Butlers
19 Filialen in Deutschland müssen schließen
Köln. Die Geschäftsleitung von Butlers musste am 27. Januar 2017 beim Amtsgericht in Köln Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens gestellt. Mit Eröffnung des Verfahrens zum 29. März wurde Dr. Jörg Bornheimer zum Insolvenzverwalter für die Butlers GmbH & Co KG bestellt. Inzwischen sind erste Maßnahmen zur Sanierung des Unternehmens bekannt.
In Deutschland müssen mit Eröffnung des Insolvenzverfahrens 19 Filialen spätestens zum 30. Juni 2017 aufgegeben werden. Ab der zweiten Jahreshälfte werden dann lediglich noch 73 Filialen weitergeführt. Das teilten Insolvenzverwaltung und Geschäftsführung anlässlich der Eröffnung des Insolvenzverfahrens mit. "Alle Beteiligten hatten und haben ein vitales Interesse daran, dass wir den Geschäftsbetrieb reibungslos stabilisieren. Jetzt gilt es, den wettbewerbsfähigen Kern im wohlverstandenen Interesse der Gläubiger mit Hilfe eines Planverfahrens so aufzustellen, dass Butlers sich widerstandsfähig im Markt behaupten kann", erklärt Insolvenzverwalter Dr. Jörg Bornheimer von der renommierten Sozietät Görg. "Gespräche über eine zukunftsfähige Finanzierung verlaufen vielversprechend".
"Unsere Erträge wachsen gegen den Markttrend. Damit verfügen wir über eine solide Basis, Butlers künftig online wie stationär mit knapp 800 Mitarbeitern als geschmacklichen Marktführer bei erschwinglichen Wohnaccessoires noch kundenorientierter zu präsentieren", erklärt Geschäftsführer und Butlers-Gründer Wilhelm Josten. "Unsere neue Musterfiliale in Düsseldorf trifft den Nerv unserer Kunden. Auf diesem Konzept können wir aufbauen". Darüber hinaus würden die Anzahl der klassischen Print-Kataloge drastisch reduziert, das Warenangebot im eigenen Online-Store sowie auf den Marktplätzen relevanter Online-Plattformen deutlich erweitert.
Filialen, die (Stand Ende März) nach Eröffnung des Insolvenzverfahrens zum 30. Juni 2017 aufgegeben werden müssen: Baden-Württemberg (2): Heilbronn, Ulm Blautal-Center; Bayern (3): Erlangen, Memmingen, München Sendlinger Tor Platz; Berlin (4): Mall of Berlin, Q250, Uhlandstraße (Schließung zum 30. April 2017), Wilmersdorfer Arcaden; Hamburg (4): Gänsemarkt Passage, Bahrenfelder Str., Elbe-Einkaufscentrum, Großer Burstah; Niedersachsen (1): Stade; Nordrhein-Westfalen (2): Dortmund Thier Galerie, Minden; Rheinland-Pfalz (2): Koblenz, Trier Galerie; Schleswig-Holstein (1): Flensburg. In den Filialen in Deutschland arbeiten in der Regel jeweils sieben bis zehn Mitarbeiter.
Anfang April wurde außerdem bekannt, dass entgegen früherer Äußerungen auch für die österreichische Butlers Handels GmbH in Wien das Insolvenzverfahren beantragt wurde. Von der Insolvenz seien alle acht Standorte in Österreich betroffen, heißt es. Über die Zukunft dieser Geschäfte war Ende April noch nichts bekannt.
aus
Haustex 05/17
(Wirtschaft)