtig für die Besucher der Matratzenbranche: In diesem Jahr hat die Messegesellschaft die Hallenaufteilung leicht verändert, denn nur so ist es laut Petersen möglich, mehr Platz für zusätzliche Unternehmen zu schaffen und dem starken Interesse der Aussteller entsprechen zu können. Davon sind auch einige Lieferanten der Matratzenbranche betroffen.Waren sie vor zwei Jahren noch in Halle 10.2 zu finden, so sind sie nun in Halle 11.2 untergebracht. Damit die Unternehmen Planungssicherheit erhalten, soll diese Hallenaufteilung mindestens bis zur Interzum 2021 bestehen bleiben, verspricht die Koelnmesse. Aber auch die Besucher dürften es zu schätzen wissen, sich zur nächsten Messe nicht schon wieder umorientieren zu müssen. Der Mensch ist schließlich ein Gewohnheitstier.

Ganz nach dem, laut Petersen, Lieblingsmotto der Koelnmesse "Gutes noch besser machen", wird nicht nur das Interzum-Konzept stetig weiterentwickelt. Vielmehr richtet die Koelnmesse ab 2018 auch die artverwandte ZOW in Bad Salzuflen aus. Damit werde man zukünftig im Zweijahres-Rhythmus in Ostwestfalen eine sehr interessante Ergänzung zur Interzum gestalten, die sich nach Petersens Definition zwischen Ausstellungsevent und Businessmeeting bewegt. Das Konzept: Man möchte auf der ZOW Stände mit einer einheitlichen Standarchitektur anbieten - angelehnt an die Pure Platforms und mit maximaler Flächengröße. Die ZOW soll sowohl ihren regionalen Fokus als auch ihren Namen behalten, und soll in erster Linie Besucher aus Deutschland ansprechen.
aus Haustex 04/17 (Wirtschaft)