MZE Möbel-Zentral-Einkauf GmbH

Mit diesen Unternehmen sprachen wir in Göttingen und Halle


Mit der Leitmesse Schlafen und der ABK Open liegen zwei wichtige Verbandsmessen hinter der Branche. Die Haustex-Redaktion hat beide Veranstaltungen besucht und mit vielen Ausstellern gesprochen. Leider können wir aus der Fülle der Unternehmen nur eine Auswahl für unser Messefazit berücksichtigen.


Bettwäsche

Curt Bauer
"Die Messe hat sich richtig herumgesprochen", berichtete Michael Bauer in Halle. Der Geschäftsführer des Bettwäscheherstellers Curt Bauer aus dem sächsischen Aue konnte Einkäufer aus Russland, Polen, Litauen und Österreich am Stand begrüßen - und natürlich viele Besucher aus Deutschland. "Es herrscht eine entspannte und lockere Atmosphäre hier", so Bauer, der sich mit seinen Produkten in einer guten Situation sieht: "Wir besetzen eine bestimmte Nische, dadurch machen wir auch manchmal eine andere Entwicklung als der Markt." Sowohl im Fachhandel als auch in den Markenshops sieht Bauer sich im Aufwind, und der soll nun noch verstärkt werden. Curt Bauer entwickelt Jahreskollektionen, "in Halle stellen wir jedes Jahr die Neuheiten für Herbst/Winter vor."
In diesem Jahr waren das mehr als nur Ergänzungen. Die Dessins unter dem Motto "Never forget: you are magic" sollen neue, jüngere Käuferschichten anlocken. Grafische, geometrische Muster, 3D-Effekte, eingewebte Schriften, Karos als Wendebettwäsche, eine moderne Farbgebung in Silber und Grau mit gelber Paspelierung als besonderem Akzent - das war ein echter Hingucker am Bauer-Stand. "Wir waren im Zweifel, ob das Neue bei den Kunden ankommt", verriert Michael Bauer. Doch die waren schnell zerstreut. "Viele Kunden haben uns dafür gelobt."


Cotonea
"Man muss ja überall präsent sein", erklärt Vertriebsleiter Johannes Brenner die Anwesenheit seines Unternehmens Elmer und Zweifel mit der Naturmarke Cotonea sowohl in Göttingen als auch in Halle. Beim MZE ist Cotonea Schwerpunktlieferant, die ABK Open bezeichnete Brenner als "Messe mit absolutem Top-Niveau". Zufrieden war der Vertriebsleiter mit beiden Auftritten. Cotonea produziert nach IVN Best. "Wir beachten in allen Produktionsschritten die weltweit strengsten Vorschriften für Naturtextilien", so Brenner. "Hier spielen wir absolut in der Champions League." Cotonea sieht er auf einem guten Weg: Die Bio-Bettwäsche werde von Greenpeace empfohlen und vom Verbraucher immer stärker nachgefragt, auch wenn der Handel teilweise noch reserviert auf das Thema reagiere. "Die Hürde ist nicht leicht zu überwinden, aber es kommen verstärkt Händler und fragen nach", zog Brenner in Halle ein positives Fazit der Messen. "Sie müssen sich ja auch erst einmal im Label-Dschungel zurechtfinden." Am Stand fiel unter anderem die neue Bettwäsche-Linie Bachtölpel ins Auge, deren digital gedruckte Farbgebung sich am Gefieder des gleichnamigen Vogels orientiert. "Wir haben lange nach einem Drucker gesucht, der das hohe ökologische Niveau hat, das wir brauchen", so Brenner. "Auch hier gehen wir keine Kompromisse ein."


Heike
"Man muss sich zeigen und dem Markt sagen, dass man da ist." Heike-Vertriebsleiterin Bettina Marg hatte eine nachvollziehbare Erklärung dafür, warum ihr Unternehmen sowohl in Göttingen als auch in Halle präsent war. Und das auch gleich mit einem neuen Standkonzept. "Unsere neue Standdeko soll die Qualität und Wertigkeit unserer Produkte widerspiegeln", so Marg. In Göttingen wurden einige neue Kontakte geknüpft, "bei denen man jetzt abwarten muss, was daraus wird." Heike ist auf Spannbetttücher mit bester Passform spezialisiert und hatte unter anderem ein neues, preiswertes Laken für dickere Matratzen im Gepäck. "Wir haben auch bei unseren günstigeren Produkten die Wertigkeit angehoben", so Marg. "Viele Kunden sind darauf angesprungen."


Bierbaum
"Wir hatten hier sofort gute Kundenkontakte", zeigte sich Bierbaum-Prokurist Thomas Rottstegge von der Messepremiere auf der ABK Open schon am ersten Tag sehr angetan. Sein Unternehmen hatte schon länger versucht, einen der begehrten Stände in Halle zu ergattern, zumal die Kollegen von Irisette, die zur gleichen Unternehmensgruppe gehören, viel Positives berichtet hatten. In diesem Jahr hatte es nun geklappt, im neuen Zelt auf der Außenterrasse standen dem Unternehmen 16 Quadratmeter zur Verfügung - die Begehrlichkeiten für die Zukunft sind bei Bierbaum nach dem positiven Verlauf der Messe sicherlich noch größer.

"Hier sind alle wichtigen Unternehmen auf überschaubarer Fläche vertreten", lobte Rottstegge die Messe, auf der Bierbaum seine Herbst/Winter-Neuheiten zeigte. "Man trifft hier alle." Mit den jungen Themen Tabaluga und Captn Sharky war das Unternehmen dabei ebenso präsent wie mit Flanellqualitäten und der bügelfreien Mako-Satin-Baumwolle der "Smail"-Serie.

Graser

Mit dem dritten Auftritt bei der ABK Open war Graser-Geschäftsführer Thomas Greve im Ergebnis zufrieden. "Wir hatten gefühlt weniger Frequenz, sind aber trotzdem positiv gestimmt." Der Grund: "Unsere Kollektionen kamen gut an, der Stand wurde gelobt und wir hatten viele gute Gespräche." Greve lobte die Messe: "Hier ist auf kleinem Raum alles da, was in der Branche zählt." Da Graser auftragsbezogen fertigt, "kommen wir auch nicht mehr der Erwartungshaltung her, dass wir hier etliche Aufträge schreiben." Auch die Sichtbarkeit für den Kunden zählt schließlich.

Und die sahen am Graser-Stand nicht zuletzt das Thema Kitzbühel, das sehr gut angenommen wurde, wie Greve betont: Eine vielfarbige Stickerei mit lustigen Wintersportlern auf Makosatin."Auch unsere Damast-Themen haben sehr gut gefallen", so Greve, ebenso die Serie Graz, bei der gerüschte schmale Streifen für einen haptischen 3D-Effekt sorgen. Auf der Schwäbischen Alb wird die Bettwäsche in manufakturmäßiger Fertigung verarbeitet. Stolz ist Greve dabei auf die bei Graser verwendete, extra langstapelige Supima-Baumwolle aus den USA: "Das ist die Beste am Markt."


Elegante
Für Elegante-Geschäftsführer Andreas Güttler kann der Auftritt auf der ABK Open kaum besser sein: An seinem Stand im sogenannten Walkway muss jeder vorbei, der sich den Weg in die große Halle bahnt. Und so herrscht hier schon früh geschäftiges Treiben. "Wir haben hier immer Betrieb", so Güttler, der die Messe insgesamt lobt: "Man findert hier gute Sortimente, die auch gut angeboten werden." Am Elegante-Stand waren unter anderem die lässigen Leinen-Qualitäten ein starkes Thema, das langjährige Programm "2 Combinate" wurde einem Relaunch unterzogen. "Und auch unsere bügelfreie Satin-Ware findet nach wie vor viele Freunde", so Güttler. Nicht zuletzt ist auch die Joop-Bettwäsche ein wichtiges Thema für sein Unternehmen. "Wir haben über 15 Jahre sehr viel dafür getan, um das Segment stabil zu halten und die Begehrlichkeiten beim Verbraucher zu wecken. Aber auch darauf darf man sich nicht ausruhen", mahnte der Geschäftsführer. Denn die aktuelle Kaufzurückhaltung der Endkunden sei ein Problem. "Angesichts der Verhaltenheit der Konsumenten hatte wir aber trotzdem ein gutes erstes Halbjahr", betonte Güttler. Die mangelnde Frequenz, die vielerorts beklagt werde, sieht er als teilweise hausgemacht an: "Es gibt einfach ein Überangebot an Flächen im Einzelhandel."


Schlossberg
Auch die bekannte deutsche Filmregisseurin Doris Dörrie war bei den ABK Open präsent - zumindest in einem Video am Stand der Schweizer Bettwäschemarke Schlossberg. "Ich habe immer wahnsinnig gerne geschlafen, weil ich mir im Schlaf Geschichten ausdenke", erzählt Dörrie in dem Spot, mit dem ihr Beitrag für die Schlossberg-Serie "Bedtime Stories" beworben wird. Für diese Serie werden Gute-Nachtgeschichten in der Handschrift von Autoren auf feine Satin-Bettwäsche gedruckt - ein schöner Hingucker. Das gilt für die Kollektion Living Colors nicht minder, die am zweigeteilten Schlossberg-Stand ebenfalls auffällig in Szene gesetzt wurde.

Während die Bedtime-Stories an einem Eck-Stand für sich gezeigt wurden, präsentierte sich das Schlossberg-Team um CEO Thomas Boller, Verkaufsleiter Michael Ruddies und dessen Verkaufs-Kollegen Claus Altendorf schräg gegenüber in typischer Schlossberg-Aufmachung hinter transparenten Vorhängen. "Hier sind die richtigen Leute zum richtigen Zeitpunkt am richtigen Ort", freute sich Ruddies. "Gute Leute, gute Gespräche - das macht Halle aus." Für sein Unternehmen habe sich die Messe gelohnt, unter anderem waren Kunden aus Russland und Litauen am Stand. "Die Russen waren im Januar schon dezent auf der Heimtextil zu sehen, jetzt wachen sie wieder richtig auf", so Ruddies.


Janine
"Die Messe macht immer Spaß", berichtet Christian Terschluse, Geschäftsführer vom Bettwäscheproduzenten Janine Design. Den Weg nach Halle fänden Top-Entscheider aus der Branche, lobt er die Qualität der Besucher. Sein Unternehmen blickt auf erfolgreiche Jahre zurück. Als Ursache sieht der Firmenchef einerseits das gute Preis-Leistungsverhältnis der im gehobenen Genre angesiedelten Artikel, andererseits aber auch die Fähigkeit, eine über die Jahre klare modische Handschrift zu haben, ohne den Bogen in den Dessins zu überspannen. Die Folge sind Kollektionen, die im Handel gut abverkauft werden. Zunehmend erfolgreich ist Janine auch mit seiner Range an Spannbetttüchern. Natürlich stellte Janine in Halle die neue Kollektion für Herbst/Winter vor. Einen neuen Trend kann Terschluse allerdings nicht erkennen. Nach wie vor ist Baumwolle das bevorzugte Material.

Magengrimmen verursacht dem Geschäftsführer allerdings der Brand bei Color Textil, einem für Janine wichtigen Drucker und Ausrüster. Durch den mehrmonatigen Ausfall dieser Produktionsstätte hat man im Unternehmen alle Hände voll zu tun, die Artikel zumindest zwischenzeitig bei anderen Lohnbetrieben zu platzieren.

Essenza Home

"Die Messe wird immer internationaler" stellte Bernd Steverding auf der ABK Open fest, Geschäftsführer von Essenza Home Deutschland. Insgesamt lag die Besucherfrequenz nach seiner Beobachtung auf Vorjahresniveau. Vor allem die Essenza-Kollektion wurde zur Saison Herbst/Winter erheblich erweitert, unter anderem im Frottier-Bereich. "Durch die Übernahme der Esprit-Lizenz haben wir uns beim Thema Frottier die richtige Kompetenz geholt, wovon Essenza, aber auch Marc OPolo profitiert", erklärt Steverding. "Wir werden jetzt auch als kompetenter Frottier-Anbieter im Markt wahrgenommen." In den Vordergrund stellte man in Halle das Thema Fleur mit barock-opulenten Blumenmustern, wie der Geschäftsführer berichtet. Es umfasst ein komplettes Lifestyle-Programm, das neben der Bettwäsche auch Artikel wie Plaids, Dekokissen und Tagesdecken umfasst, aber auch auf die Dessins abgestimmte Kimonos und sogar Vorlegeteppiche und andere Accessoires.

Darüber hinaus kooperiert Essenza mit dem Betten-Produzenten Riviera im Bereich Boxspring-Betten. Allerdings in einer jüngeren, leichteren Optik. Gerne möchte man auch in Deutschland einige ausgewählte Händler für diese Bettenkollektion gewinnen. Abgerundet wird die Essenza-Lebenswelt durch Bettwaren, die von Deltex produziert werden.


Wülfing ABK Open
Zufriedene Gesichter auch auf dem Wülfing-Stand. "Hier fühlt sich jeder wohl, Aussteller wie Besucher. Und es sind jedes Jahr wieder neue Kunden zu sehen", freut sich Kai Pesenacker, Bereichsleiter Vertrieb. Angesichts der Tatsache, dass es in Deutschland kaum noch Webereien gibt und auf der anderen Seite Druckbettwäsche zuhauf, stellte Wülfing seine Webkunst-Kollektion bei den ABK Open in den Vordergrund, dezent gemustert, auch in Jacquard-Technik, in einer eleganten, zeitlosen Optik und einem außergewöhnlich weichen Griff. Buntgewebtes komme besonders gut an, da man sich damit vom herkömmlichen Druckbettwäsche-Angebot absetzten könne, heißt es.

Die Kollektion Schloß Holte ist erfolgreich mit ihrer hochwertigen Bettwäsche-Kollektion in Damast-Qualitäten. Zu einem im Vergleich zu anderen Mitbewerbern starken Preis-Leistungsverhältnis, so Pesenacker. Ergänzt wird die Kollektion durch eine neue, besonders schwere Spannbetttuch-Qualität. Sie besteht zu 32 Prozent aus Baumwolle, 64 Prozent aus Lyocell und vier Prozent Elasthan.


Formesse
Matthias Jaschke, Geschäftsführer von Formesse, kommt jedes Jahr gerne zu den ABK Open, auch wenn aufgrund der hohen Liefergeschwindigkeit des Unternehmens auf der Messe wenig geschrieben wird. Jaschke schätzt aber die gute Stimmung in Halle und die Gelegenheit, in entspannter Atmosphäre mit seinen Kunden konstruktive Gespräche zu führen. "Die ABK Open ist für uns neben der Heimtextil die zweite wichtige Messe im Jahr", so Jaschke. "Sie bietet uns die Chance zum direkten Kontakt mit unseren Kunden, und hier wurden auch schon einige wichtige Partnerschaften besiegelt."

Irisette

Hinsichtlich des Orderverhaltens, so Irisette-Vertriebsleiter Thomas Südholt, sei die ABK Open wichtiger für das Unternehmen als die Heimtextil. Aber selbstverständlich sei die Veranstaltung in Halle nicht von einem so internationalen Rang wie Frankfurt. Vor dem Hintergrund der doch schwierigeren Zeiten im Bettenfachhandel spricht er von einer überraschend guten Stimmung in Halle. Neuheiten bei der als Ganzjahreskollektion angelegten Marke Strenesse gab es naturgemäß nicht. Dafür zeigte die Bettwäschemarke Irisette natürlich ihre Kollektion für Herbst/Winter. Vom Design her hat man eine Abkehr gewagt von den üblicherweise dunkleren und gedeckteren Tönen und setzt stattdessen auf Puder- und Minztöne - so wie bereits in der Frühjahr/Sommer-Kollektion. "Damit gelingt uns ein fließender Übergang in die neue Saison, und das wird von unseren Kunden sehr gut angenommen", berichtet Südholt.


Estella
Estella-Geschäftsführer Michael Mosch ist sehr zufrieden mit der Messe in Halle: "Es herrscht hier eine tolle Stimmung und wir schreiben sehr schöne Aufträge." Dennoch plädiert er gegenüber der Haustex mit Verve für einen dritten Messetag. Mosch ist bewusst, dass dadurch wohl kaum mehr Besucher kommen würden. Aber Besucher mit einer langen Anreise hätten einfach mehr Zeit für den Messebesuch, und auch die Aussteller hätten mehr Zeit für ihre Kunden, so sein Kalkül. "Und die Mehrkosten wären sicherlich überschaubar." Besonders freute man sich auf dem vor der abendlichen Skyline von Siena aufgebauten Stand über das gelungene Wagnis, den Überzug für eine übergroße Bettdecke von 2,80 x 2,40 zu produzieren. Davon konnte eine Stückzahl abgesetzt werden, die deutlich im vierstelligen Bereich liegt. Es versteht sich, dass sich solch eine Decke auf dem Estella-Stand wiederfand.

Ist also alles gut beim Neustädter Unternehmen? Leider nicht. Einige Bauchschmerzen verursacht Mosch der Großbrand bei Color Textil, wo Estella einen Großteil seiner Produktion veredeln lässt. Derzeit ist nicht konkret absehbar, wann dort die Produktion wieder aufgenommen werden kann.



Bettwaren

Hefel
"Für uns ist das hier eine gute Messe, die eine positive Entwicklung verzeichnet", urteilte Hefel-Verklaufsleiter Jürgen Grabher in Göttingen. "Wir haben hier beim MZE in diesem Jahr mehr kaufende Kunden als im Vorjahr." Auch die Resonanz in Halle war am Hefel-Stand positiv. Das österreichische Unternehmen sieht sich nicht nur im Süden Deutschlands gut aufgestellt, sondern auch im Norden und in Metropolen wie Berlin und Hamburg, wo man im Fachhandel vertreten ist. Der Natur-Schwerpunkt der Produkte wird überall gleichermaßen geschätzt. Gezeigt wurden unter anderem die Zirbenprodukte des Unternehmens. Als Messeaktion für den Herbst wurden die Serien "Outlast & Maize", "Pure Camel" und "Klima Control Wool" präsentiert.

Die Viskose-Outlast/Mais-Füllung sorge für ein aktives Temperaturmanagement der Decken mit funktionaler Körpersteppung, betonte Grabher, der auch die "Klimacontrol Wool" hervorhob, einer Decke, die 50/50 mit Tencel und Schafschurwolle gefüllt ist: "Der Vorteil von Wolle ist, dass sie frei von Chemie ist." Auch diese Decke stehe dank Tencel für ein hervorragendes Feuchtigkeitsmanagement. Ein Material, bei dem Grabher noch Luft nach oben sieht: "Tencel wird in Deutschland noch unter Wert gehandelt", findet er. Und auch für das Thema Zirbe hatte er ein Give-Away zur Verkaufsförderung im Gepäck: Endkunden, die eine entsprechende Decke kaufen, erhalten am POS ein Zirbenherz aus rot-weiß kariertem Stoff dazu.


BNP Bed Care
Mit zwei Auftritten in Göttingen und Halle war auch BNP Bedcare mit von der Partie. Geschäftsführerin Manuela Wallmeyer ist zum 1. Juli mit ihrem Unternehmen vom Emsland nach Hörstel-Bevergern im Tecklenburger Land umgezogen, machte aber trotzdem einen entspannten Eindruck. Beim MZE ist BNP Bedcare mit mehreren Produkten für die Eigenmarke Ipnoverde vertreten, spezialisiert ist man auf das Thema Matratzenschutz, das mit Unterlagen, Auflagen, Spannbettlaken oder Allergiebezügen bedient wird. "Das ist ein schöner Zusatzumsatz für den Händler", betont Wallmeyer. "Der Matratzenschutz trägt zur Hygiene im Bett bei und sorgt so für einen gesunden Schlaf." In Göttingen und Halle wurde außerdem ein Film präsentiert, der dem Handel zur Verfügung gestellt wird. "Wir behandeln darin Fragen wie: Was passiert mit der Matratze nachts? Wie kann ich meine Matratze günstig schützen?" so Wallmeyer.


Centa-Star
"Die laufen uns hier die Bude ein." Centa-Star-Vertriebsleiter Micky Herrmann zeigte sich mit der Resonanz auf der ABK Open ausgesprochen zufrieden. "Das ist eine sehr professionelle Veranstaltung. Wir erreichen hier sowohl klassische Bettenfachhädnler als auch die Großfläche. Und wir bieten auch Themen an, die beiden Kundengruppen gerecht werden." Die Leitmesse Schlafen bewertete Herrmann etwas weniger gut, hier fehlte es dem Verkaufsleiter an Frequenz. Auf beiden Veranstaltungen setzte das Stuttgarter Unternehmen drei Schwerpunktthemen: Die Kissenbar, Smartpillow sowie Allergo Protect. Die Bettdecke mit einem patentierten Allergikerschutz ist erst seit wenigen Monaten im Handel, wurde aber laut Herrmann bereits über 100 mal platziert.

"Besonders Fachhändler profitieren von Allergo Protect, weil sie ein Produkt mit Alleinstellungsmerkmal anbieten können." Sowohl die Hülle als auch die Füllung der Decke sind negativ geladen und ziehen die positiv geladenen Allergene wie ein Magnet an. Bei der nächsten Wäsche werden sie dann herausgewaschen. Auch mit dem zweiten Thema Smartpillow konnte Centa-Star wieder punkten: Das Kissen ermittelt mittels Sensoren das Schlafverhalten des Nutzers und überträgt die Daten in eine App, so dass der Schläfer am Ende Tipps erhält, wie er seinen Schlaf verbessern kann. Dank dieser Neuheiten, die schon auf den Januar-Messen vorgestellt wurden, zeigte sich Herrmann mehr als zufrieden: "Wir haben einen guten Lauf momentan, egal, welches Gespräch wir gerade führen." Das gelte für die unterschiedlichen Kundengruppen, die Centa-Star bedient. "Unsere Shops werden beim Fachhändler genau so aufgebaut wie auf der Großfläche."


Paradies
"Wir arbeiten hier daran, uns dem klassischen Fachhändler wieder stärker ins Bewusstsein zu bringen", erklärte Handelsvertreter und Gebietsleiter Michael Schwarze, der die Marke Paradies auf der Leitmesse Schlafen vertrat und am Stand des Unternehmens den Fokus auf das hochwertig angelegte "Prestige"-Sortiment legte. Dahinter verbirgt sich eine Serie, die das Thema Nachhaltigkeit in den Mittelpunkt rückt - nachvollziehbar für den Endverbraucher. Handverlesene Daunen aus deutschen Zuchbetrieben mit ökologischer Produktion ohne Lebendrupf, Oekotex-zertifizierte Materialien, die auf Hautverträglichkeit geprüft sind: dies sind einige der Kriterien, die für "Prestige" angelegt werden. "Das Nachhaltigkeits-Thema wird immer wichtiger", so Schwarze, "es wird auch vom Verbraucher immer stärker nachgefragt." Außerdem gezeigt wurde in Göttingen die Serie "Cool Comfort". "Sie läuft das ganze Jahr über gut", betonte Schwarze.


Spessarttraum
"Die Frequenz war bei uns ähnlich wie im Vorjahr", erklärte Spessarttraum-Geschäftsführer Michael Pfugbeil am Ende der ABK Open. "Wir haben unseren Stand deutlich strukturierter Aufgebaut, das hat sich bewährt." Auch in Göttingen war sein Unternehmen vertreten, die Frequenz dort bewertete Plfugbeil als schwächer. Auf beiden Veranstaltungen seien aber die Themen seines Unternehmens gut aufgebaut gewesen. "Selection kam sehr gut an. Es ist der ideale Zeitpunkt, um das zu zeigen", so der Geschäftsführer, der sich mit dem Verlauf des ersten Halbjahres recht zufrieden zeigte. "Wir waren in der ersten Jahreshälfte sehr gut unterwegs, was das Neugeschäft angeht", so Pflugbeil, "dadurch verzeichnen wir unterm Strich ein Plus." Er führt das auf die permanente Vertriebstätigkeit seines Teams zurück, aber auch die neuen Nackenstützkissen hätten zum Erfolg beigetragen. So blickt Pflugbeil optimistisch in die bevorstehende Herbst/Winter-Saison: "Wir haben für diese Zeit verkaufsstarke Artikel in einem guten Preis-/Leistungsverhältnis entwickelt."


Waldenburger
"Die ABK Open ist für uns nach wie vor die wichtigste Veranstaltung des Jahres, um den Bettenfachhandel zu erreichen", urteilte Walburga-Geschäftsführerin Birgit Mannstadt in Halle. "Unsere Kollektion und unser Service sind komplett auf den Fachhandel eingestellt, und wir fühlen usn hier sehr gut aufgehoben." Den Vergleich mit der Leitmesse Schlafen zieht Mannstadt ungern, da dort die Sortimente anders gelagert seien. "Aber Göttingen war für uns schon stärker als in diesem Jahr, auch im Nachgeschäft wird das schwieriger sein." Vielleicht, so Mannstadt, liege dies auch am allgemeinen Trend im Handel.

2017 ist für ihr Unternehmen ein besonderes Jahr, denn es steht das 125-jährige Firmenjubiläum an. Das Jubilämsmotiv zeigt ganz bewusst ein Kinderpaar: "Wir leben nicht in der Vergangenheit, sondern für die Zukunft", betont die Geschäftsführerin. Die Jubiläumsedition zum bevorstehenden Geburtstag, die in den kommenden Monaten noch weiter vorgestellt werden soll, sei bei den Kunden bereits jetzt gut angekommen: "Wir haben hier die Aufmerksamkeit geweckt und auch schon Aufräge dazu geschrieben", freute sich Mannstadt. Angeboten werden Decken und Kissen mit einem KbA-Baumwollbezug und einer Tencel-/Polyesterfüllung "und einem Preisvorteil zum Jubiläum."

Neu beziehungsweise erneuert präsentiert wurde auch die Serie Nova Fresh mit natürlichem Hygieneschutz in den Fasern. Insgesamt blickt Birgit Mannstadt nach beiden Messen optimistisch ins so wichtige Herbst/Winter-Halbjahr: "2016 hatten wir ein kleines Minus nach einem hervorragenden Vorjahr, gegen Ende 2016 war es wieder richtig gut." Das erste Quartal 2017 war für Walburga eher mau, dafür konnte das zweite Quartal schon wieder zufriedenstellen. "Und das Hauptgeschäft kommt ja erst noch", so Mannstadt. "Da liegt die Messe genau zum richtigen Zeitpunkt."


Falkenreck
Mit ihrer Messepremiere in Halle war Falkenreck-Geschäftsführerin Iris Falkenreck ausgesprochen zufrieden. Platziert im kleinen Zelt auf der Außenterrasse hat sich die Teilnahme an der ABK Open bewährt: "Für das erste Jahr sind wir super zufrieden. Wir haben hier auch Neukunden erreicht." Die Manufaktur für feinste Daunendecken, wie sich das Unternehmen selbst beschreibt, hatte in Halle fast ein Heimspiel. Sitz ist in Verl, unweit von Gütersloh und Bielefeld. Das Sortiment besteht aus hochwertigen Daunen-Produkten und reicht von der White-, Silver- und Gold-Edition bis zur Black-Edition, hinter der sich das Angebot an Eiderdaunen verbirgt. "Wir sind stark in Sondermaßen", betont Iris Falkenreck, alle Kissen und Decken werden in zahlreichen Größen angeboten.

Falkenreck lässt die Füllkraft seiner Produkte nach der offiziellen Methode der Internationalen Vereinigung der Daunen- und Federnindistrie (IDFB) messen, und die Geschäftsführerin betont: "Wir sind die Ersten, die über dieses Thema gesprochen haben." Für den Endverbraucher wird dies und vieles mehr rund um das Thema Daune in einem aufwändig gestalteten Magazin namens "Schlaflust" erläutert. Künftig möchte das Unternehmen auch im süddeutschen Fachhandel noch besser vertreten sein, wozu die ABK Open möglicherweise schon beigetragen hat. "Die Messe bietet alles, was das Thema Schlafen beinhaltet", lobt Iris Falkenreck. "Die Leute hier sind alle begeistert."


Mediflow
Mit dem Auftritt in Göttingen war Mediflow-Geschäftsführer Robert Kocher zufrieden. Viele gute Gesprächen an seinem Stand stehen in der Messebilanz. Und Kocher hatte seinen Besuchern und Kunden auch wieder einiges mitzuteilen. So hat Mediflow mit wasserkissen-kaufen.de
eine eigene Website an den Start gebracht, die zwar noch nicht perfekt ist, aber ihren Besuchern schon viele Informationen bietet. "Wir zeigen dort zum Beispiel mit Filmen die Herstellung unserer Wasserkissen und erklären deren Füllungen", so Kocher. Auch die klinische Studie zur Wirksamkeit des Wasserkissens wird dort erläutert, ein Shop fehlt ebensowenig.

Dort wird die Standard-Linie verkauft, die Premium-Produkte bleiben den stationären Fachhändlern vorbehalten. Von denen gibt es einige, die im 100er-Bereich nachbestellen, weiß Kocher. "Die bedienen alle Verkaufskanäle." Der Geschäftsführer glaubt, dass die eigenen Online-Altivitäten auch dem Fachhandel nutzen: "Je mehr wir online selbst machen und werben, desto stärker verbreitet sich das Thema Wasserkissen. Davon profitiert auch der stationäre Handel. Wenn wir die Markenwahrnehmung im Netz steuern, haben am Ende alle etwas davon." Neu in Göttingen war das Optimum-Kissen in der Größe 50x70 aus der Premium-Linie. In diesem Segment für den Fachhandel hat Mediflow seine Produktpalette ausgeweitet, das neue Format ist für Menschen gedacht, die mit 40x80 nicht zurecht kommen. "Das Feedback ist gut", freut sich Kocher. "Wir werden jetzt weiter ins Online-Marketing investieren, denn dort werden wir von den Kunden gesucht."


Traumina
"Die Stimmung im Handel ist verhalten", erklärte Traumina-Geschäftsführer Andreas Veil auf der ABK Open, bei der sein Unternehmen ebenso vertreten war wie bei der Leitmesse Schlafen in Göttingen. "Ich habe aber keine wirkliche Erklärung dafür." Sinkende Arbeitlosigkeit, stabile Löhne eine gute Konjunktur: "Eigentlich müsste in dieser Stimmung jeder Konsument Hurra schreien", so Veil. Trotz des eigentlich guten Konsumklimas komme davon im Bettenfachhandel weniger an, als möglich und wünschenswert sei. Auf der Messe in Halle habe man dennoch das Niveau von 2016 gehalten, berichtete der Geschäftsführer, der sowohl die ABK Open als auch die Leitmesse Schlafen als gut etabliert betrachtet. Insbesondere in Halle herrsche eine gemütliche und entspannte Atmosphäre, die Wege seien kurz und die Besucher hätten Zeit. "Das ist in Frankfurt und Köln anders."

Um der fehlenden Frequenz etwas entgegenzusetzen, setzt Traumina auf Produkte mit einer guten Story. Das gilt insbesondere für das Thema Bio-Daune, das an den Messeständen in Göttingen und Halle der kühleren Jahreszeit entsprechend in Szene gesetzt wurde. Strohballen, Herbstlaub, Gänse - Traumina zeigte dort, wie man mit wenig Aufwand eine passende Schaufenstergestaltung schaffen kann, die das Unternehmen mit Dekopaketen für den Handel unterstützt. "Eine schöne, emotionale Außendarstellung", betonte Veil. Für die Kollektion der Plume-Bio-Daune verwendet Traumina ausschließlich Daunen und Federn aus ökologischer Landwirtschaft und garantiert die Daunengewinnung nach artgerechter und schonender Tötung, ohne Lebendrupf. "Bei diesem Thema sind Nachfrage und Interesse hoch", so Veil, "hier hat sich die Grundeinstellung beim Verbraucher deutlich geändert."


Treude und Metz
"Göttingen war ordentlich, ich war nach zwei Tagen platt", erklärte Dr. Paul-Friedrich Metz, Inhaber von Daunen-Spezialist Treude & Metz. Beim Gespräch zu Beginn der ABK Open äußerte er sich erwartungsfroh: "Wir sind zum ersten Mal auf dieser Messe und hoffen auf gute Gespräche." Die dürften nach Lage der Dinge stattgefunden haben, denn das Zelt auf der Außenterrasse, in dem der Stand von Treude & Metz platziert wurde, war gut besucht. Neben dem Angebot an loser Ware sowie Kissen und Decken ist es Metz wichtig, das Thema Reinigung im Fachhandel deutlich stärker ins Bewusstsein zu rücken. "Qualität erhalten durch regelmäßige Pflege", lautet seine Devise. Außerdem könne dieser Service, der längst nicht mehr überall angeboten werde, ein guter Frequenzbringer im statonären Handel sein.

Metz: "Es gibt noch über 200 Händler, die eine entsprechende Anlage haben, ob sie sie benutzen, ist eine andere Sache." Mit dem Thema Weidegans-Daune sieht sich Metz auf einem guten Weg: "Wir müssen den Händlern Produkte anbieten, mit denen sie sich unterscheiden können." Um Wertigkeit und Nachhaltigkeit zu dokumentieren, stellt Treude & Metz seinen Handelspartnern auch einen Film für den POS zur Verfügung, der sowohl die Geschichte der Firma als auch die Produktion von der Aufzucht der Tiere bis zur Fertigung der Bettwaren zeigt. "Die Menschen und das Handwerk", so Metz, "stehen bei uns im Mittelpunkt."


Walra
Erstmals war die niederländische Marke Walra auf der ABK Open vertreten. "Das ist für uns eine gute Messe. Die Leute haben Zeit, alle nahmhaften Einkäufer sind da, viele waren bei uns am Stand", freute sich Paul Rijksen, Senior Account Manager für Walra Deutschland. "Die Besucher tauschen sich auch untereinander aus, es ist gut, dass die Messe offen ist." Walra zeigte seine aktuelle Kollektion an Haustextilien für Herbst und Winter. "Das ist ein laufendes Programm, das stetig verändert wird", so Rijksen, an dessen Seite Lars Kehls stand, der die Marke auf dem deutschen Markt voranbringen soll. Walra will mit seinen Produkten ein familiäres Lebensgefühl vermitteln: "Wir laden an einen Tisch ein, an dem die ganze Familie zusammenkommt", so Kehls. Für Paul Rijksen ist der Zeitpunkt der ABK Open ideal gewählt, "genau zwischen zwei Kollektionen." Er sieht die Messe als Pendant zur Heimtextil in Frankfurt und zieht ein positives Fazit: "Wir hatten eine sehr gute Frequenz: Bei uns war der Stand immer voll."


OBB
Mit der hochwertig positionierten Black-Forest-Kollektion hat OBB einen Erfolgstreffer landen können. "Mit dieser Marken können wir uns und der Fachhandel sich etwas vom Mainstream im Bettwaren-Markt absetzen", erklärt Marco Anders, Vertrieb Nord bei OBB. Auf den beiden Messen stelle das Unternehmen neben der Kollektion auch die Verkaufshilfen und Aktionssets vor, mit denen man die Fachhandelspartner am POS unterstütze.
Sanders

Für das Bramscher Unternehmen waren Göttingen und Halle die ersten Messen nach der Übernahme durch den österreichischen Investor Erhard Grossnigg und die danach folgende Übernahme von Kauffmann. Laut Geschäftsführer Hans-Christian Sanders hat man die Planungen über die künftige Zusammenarbeit und die Nutzung von Synergien zwischen den Unternehmen weitgehend abgeschlossen. Aber solange nicht sämtliche Entscheidungen getroffen worden sind, möchte man mit dem neuen Konzept nicht an die Öffentlichkeit treten. Es scheint sich jedoch abzuzeichnen, dass der Standort Hörbranz erhalten bleibt.

Die Messe in Göttingen bewertet Björn Schall, Verkaufsleiter Fachhandel, als klaren Qualitätssprung gegenüber Weimar. In Halle sei die Besucherfrequenz allerdings doch deutlich stärker. Wichtige Themen auf der Produktseite waren für Sanders auf beiden Messen die Kollektionen Clima Balance Living mit Dacron-Füllung und das nach wie vor sich erfreulich entwickelnde Sansibar-Programm. Clima Balance Living feierte seine Premiere auf der letzten Heimtextil und wurde seitdem nach Gesprächen mit Kunden leicht überarbeitet und verfeinert.


Kauffmann
So schnell kann es gehen: Bislang stand man sich in Halle als unabhängige Mitbewerber zu Sanders gegenüber, in diesem Jahr konnte man sich als Schwesterunternehmen zuwinken. Wie in der Haustex berichtet, hat Sanders aus Bramsche nach der Übernahme des österreichischen Investors Grossnigg die Österreicher aus Hörbranz übernommen. Und Kauffmann scheint eine ertragreiche Akqusition zu sein, denn laut Jens Schröder hat sich das Unternehmen im ersten Halbjahr 2017 gut entwickelt - mit Ausnahme des deutschen Marktes. "Wir liegen über Plan und über Budget", so Schröder. Als großer Wurf hat sich die preislich sehr interessante Bavaria-Kollektion mit Daunen von bayerischen Weidegänsen erwiesen. "Sie ist für uns eine echte Erfolgsstory. Diese Kollektion werden wir sicherlich noch einige Zeit führen", kündigt er an.

Theraline
Mit dem Seitenschläferkissen My7 gelang Theraline der Durchbruch im Bettenfachhandel. Seitdem hat das Unternehmen weitere Produkte für diesen Markt entwickelt. Ziel ist es, weitere neue Kunden im Bettenhandel zu gewinnen. Eine gute Gelegenheit dafür bietet die ABK Open. "Wir möchten das bundesweite Netz unserer Kunden im Bettenhandel noch engmaschiger knüpfen", erklärt Alexander Kutschke, zuständig für den Vertrieb im Bettenfachhandel.

Mittlerweile hat sich das Kopfkissen MyPearl auch am Markt etablieren können. Dass dies nicht so schnell ging wie bei My7 liegt laut Kutschke daran, dass man mit dem Seitenschläferkissen eine Alleinstellung hat, mit dem Kissen zumindest optisch zahlreiche Mitbewerber hat. Dank des wachsenden Erfolgs denkt man inzwischen auch daran, das Kissen im Maß 40x80 zu produzieren, was wegen der Konstruktion im Innenleben allerdings keine leichte Sache ist. Vielleicht ist auf den Messen im Januar schon mehr zu sehen.



Schlafsysteme

DOC
Das Schweizer Unternehmen nutzte die Leitmesse Schlafen, um das innovative Stream-Programm in den Vordergrund zu stellen. "Dieses Konzept ist wohl einzigartig in der Branche", stellte Wolfgang Samulewicz fest, bei DOC verantwortlich für den Vertrieb. Das System, so Samulewicz, passe sich dem Körper des Schläfers individuell an, egal ob eine zierliche Frau von 1,50 Meter oder ein gewichtiger Mann mit 2 Meter Länge darauf liegt. Der Grund der großen Flexibilität sind die Federleisten, die sowohl in der Höhe als auch in der Horizontalen so verschoben werden können, dass die Unterfederung innerhalb kürzester Zeit an den Schläfer angepasst werden kann und die Zone dort positioniert ist, wo sie tatsächlich benötigt wird. Außerdem stellte DOC in Göttingen erstmals sein neues Werbekonzept mit dem Slogan "Dream Big" vor. So engagiert dieser Anspruch einerseits ist, so zurückhaltend-elegant ist die grafische Gestaltung andererseits gelungen.


Elza/Linetti/Medicos
Für das Schwarzwälder Unternehmen Elza war die diesjährige Leitmesse Schlafen in Göttingen eine Premiere, denn erstmals stellte der Anbieter von Natur-Matratzen und -Bettwaren auf der MZE-Messe aus. Dafür hatte man sich Verbündete besorgt, mit denen Elza zusammen arbeitet: Linetti ist ein Anbieter von Massivholzbetten, die passenden Matratzen dazu kommen von Elza. Medicos ist ein Anbieter von Bettwaren und wird von Elza beziehungsweise Verkaufsleiter Volker Kirn vertrieben. Kirn ist voll des Lobes über die Göttinger Veranstaltung: "Als ich am Sonntag um 9.30 Uhr auf meinen Stand kam, standen dort schon mehrere Besucher, die sich unsere Produkte erklären lassen wollten. Für uns lief die Messe überraschend gut und wir kommen gerne wieder.

Während Elza in Göttingen seine Matratzen vorstellte, zeigte Linetti eine Auswahl seiner Massivholzbetten aus nachhaltigem Anbau, wie Vertriebsleiter Günther Stadler erzählt. Linetti ist ein noch junges Unternehmen des Versandunternehmens LaModula und zielt mit seinen Produkten auf den stationären Bettenfachhandel. Als Materialien verwendet man bei Linetti Zirbe, Eiche und Kastanie. Demnächst kommt noch Esche hinzu. Zirbe und Eiche stammen aus heimischen Wäldern in Österreich. Auch Stadler lobte die Messe in Göttingen: "Wir sind sehr zufrieden. Besonders die Qualität der Besucher ist sehr gut."

LS Bedding

LS Bedding ist seit Jahren ein treuer Aussteller auf der MZE-Messe. Schon in Weimar sei man dabei gewesen, berichtete Exportleiter Christophe Labaere. Speziell seit dem Umzug nach Göttingen biete die Messe sehr interessante und vor allem auch neue Kontakte. "Die Händler, die ihre Hausaufgaben machen, waren auch hier", stellte Labaere fest. "Für uns ist die Messe eine echte Bereicherung, wir kommen auf jeden Fall wieder." Einen Wunsch hat man bei LS Bedding allerdings: nach Möglichkeit einen größeren Stand. Denn neben der bekannten Marke Ergosleep mit seinem Erlebnisstudio präsentierte man in Göttingen auch die hochwertige Boxspring-Marke Magnitude. Mangels Platz musste man sich allerdings nur auf das Nötigste konzentrieren: Ein Doppelbett und davor eine Schranklösung, in der die Materialien von Magnitude vorgeführt werden. Könnte man diese Marke im kommenden Jahr besser präsentieren, hätte man bei LS Bedding nichts dagegen.


Schultz Schlafkultur
Als "gute Standortbestimmung" bezeichnete man bei Schultz die Göttinger MZE-Messe. Durch die entspannte Atmosphäre und die Gelegenheit für informative Gespräche erfahre man auf dieser Veranstaltung eine Menge zum Marktgeschehen, so Außendienstler Christoph Uhle. "Die Verbandsmessen werden für uns generell immer wichtiger", ergänzt sein Kollege Stefan Kersting. Nach der Erstvorstellung auf der Kölner Möbelmesse stand in Göttingen erneut der neue selbstregulierende Balance-Rahmen im Fokus der Kunden. Auf einem Topper liegend konnten die Besucher ganz unmittelbar die verblüffende Technik dieser Innovation erleben. "Der Rahmen kommt wirklich sehr gut an, durch ihn haben wir hier einige Neukunden gewinnen können", freute sich Kersting. Dazu zählt man auch einige Händler anderer Verbände.


Schwarzwald HN8
Das Unternehmen aus Haslach nutzte die Leitmesse Schlafen, um ein speziell für den Bettenfachhandel entwickeltes Schlafsystem erstmals der Öffentlichkeit vorzustellen: Silento CS. Dreh- und Angelpunkt des Systems ist eine Fiberglasleiste, wie sie inzwischen im Prinzip in der Branche für Unterfederungen bekannt ist. Die CS-Leiste von HN8 unterscheidet sich aber durch einen leichten Stichbogen von den bekannten Fiberglasleisten. Die CS-Leiste findet selbstverständlich Verwendung in der Unterfederung. Zusätzlich individualisiert sie jedoch das Liegeverhalten der Matratze. Dazu schiebt man eine Leiste an die Stelle, an der der liegende Körper zusätzliche Unterstützung benötigt, zwischen obere und untere Matratze. Der Effekt ist unmittelbar spürbar. Durch den Abstand der Einschubfächer von fünf Zentimetern kann die Nachjustierung sehr genau vorgenommen und platziert werden. Die Leisten gibt es in vier unterschiedlichen Härten.

Die Matratzen von Silento CS sind in Sandwich-Bauweise konstruiert, mit Raumgewichten bei den Schäumen zwischen 50 und 80. Je nach Konstruktion erreichen die Matratzen Bauhöhen zwischen 16 und 24 Zentimetern. Preislich liegen sie im empfohlenen VK zwischen 399 und 1198 Euro. Eine weitere Neuheit stellte HN8 unter dem Namen Herznacht vor: eine Boxspringbetten-Kollektion im rustikalen Landhausstil. Laut Vertriebsleiter Bruno Brucker gehen bei der Gestaltung der Betten Tradition und moderner Lifestyle eine Verbindung ein. Gut vorstellen könnte man sich diese Betten in Trachtenoptik in Hotels in alpinen Regionen oder bei Endverbrauchern, die ihre Urlaubserinnerungen von dort zuhause konservieren möchten.


Lattoflex
Seit mehreren Jahren stellte Lattoflex auf der ABK Open in Halle aus. Das Unternehmen pflegt aber auch gute Beziehungen zum MZE. Da man nicht auf beiden Messen ausstellen möchte, entschied man sich im Unternehmen diesmal für eine Teilnahme in Göttingen, so Verkaufsleiter Dieter Tost. Wichtigstes Thema bei Lattoflex war der Dosigraph, ein Messsystem, das im vergangenen Jahr erstmals vorgestellt wurde und seitdem in zahlreichen Unternehmen platziert werden konnte. Das Messgerät lässt den Endkunden sehen und fühlen, welche Auswirkungen eine Lattoflex-Unterfederung auf die Liegequalität und das Wohlbefinden haben können. "Es geht darum, im Beratungsgespräch weniger Worte zu machen und den Kunden stattdessen ein Erlebnis zu bieten", so Tost.


Veldeman
Der belgische Boxpspring-Experte Veldeman stellte seine Produkte wie gewohnt in Göttingen aus, auf einem sehr repräsentativen Stand, und auch erstmals bei den ABK Open in Halle. Das Unternehmen blickt auf eine bewegte Zeit mit starken Nachfragesteigerungen zurück. Das blieb intern nicht ohne Friktionen. Offen gibt Senior Sales Manager Peter Van Rompuy zu, dass man sich gewünscht hätte, diese Probleme durch interne Reorganisationen früher lösen zu können. Die Aufstockung des Vertriebsinnendienstes um vier zusätzliche Mitarbeiter war eine Maßnahme, um den Auftragsstau abzuarbeiten. Aber auch die Zulieferer mussten sich erst einmal auf deutlich gestiegene Produktionszahlen einstellen. Im Herbst, so Van Rompuy, sollte die Produktion so weit sein, die Aufträge wieder in den gewohnten Lieferfristen ausliefern zu können.

In Göttingen zeigte das Unternehmen neben der Marke Velda auch das hochwertige belgische Bett der Marke Fylds. Die Leitmesse Schlafen ist laut Van Rompuy eine Pflichtmesse für das Unternehmen, was sich auch in dem insgesamt größten Stand im Schlafsegment dokumentiert. Die Messe verlief für das Team um Van Rompuy sehr erfolgreich, mit sehr nützlichen neuen Kontakten. Die ABK Open waren für Veldeman ein erster Test, dort konnte man sich aufgrund der relativ geringen Stellfläche nur mit drei Doppelbetten vorstellen. Aufgrund des mangelnden Erfahrungsschatzes habe man diese Messe in ihrer Bedeutung etwas unterschätzt, sie sei besser als erwartet verlaufen. Sollte man im nächsten Jahr wieder kommen können, werde man auf die Außendarstellung des Standes sicherlich mehr Wert legen.


Grosana
Das innovative Unternehmen aus Reutlingen gehörte ebenfalls zu den Unternehmen, das auf den beiden Sommer-Messen ausstellte. Neben der breiten Produktpalette an Unterfederungen und Matratzen stand in diesem Jahr das iflex-Konzept im Vordergrund. Dieses im selektiven Vertrieb verbreitete Konzept umfasst wesentlich mehr als nur die reinen Produkte aus Unterfederung, Matratze und Kissen. Deshalb bot man interessierten Fachhändlern auf beiden Messen die Gelegenheit, in einer rund dreiviertelstündigen Präsentation das Konzept hautnah erleben zu können. Volker Reiff: "Es reicht nicht, rein theoretisch über iflex zu reden, man muss es einfach erlebt haben, um seine Vorzüge kennenzulernen. iflex erfordert darüber hinaus einen ganz anderen Beratungsansatz." Wer es inzwischen führt, der sei damit auch sehr zufrieden, so Reiff. In Halle konnte die 15. Platzierung im Handel fixiert werden.
Ein weiterer interessanter Punkt: Ab dem kommenden Jahr wird der Rahmen Airflex Slim AO mit einem neuen Motor ausgeliefert, der ein nacheilendes Kopfteil und ein deutlich höher verstellbares Fußteil ermöglicht. Obwohl nur ein Motor verbaut wird, erreicht man mit ihm die Funktionsweise eines Zwei- oder gar Dreimotorers.


Froli
Froli stellte sich in Göttingen und Halle mit seinem neuen, zielgruppengerechten Fachhandelskonzept vor: den Produktlinien Jade für die ganze Familie, Azur für Aktive und Gold für besondere Lösungswünsche, wie das Unternehmen definiert. Jede Produktlinie besteht aus aufeinander abgestimmten Unterfederungen und Matratzen. Während die Resonanz in Göttingen laut Gengoulf Eiselè durchaus gut war und man gute Gespräche führen konnte, vermisste man in Halle doch ein wenig Frequenz am Stand. Um dem süddeutschen Handel die Anreise in den Norden zu ersparen, hatten Eiselè und seine Kollegen den dortigen Handel vor den beiden Messen bereist und das Konzept vor Ort vorgestellt. Das sei hervorragend angekommen, betont Eiselè.


Werkmeister
Für die norddeutsche Matratzenmanufaktur ist die Teilnahme an den beiden Messen angenehme Pflicht, denn für MZE und ABK produziert man Adaptionen der erfolgreichen Werkmeister-Produkte als Eigenmarke. Beim MZE hat zudem ein Markenrelaunch stattgefunden. Statt Carus werden die Produkte nun unter Innovation by Werkmeister vertrieben, wie Firmenchef Michael Sailer erklärt. Außerdem ist die Produktpalette, die vorher nur aus Kaltschaum bestand, nun auch um Taschenfederkern und Talalay-Latex erweitert worden.

Eine Talalay-Matratze von Werkmeister gibt es nun auch unter der Verbandsmarke Royal Dream bei der ABK. Beide Verbände tragen damit dem auch für Werkmeister selbst überraschend großen Erfolg dieser Matratze Rechnung. Das Liegeverhalten dieser hochpreisigen Matratze sei durch die besondere Schnitttechnik dermaßen gut, dass die Nachfrage danach deutlich über den eigenen Erwartungen liege, so Sailer. Man habe mit diesem Produkt eine der erfolgreichsten Produktinnovationen der letzten zehn Jahre in den Markt bringen können. Zur Unterstützung im Verkauf stellt Werkmeister seinen Partnern eine Präsentationsbox zur Verfügung. Darin enthalten sind Muster eines normalen Latex- und eines Talalay-Latex-Schaumes. Deren Struktur kann mit einem sogenannten Fadenzähler, einer speziellen Lupe betrachtet werden.


Optimo
Für Optimo waren die beiden Messen eine sportliche Herausforderung, denn durch die zahlreichen Gespräche kam die Standbesatzung tagsüber kaum dazu, einmal zu verschnaufen. Der Grund: Für MZE und ABK hatten die Österreicher neue Verbandsmodelle mitgebracht, die intensiv beäugt und besprochen wurden. "Wir hatten gute und viele Gespräche, haben die Messen aber auch gut vorbereitet", erklärt Verkaufs- und Marketingleiter Rainer Binniger.

Für den MZE hat man die Carus Smart Clima komplett neu entwickelt. Sie zeichnet sich durch zwei unterschiedliche Abdeckungen aus. Auf der einen Seite sorgt ein Softschaum für ein besonders komfortables Liegegefühl, auf der anderen Seite ein spezieller Kaltschaum für ein aktiveres und dynamischeres Liegegefühl. Außerdem stellt die Matratze laut Binninger eine Neuinterpretation von Sommer- und Winterseite dar. Eine Seite ist soft gepolstert und eignet sich für die kühlere Jahreszeit, der Bezug auf der Gegenseite ist ganzflächig mit einen PCM-Material versehen. Zu guter Letzt weisen die Matratzen je nach Seite zwei verschiedene Härten auf, soft/medium und medium/firm. "Wir bieten den Endverbrauchern praktisch vier Lösungen in einer Matratze an", so Binninger. Der VK dieser Matratze liegt nach seinen Angaben im empfohlenen VK unter 1.000 Euro.

Auf der ABK Open stellte Optimo ein komplett überarbeitetes Sortiment unter der Marke Royal Dream vor. Es umfasst Matratzen mit Gelschaum-artigen Auflagen, unter Einsatz von neuen Generationen innovativer, sehr langlebiger Softschäume: Die geschmeidigen Oberflächen dieser Modelle passen Binninger zufolge eigentlich zu jedem Körpertyp. Außerdem im Sortiment: Taschenfederkern-Matratzen mit Abdeckungen aus Talalay-Naturlatex, Matratzen im Premium-Raumgewicht 65, im Dauergebrauch auch für schwerere Personen gut geeignet und Naturlatex-Matratzen mit 100 Prozent Naturlatex im Kern. Umschlossen wird sie von einer Hülle ohne Synthetikanteile (kbA-Baumwolle, Tencel, Leinen)


Fey
Fey reiste nach Göttingen mit einer neuen Matratzen- und Boxspringbetten-Kollektion. Die Besonderheit sind die mehrschichtig aufgebauten Federkernmatratzen. Auf diese Weise variiert die Zahl der Federn im Kern zwischen 500 und 5.000. Die Bezüge sind abnehmbar. Bei den Matratzen mit 4.000 und 5.000 Federn ist außerdem ein sogenannter Torsionsreißverschluss angebracht. Durch Schließen oder Öffnen desselben kann die Härte der Matratze noch einmal variiert werden. Laut Verkaufsmitarbeiter Marco Trampe etwa um einen halben Härtegrad. Die Bauhöhe schwankt zwischen 21 Zentimeter mit 500 Federn und 37 Zentimetern bei 5.000 Federn. Der Preis der Matratzen liegt zwischen 508 und 1588 Euro im UVP.

Die Boxspring-Betten sind erhältlich in der skandinavischen oder der anglo-amerikanischen Optik. Der Kunde kann aus fünf Basic-Farben und einer wechselnden Modefarbe wählen. Wer auf die Optik eine Polsterbettes verzichten möchte, für den gibt es auch eine Box zum einlegen in ein vorhandenes Bettgestell. In der Grundversion kostet ein Doppelbett etwa 3.500 Euro, in der motorisierten Version rund 8.000 Euro. Erstmals stellte Fey auch bei der ABK Open aus. Auch sie wird vom Unternehmen als gut bewertet. "Wir kommen gerne wieder", heißt es. Allerdings hätte man nichts dagegen, wenn im Zelt noch etwas mehr gegen die extreme Wärme bei Sonnenschein unternommen würde.


Dormiente
Der Naturspezialist Dormiente stellte wie gewohnt auf der Göttinger Messe aus, aber auch erstmals auf der ABK Open. Dort verströmten die Zirbenbetten einen angenehm frisch-holzigen Duft in der vorwiegend mit Schlafsystem-Anbietern bestückten Zusatzhalle. Im Zentrum der Gespräche stand das ausgefeilte Shop-Konzept von Dormiente mit seinen verschiedenen Warenthemen. Dr. Rüdiger Plänker zeigte sich zufrieden mit beiden Messen. Man habe interessante neue Kontakte knüpfen können. Von der Frequenz in Halle zeigte sich Plänker positiv überrascht und bereute das Kommen nicht.

Badenia/Brinkhaus
Die Euro Comfort Group war mit ihren Fachhandelsmarken Brinkhaus und Xdream von Badenia auf den zwei Sommermessen zu finden. In Göttingen auf einem größeren Stand als in Halle. Geschäftsführer Frank Gänser zog für Göttingen eine positive Bilanz, trotz einer allgemein bemängelten, verbesserungsfähigen Frequenz: "Wir hatten an beiden Tagen gut zu tun. Wir hatten sehr interessante, qualitativ gute Besucher." Dies gelte auch für Halle. Bemerkenswert erfreulich findet Gänser, dass der Betten-Konfigurator für Brinkhaus und Xdream bis heute 150 Mal im Handel platziert werden konnte - eine Zahl, die man ursprünglich für sehr ambitioniert hielt.

Bei Brinkhaus nutzte man die Messen, um die aus Anlass des 170-jährigen Bestehens des Unternehmens neue Edition 1847 by Brinkhaus vorzustellen. Sie besteht aus Daunenkassetten-Decken, Steppbetten und Kopfkissen (im traditioneller Konstruktion und in Dreikammer-System), die zu einem besonders attraktiven Preis angeboten werden. Die Daunendecken sind mit Argan-Öl ausgerüstet, das dem Bezugstoff einen besonders weichen, hautschmeichelnden Griff verleiht. Erkennbar sind sie durch eine Biese mit Goldoptik. Die Daunendecken sind mit 100 Prozent Gänsedaune gefüllt, die Steppbetten ohne optische Aufheller mit Airfill-fresh für ein trockenes Schlafklima.


Technogel
Positiv überrascht war das Technogel-Team von der Göttinger Messe. Man habe gute Gespräche führen können und einige Neukunden gewinnen können. Der Trend zu den hochwertigeren Matratzen der Marke sei klar zu erkennen. Beide Messen nutzte das Unternehmen, um einerseits die auf der Kölner Möbelmesse vorgestellte Kollektion erneut zu zeigen, aber auch um die Besonderheiten des Technogels zu erklären, das für einige Fachhändler nach wie vor eine Neuheit ist.


Recticel Bedding (Schweiz)
Frank Cebulla, Verkaufsleiter bei Recticel Schweiz, und sein Vertriebsteam zeigten in Göttingen und Halle unter anderem das interessante Bridge-System, so wie man es seit der Premiere auf der Möbelmesse 2016 kennt. Außerdem kündigte man seinen Kunden auch den Start einer Road-Show durch zehn deutsche Städte im September an. Dort werden neue Matratzen und eine neue Unterfederung in der Einstiegspreislage von Swissflex vorgestellt. Viel wichtiger ist allerdings eine Weiterentwicklung des Bridge-Systems, das es künftig auch als unkomplizierte Einlegevariante ohne relativ komplizierten Montagebedarf geben wird. Damit, so Cebulla, dürfte man den Absatz des Bridge-Systems zusätzlich beflügeln. Folgende Städte werden im September angesteuert: Berlin, Hamburg, Düsseldorf, Raum Köln/Bonn, Frankfurt/Main, München, Stuttgart, Bochum, Großraum Hannover, Nürnberg.

Die Messe in Göttingen war für das Unternehmen eine gute: Laut Cebulla registrierte man deutlich mehr Besucher bei gleichzeitig besserer Qualifikation. Hinzu kamen erfolgversprechende Neukontakte. Zu bedenken gibt Cebulla, ob die Vorträge, trotz der Verlegung in die Mittagszeit, wirklich zum richtigen Zeitpunkt stattfinden. Eine Messe, die ohnehin nur zwei Tage dauert, sollte den Ausstellern die Gelegenheit geben, ausführlich mit den Besuchern kommunizieren zu können.


Metzeler
Der Matratzenanbieter Metzeler nahm in diesem Jahr zum zweiten Mal an der ABK Open teil. "Wir suchen eine intensivere Zusammenarbeit mit dem Bettenfachhandel allgemein und den ABK-Mitgliedern im Besonderen. Diese Messe ist darum für uns von besonderer Bedeutung", so Michael Stege, Vertriebsleiter bei Metzeler. Die Produkte und das dazugehörige Marketingpaket seien marktgerecht und würden von den Kunden gut bewertet, stellt Stege zufrieden fest. "Auf dieser Messe haben wir eine positive Resonanz darauf erhalten, wir gehen unseren Weg deshalb weiter."

Für die ABK-Mitglieder hat Metzeler zwei Matratzentypen entwickelt. Die Matratze Bella kann als Alternative des stationären Bettenhandels zu den One-fits-all-Matratzen dienen. Sie liegt im VK trotz guter Margen deutlich unterhalb von 500 Euro, verfügt dank der Verarbeitung von Metzeler-Schäumen aber über ein deutlich besseres Liegeverhalten. Für die Matratze Carat Trio verarbeitet Metzeler seine bewährten Rubex-Schäume, mit dem Ergebnis eines für diesen Preis wirklich hervorragenden Liegekomforts. Auch diese Matratze liegt preislich je nach Kalkulation des Händlers um die 500 Euro. "Sie ist eigentlich viel zu billig für das, was sie leistet", erklärt Stege stolz.


Röwa
Auf dem Gemeinschaftsstand der Marken Röwa und Selecta herrschte gegen Ende der Messe eine gute Stimmung. "Wir waren jetzt zum vierten Mal hier und viermal hat es sich gelohnt", berichten die Vertriebsmitarbeiter Ansulf Thalheim, Matthias Tigges und Sebastian Secareanu. Den Mitarbeitern ging es nicht nur darum, Aufträge zu platzieren, sondern auch Interesse an den Röwa-Seminaren zu wecken. Das scheint gelungen zu sein. "Einige Händler denken angesichts der Lage um und sind bereit, Dinge zu verändern", so Thalheim. "Wir konnten daher einige Seminaranmeldungen notieren." Als gute Entscheidung erwies sich, das Messportal einschließlich des Rückenmessbetts mit nach Halle zu nehmen. Die beiden Verkaufsinstrumente live zu erleben war für viele Besucher sehr überzeugend, sodass sich einige von ihnen spontan für einen Kauf entschieden haben.

Ada
Auf der Kölner Möbelmesse war die Präsentation der Birkenstock-Betten durch den österreichischen Hersteller Ada ein viel beachtetes Highlight. Auf beim MZE wurde die auffällige Präsentation zum Hingucker. "Die Händler, die hier sind, lieben das Produkt", unterstrich Frank Janaschek, Vertriebsleiter Deutschland bei Ada. In Göttingen wurden drei Betten und vier Matratzen gezeigt, "damit die Marke wahrgenommen wird." Ada sehe das Thema Birkenstock sehr stark im Bettenfachhandel. "Die Händler sind sehr angetan und es wäre schön, wenn wir hier eigene Shops realisieren könnten", so Janaschek. Bei Porta Berlin wurde Birkenstock als erstem Haus platziert - wie sehr der Fachhandel angesichts der Großflächen auf das Thema einsteigt, muss also abgewartet werden. Momentan sei man mit Birkenstock in der Platzierungsphase, so Janaschek. "Wir werden damit flächendeckend in Deutschland vertreten sein."


Bellus Bed
Messepremiere in Göttingen: Mit Bellus kam ein estnisches Unternehmen zur Leitmesse Schlafen, das schon in Köln erfolgreich aufgetreten war: "Wir haben auf der Möbelmesse viele Neukunden gewonnen", berichtete Kristina Mägi, Kundenbetreuerin für Deutschland. Darunter seien auch acht oder neun MZE-Häuser gewesen. Das habe sie motiviert, auch zur Leitmesse Schlafen zu kommen. Gemeinsam mit Innendienstleiter Kalev Pagar konnte sie auch dort viele Kunden am Stand begrüßen. Bellus kommt eigentlich vom Sofa, hat aber auch eine Auswahl von 20 bis 30 Betten im Portfolio, mit denen man vor rund fünf Jahren auch auf dem deutschen Markt gestartet ist. Gefertigt wird an drei Standorten in Estland. "Wir sind noch keine Marke in Deutschland", weiß Mägi, "hier kennen uns noch nicht so viele,und deshalb ist es wichtig, auf dieser Messe vertreten zu sein." Ziel des Unternehmens ist es, sich im Bettenfachhandel zu etablieren. "Bei uns gibt es keine Mindestbestellmengen", so Mägi. "Wir sind daran interessiert, für jeden Kunden das Passende anbieten zu können, um auf Dauer zusammenzuarbeiten."


Dermapur
"Höher liegen, tiefer schlafen", lautet eine der Devisen des westfälischen Herstellers Dermapur aus Bünde. Mit Schaum- und Federkernmatratzen war die Mannschaft um Geschäftsführer Patrick Schleicher auf der Leitmesse Schlafen vertreten, unter anderem mit Dermapur Spring, einer Taschenfederkern-Matratze, die mit interaktiven Federn in sieben Zonen in höhenversetzter Anordnung für flexiblen Schlafkomfort sorgt und mit Toppern aus Naturlatex oder Viscoschaum ergänzt werden kann. Auch Kissen und Rahmen zählen zum Angebot des Unternehmens. Mit dem Auftritt in Göttingen zeigte sich Schleicher zufrieden: "Wir konnten hier Neukunden platzieren", so seine Bilanz. Für den Herbst kündigte er gemeinsam mit seinem Verkaufsteam eine Matratzen-Neuentwicklung an.


Manifattura Falomo
Das italienische Unternehmen Manifattura Falomo zählt zu den langjährigen Ausstellern der Leitmesse Schlafen, doch in diesem Jahr fiel der Auftritt besonders ins Auge. Gezeigt wurden nicht nur "Modelle, die auf dem deutschen Markt bislang nicht so bekannt" waren, wie Export Area Managerin Manuela Zanutto erklärte. Insgesamt war der Stand an neuer Stelle deutlich größer und auffälliger. "Wir wollen das Thema Taschenfederkern auf dem deutschen Markt stärken", so Zanutto. Und mit bekannten Vorurteilen gegenüber der italienischen Qualität möchte sie ebenfalls aufräumen: "Die stimmen nicht, und wir sind auch hier um zu zeigen, was wir können."

Den vielen Besuchern am Falomo-Stand habe man viel zeigen können. Auch als Lieferant für die Ipnoverde-Kollektion des MZE ist das Unternehmen beim Verband gelistet, mit dem eigenen Namen will man sich künftig auf dem deutschen Markt stärker zeigen. Zielgruppe sind, so Zanutto, "Fachhändler mit hohem Niveau, die großen Wert auf Beratung legen." Online werde die Marke nicht vertrieben. Auch auf dem Boxspring-Markt sind die Italiener aktiv, die 55 Jahre Erfahrung mitbringen. Und, betont Zanutto: "Alle unsere Produkte sind Oeko-Tex-zertifiziert."


Rummel
Klaus Neudecker aus der Rummel-Geschäftsleitung zog ein positives Messefazit, und zwar für beide Veranstatltungen. "Die Leitmesse Schlafen war gut, wir waren mit sieben Leuten dort, hatten viele gute Gespräche und konnten Neukunden gewinnen." In gleicher Mannschaftsstärke war Rummel auch nach Halle gekommen, wo sich Neudecker freute, dass die neue Matratzenhalle luftiger und schöner geworden sei. "Ich glaube, dass beide Messen gut sind." Bei der ABK Open liege der Schwerpunkt auf den aufwändig inszenierten Textilthemen, "aber auch hier führen wir viele individuelle Gespräche." Das auf beiden Messen erneut gezeigte Matratzenkonzept Mix One mit seinem auffälligen Maskottchen Zipzap laufe gut, das Kostüm der Figur, die auch in Göttingen vor Ort war, können Händler für Kundenaktionen ausleihen.

Auch das für den MZE produzierte HEIA-Matratzenkonzept sieht Neudecker auf einem guten Weg. "Wir hatten hier schon gute Platzierungen und haben in Göttingen noch einige dazubekommen." Allerdings solle die Präsentation für den POS noch überarbeitet werden: "Weniger Technik, mehr Emotion", lautet Neudeckers Devise dabei. Er richtete auch einen Appell an den Handel, der sich angesichts der viel diskutierten Frequenzprobleme Gedanken machen müsse, wie er sich jeweils positionieren wolle. "Ich bin abhängig vom Fachhandel", so Neudecker. "Und ich bin froh über jede gute Idee, die aus dem Handel an mich herangetragen wird - der Kunde muss uns sagen, was bei ihm gut funktioniert."

Stendebach

Markus Stendebach konnte über Göttingen und Halle nur Gutes berichten: "Die Leitmesse Schlafen war super für uns. Wir hatten vier Leute am Stand, die immer beschäftigt waren. Wir haben ein super Geschäft gemacht." Und auch der Aufritt in Halle war erfolgreich: "Auch das ist eine super Messe mit einer sehr guten Frequenz. Man sieht, wieviel Mühe sich die Industrie hier mit ihren Ständen gibt." In der G-Cozy-Reihe gibt es jetzt einen Topper und ein Nackenstützkissen, die mit einem gel-veredelten Bezug ausgestattet sind: "Er kühlt aktiv, sobald er mit Feuchtigkeit, also Schweiß, in Berührung kommt", so Stendebach. Neu ist auch die Kissenvermessug am POS: Hier werden Körperdaten ermittelt, um für den Kunden das optimale Kissen zu finden. "Das kam bei unseren Kunden sehr gut an", freut sich Stendebach. Auch das Reisekissen erfreut sich großer Beliebtheit: Es ist mit einem Tencel-Jersey-Bezug ausgetattet und praktisch für den Transport auf Handgepäck-Größe verstaubar.


Stiegelmeyer
Mit der Präsenz sowohl in Göttingen als auch in Halle zeigte der Komfortbett-Hersteller Stiegelmeyer nicht nur das bewährte Suite-e-Motion-System. Präsentiert wurde auch das neue System Lindeo, das ab Herbst am Markt ist. "Das ist unser Einstiegsmodell ins Komfortthema, erklärte Vertriebsleiter Hubert Wenisch in Göttingen, der mit der Leitmesse Schlafen sehr zufrieden war: "Das war inhaltlich und von der Qualität hervorragend. Wir hatten richtig gute Kunden am Stand - alles Volltreffer." Mit Lindeo wird eine Zielgruppe angepeilt, die einen Komfortrahmen in ihr vorhandenes Bett einbauen möchte. "Lindeo ist in der Höhe verstellbar, passt in jedes vorhandene Bett und ist auch für den Pflegefall nachrüstbar", unterstreicht Wehnisch. Zwischen diesem Einstiegsmodell und Suite-e-Motion als Highend-Produkt ist allerdings noch Platz. "Wir befinden uns im Moment in der Entwicklung eines Modells, das dazwischen liegt." Ob dies bereits auf der nächsten Kölner Möbelmesse präsentiert werden kann, ist offen. Denn gerade im Gesundheitsbereich, so Wehnisch, seien die Anforderungen hoch und viele Prüfungen zu absolvieren.


Tempur
Gleich in unmittelbarer Eingangsnähe war der Tempur-Stand in der Göttinger Lokhalle platziert. Dort empfing unter anderem Ugur Gözsuz die Besucher, der auf dem deutschen Markt den Verkauf für den Bettenfachhandel leitet. Nach dem Auftritt auf der ABK Open im vergangenen Jahr entschied sich das Unternehmen nun für einen etwas kleineren Stand in Göttingen. Der Grund: "Wir haben im Herbst eine eigene Hausmesse, und unser Showroom liegt ganz in der Nähe der ABK-Messe." Steinhagen liegt tatsächlich nur rund zehn Kilometer vom Gerry-Weber-Stadion entfernt, im vergangenen Jahr konnten bei der Hausmessen-Premiere 150 Händler begrüßt werden. Gezeigt wurden dort und anschließend auf der Kölner Möbelmesse die neuen Kollektionen, so dass in Göttingen keine Neuheiten präsentiert wurden. "Wir sind sehr zufrieden mit der Differenzierung der beiden Sortimente, die wir neu haben", betonte Gözsuz. "Im Kommissionsgeschäft haben wir im ersten Halbjahr ein sehr erfeuliches Wachstum erzielt." Für den DACH-Markt wurden zuletzt neue Tesitmonials etabliert, so etwas Skirennläufer Felix Neureuther in Deutschland. "Für uns ist Göttingen eine wichtige Messe", betont Gözsuz, "wir haben hier alle wichtigen Kunden vor Ort."


Frottier

Rhomtuft
"Die ABK Open ist immer wieder eine schöne Messe", lobt Stefan A. Golze die Veranstaltung, Geschäftsführer des Produzenten von Badteppichen und Frottierartikeln. Erstmals stellte Golze in Halle einen schlichten, soliden und funktionellen Verkaufspräsenter vor. Seine Erfahrung: Der Endverbraucher möchte die Produkte vor dem Kauf nicht in einem Prospekt vorgeführt bekommen, sondern haptisch erleben. Der Präsenter mit einer Grundfläche von nicht einmal einem halben Quadratmeter stellt auf kompakter Fläche Farbmuster und Muster-Artikel zur Verfügung, anhand derer der Endverbraucher seine Auswahl treffen kann. Das Möbelstück ist für kleines Geld zu haben und dürfte sich durch Mehrverkäufe binnen kürzester Zeit amortisieren. Neben einem Mitbewerber sei Rhomtuft wahrscheinlich das einzige Unternehmen, das seine Badartikel komplett in Deutschland herstellt, betont Golze.


Ernst Feiler
Feiler-Geschäftsführer Michael Hauspurg betrachtet die ABK-Messe als guten Gradmesser für Unternehmensentwicklung der kommenden Monate. Wie gut, dass die neue Herbst-Kollektion durch die Bank positiv aufgenommen wurde - sowohl die Passion- als auch die Pure-Linie. Etwas Neues wagt man beispielsweise bei der Pure-Linie, in der man stilisierte, dezent farbige Origami-Motive in die Tücher webt. Äußerst erfolgreich entwickelt sich die Kinder-Kollektion. Dafür sieht man bei Feiler zwei wichtige Gründe: Gerade bei dem Nachwuchs achtet man auf gesundheitlich einwandfreie Produkte, und dafür bürgt die ausschließliche Produktion von Feiler in Deutschland, am oberfränkischen Firmensitz. Aber auch die Dessinierungen der Kinderartikel würden regen Zuspruch finden. Sie seien wirklich kindgerecht, heißt es.


Weseta
Bei Weseta waren schon am ersten Tag alle wichtigen Gesprächspartner und Kunden auf dem Stand. "Wir hatten einen super ersten Messetag", resümiert Ursula Freitag, Verkaufs- und Marketingleiterin des Schweizer Frottier-Spezialisten. Auch bei der siebten Auflage der Messe würde man immer noch neue Kunden antreffen, die erstmals den Weg nach Halle gefunden hätten. "Wir fänden es schön, wenn diese Messe einen Tag länger laufen würde und vielleicht sogar zweimal im Jahr stattfinden würde", äußert sie einen wohl wenig realistischen Wunsch. Auf diese Weise würde sich der Aufwand mit Auf- und Abbau der Stände etwas mehr lohnen und vielleicht, so ihre Hoffnung, würden dann noch mehr ausländische Kunden kommen.

Auf der Heimtextil stellte das Unternehmen sein neues Bio-Baumwolltuch "Natural Dream" vor, das auch in Halle nach eigenen Angaben auf große Akzeptanz stieß. Das Tuch aus Edel-Bio-Frottier hat einen ganz besonders weichen, seidigen Griff. Erreicht wird dieser Effekt unter anderem durch die Verwendung besonders langstapeliger Baumwolle, Organic Cotton aus den USA. Sie wird extra auf Bestellung angebaut und der Verarbeiter muss vor der Aussaat ankündigen, welche Mengen an Baumwolle er abzunehmen plant. Die Wolle ist aber nur ein Teil des Erfolgs, das technische Know-how der Verarbeitung ein zweiter. Zwei Jahre hat Weseta laut Freitag an der Entwicklung dieses Tuches gearbeitet. Daher können der Wettbewerb dieses Tuch nicht einfach nachstellen, selbst wenn man ebenfalls die Bio-Baumwolle zur Verfügung hätte. Die Qualität hat auch ihren Preis: Ein Tuch 50 x 100 Zentimeter kostet 39,90 Euro empfohlener VK. Die Linie umfasst vier Größen und acht Farben.


Vossen
Vossen-Geschäftsführer Paul Mohr war voll des Lobes über die ABK Open, die er in diesem Jahr erstmals selbst besuchte, und sichtlich beeindruckt von der Qualität der Aussteller und ihrer Messestände. "Außerdem findet diese Messe einfach zum perfekten Zeitpunkt für die zweite Jahreshälfte statt", betont Mohr. Das Unternehmen nutzte die Gelegenheit, um seine Kooperation mit der Kindermarke Bellybutton bekanntzugeben. Eine sehr liebevoll gestaltetete und kindgerechte Kollektion von Frottierartikeln erblickte somit in Halle das Licht der Welt. "Jetzt sind wir im Kinderbereich komplett aufgestellt", freut sich Mohr. Mit Bellybutton erschließt sich Vossen nicht nur verstärkt einer interessanten Zielgruppe, Mohr denkt auch weiter. "Die Markenbildung beginnt über Generationen. Wer früh Kontakt zur Marke Vossen bekommen hat, erinnert sich später gerne daran und hat einen ganz anderen Bezug zu ihr." Weitere Neuheiten waren in Halle eine Serie für den Wellness-Bereich mit innovativen Konstruktionsdetails, beispielsweise einem besonderen Waffelpiqué oder Tüchern in Doubleface-Technik. Als sehr erfolgreich und Dauerbrenner hat sich die Strandtuchkollektion von Adolfo Carrara erwiesen. "Voraussetzung ist allerdings, dass man die Ware stets richtig und augefällig dekoriert", so Mohr.


Cawö
Cawö gehört zu den Ausstellern der ersten Stunde auf der ABK Open. Geschäftsführer Daniel Kordts-Wölte bezeichnet die Messe als Gewinn für die Branche. Die Tatsache, dass man die Besucher dazu bewegen kann, extra nach Halle anzureisen, zeige, wie wichtig diese Messe inzwischen geworden ist. Die Räumlichkeiten des Gerry-Weber-Sportparks trügen ihren Beitrag zum Charme dieser Veranstaltung bei. Gleichzeitig sieht Kordts-Wölte weiteres Wachstumspotenzial auf Besucherseite. Noch immer gebe es Besucher, die zum ersten Mal den Weg nach Halle gefunden hätten. Die Mund-zu-Mund-Propaganda dürfte dafür sorgen, dass künftig noch mehr Besucher die Messe besuchen würden, so seine Prognose. Wie gewohnt nutzt das Unternehmen die Messe, um seinen Kunden die neue Herbst-Kollektion vorzustellen. "Die Ansprache der Kunden darauf stimmt uns zufrieden", erklärt der Geschäftsführer.


Egeria
Verkaufsleiter Hubertus Koch und Key Account Manager Serafettin Sahin waren mit dem Stand im kleinen Zelt auf der Außenterrasse sehr zufrieden. Direkt am Eingang gelegen fielen die Neuheiten der Frottiermarke Egeria sofort isn Auge. Auch Geschäftsführer Ali Kücükkinaci war eigens aus der Türkei nach Halle gereist, um sich einen Eindruck von der Messe zu verschaffen. "Für die deutschen Marken ist die ABK Open mindestens die zweitwichtigste Messe", urteilte Serafettin Sahin, der sich auch über eine gute Frequenz freute. In Halle zeigte Egeria auch erstmals einige Neuheiten wie das Uni-Programm Micro-Touch mit einem neu entwickelten, saugstarken Garn, das in acht aktuellen Farben angeboten wird.
Neu sind auch Badematten mit verstärktem Baumwollrücken, hierzu passend gibt es auch wiederum Tücher in drei Dessins. Die Hamam-Tücher wurden um zwei neue Farben ergänzt, und auch das Sauna-Programm erhielt einige Anpassungen. Bereits im September will Egeria mit dem neuen Katalog 2017/18 an den Start gehen, und damit deutlich vor der Heimtextil. Darin werden erstmals alle Produkte des Unternehmens das Label "Made in Green" tragen.


Kleine Wolke
Premiere auf der ABK Open: Die Marke Kleine Wolke zeigte sich auf der Außenterrasse, gleich an einem der Eingänge des dortigen Zeltes. Key Account Managerin Sina Braunsdorf war zufrieden mit dem erstmaligen Auftritt in Halle: "Wir wären schon in den letzten Jahren gerne dabei gewesen, nun hat es endlich geklappt." Für sie sei die ABK Open nach Ambiente und Heimtextil die wichtigste Messe. "Sie liegt zeitlich perfekt und wir erreichen hier den Fachhandel." Der bekam die unterschiedlichen Themen- und Farbwelten zu sehen, die sich hinter Kleine Wolke im Bereich Frottier, Badteppich, Badorganisation und Accessoires verbergen Außerdem wurde die neuen Bettwäsche-Kollektion für Herbst/Winter präsentiert.



Living

Biederlack
"Die ABK Open befindet sich weiter auf Erfolgskurs und Biederlack ist froh, von Anfang an dabei zu sein", erklärt Marketingleiter Holger Steuter. "Als Aussteller der ersten Stunde haben wir auf gutes Gelingen gesetzt und können auch in diesem Jahr wieder ein äußerst positives Resümee ziehen." Trotz der aktuellen Lage im Handel habe auf der hochwertigen, perfekt organisierten Messe eine sehr gute Stimmung geherrscht, bilanziert Steuter, "so dass wir zuversichtlich in die zweite Jahreshälfte starten." Mit dem neuen Markenauftritt von Biederlack soll der Name des Grevener Unternehmens noch stärker ins Bewusstsein der Verbraucher dringen - neben der Joop-Kollektion, die Biederlack ebenfalls produziert. Mit dem Slogan "Feeling home", einer weicheren Schrift und dem Kranich aus dem Familienwappen als Logo will Biederlack sich am POS künftig noch klarer positionieren. "Denn", so Steuter, "der Fachhandel fragt immer mehr nach Marken."

In Halle kam die Kollektion gut an: "Unser neuer Markenauftritt, die vielfältige Herbst-/Winter-Kollektion und die exklusiven Joop-Kreationen haben beim Publikum großen Anklang gefunden." Für Kids und Teens finden sich im Herbst-/Winterprogramm zahlreiche Neuheiten, die mit viel Sinn für Inszenierung auch hochwertig und emotional fotografiert wurden. Mit der Linie "Wool & Colour" unterstrich Biederlack, wie stylish reine Wolldecken sein können. Ein wichtiger Punkt angesichts nicht selten fehlender Frequenz auf der Fläche. Steuter: "Wir wollen Programme bieten, die nicht so vergleichbar sind."


Hinterveld
Große Begeisterung bei Hinterveld, dem Hersteller hochwertiger Decken und Plaids aus Südafrika. Nachdem man im letzten Jahr nach eigener Auffassung wenig attraktiv platziert war, fand man sich diesmal an prominenter Stelle, direkt gegenüber dem Übergang zur, wenn man so will, Matratzenhalle. "Das ist ein toller Stand, wir sind begeistert", freute sich Stephan Aßmann, bei Hinterveld verantwortlich für den Vertrieb. Große Freude auch über die Kontakte auf der Messe: "Wir haben nur potenzielle A-Kunden auf unserem Stand gehabt, sogar aus St. Petersburg. Für uns ist die ABK Open interessanter als die Heimtextil", stellt Aßmann fest.

Ins Auge stach den Besuchern auf dem Hinterveld-Stand die farbenfrohe BabyMo-Kollektion: Schals aus feinstem Kid Mohair. "Diese Serie kommt wirklich grandios an, sie zeigt die Farbbrillanz, die in dieser Form nur bei Kid Mohair möglich ist", erklärt Aßmann. Aber auch die anderen Decken und Plaids erfreuen sich steigender Nachfrage. "Wir blicken auf ein erstes Halbjahr zurück, das so umsatzstark ausgefallen ist wie nie zuvor. Hinterveld ist in der Branche jetzt offenbar bekannt, denn die Leute kommen von sich aus auf unseren Stand, ohne dass wir sie groß darum bitten müssen."


Eagle Products
Eine komplett neue Kollektion konnte Hans Christian Hagen auf der ABK Open präsentieren, Geschäftsführer von Eagle Products. Sie wurde zuvor auf der Tendence gezeigt "und kam auch dort sehr gut an", wie Hagen betont. Erstmals wurde sie in zwei Segmenten präsentiert: Die Basic-Collection ist für mindestens zwölf Monate lieferbar, die Winter-Collection konzentriert sich auf die aktuellen winterlichen Trends. Dabei stehen freundliche Farben im Mittelpunkt, die das Plaid als modisches Objekt stärker ins Bewusstsein heben sollen. Übrigens nicht nur in der bevorstehenden kalten Jahreszeit. "Unsere Kunden verstehen immer mehr, dass eine Decke nicht nur im Winter wärmt", so Hagen. Denn auch im Frühjahr und selbst im Sommer gibt es frische Tage und Abende.

"Dabei etabliert sich qualitativ hochwertige Wolle immer stärker", so Hagen. Neben Bascis stachen bei Eagle Products unter anderem die Serie "Fireplace" in Country-und Westernoptik sowie "Greenhouse" mit Grün als Farbe des Jahres heraus: "Das kommt sehr gut an." Auch die Kinderkollelktion hat einen Facelift erhalten und ist farbiger geworden. "Die ersten Kundenresonanzen waren gut", bilanziert der Geschäftsführer den Messeauftritt in Halle. "Die ABK Open wird für uns immer interessanter, der Termin ist nahezu perfekt und es ist gut, dass sie offen auch für Nicht-Mitglieder ist", unterstreicht Hagen. In der Gewichtung gegenüber der Heimtextil sei die ABK Open sehr stark.

Eskimo

"Für uns ist die Messe überzeugend und findet genau zum richtigen Zeitpunkt statt", freute sich Manuel Kurer in Halle. Der Verkaufsleiter der Schweizer Marke Eskimo konnte ganz unterschiedliche Kundengruppen begrüßen: "Hierher kommen Fachhändler ebenso wie die Einkäufer der großen Möbelhäuser und Verbandsmitglieder." Neu im Programm hatte Kurer Webpelze in verschiedenen Qualitäten, die zu einer individuellen und kreativen Raumgestaltung einladen sollen und dank ihres Materialmixes aus Baumwolle und Polyacryl auch gut waschbar sind. Hier bietet Eskimo auch Kissen, die im Griff sehr hochwertig sind, sich preislich aber am Einstieg orientieren. Als weitere Neuheit wurde auch ein Plaid aus reinem Kashmir präsentiert, alles in einer breiten Farbpalette in den Basisqualitäten.

Pichler
Das Thema Used Look steht bei der Firma Pichler aktuell sehr hoch im Kurs. Das Laichinger Traditionsunternehmen stellte erstmals in Halle auf der ABK Open aus und war zuvor auf der Ambiente, nachdem man sich von der Heimtextil verabschiedet hat. Ein Zeichen, dass der Tischwäschespezialist umdenken musste, und sich mit einem breiten Repertorie an Kissen neuen Marktherausforderungen gestellt hat. Mit Erfolg, wie die Premiere in Halle am sehr geschmackvoll dekorierten Stand gezeigt hat. "Auf der Ambiente hatten wir so viele Neukunden wie noch nie", freute sich Geschäftsführer Dr. Thomas Wagner, auch für Halle gaben er und Einzelhandels-Verkaufsleiterin Heike Weiß sich optimistisch: "Wir haben den ganzen Tag über Betrieb am Stand, führen gute Gespräche und schreiben Aufträge", so Weiß. "Die Kunden sind herrlich entspannt."

Die in Halle gezeigten Präsentationsmöbel werden dem Handel von Pichler zur Verfügung gestellt, um das Thema Used Look am POS attraktiv dekorieren zu können: mal casual und leger, mal edel, festlich und elegant. "Das Thema lädt dazu ein, mit dem Material zu spielen und immer wieder neu zu dekorieren", unterstreicht Wagner, "dazu braucht man aber eine gewisse Menge an Ware." Man müsse das Thema Haustextilien offensiv präsentieren so Wagner, das werde vom Kunden belohnt. Und Weiß ergänzt: "Für uns war es die richtgige Entscheidung, hierher zu kommen."


Pad
Pad-Chef Michael Rossmann sieht sein Unternehmen als "Drykorn der Wohntextilien". Die Anspielung auf das angesagte Textillabel kommt nicht von ungefähr. Pad ist mit seinen Kollektion sehr stark an modischen Trends orientiert und immer wieder für interessante Überraschungen gut. Am Stand in Halle gefielen beispielsweise Kissen in Pop-Art-Optik. David Bowie oder Audrey Hepburn fürs Sofa, mit einer interessanten 3D-Farbtiefe durch eine entsprechende Bestickung. Herbstlich anmutende Ethno-und Wildwest-Themen oder bunte Fell-Optiken zogen nicht nur die Blicke auf sich, sondern auch die Kunden an den Stand. "Wir hatten im vergangenen Jahr ein plus von 38 Prozent", so Rossmann, der auch für 2017 eine dynamische Entwicklung sieht, "wenn es so weiterläuft wie im ersten Halbjahr." Mittlerweile ist auch der Firmenableger in Berlin gut angelaufen, wo den Kunden das Shopsystem gezeigt wird und von wo Pad seine Social-Media-Aktivitäte steuert. Rossmann sieht die ABK Open als "qualitativ extrem hochwertige Messe", die den deutschen Marken ihren angemessenen Raum biete. "So würde ich mir das in Frankfurt in der Halle 11 auch wünschen."
aus Haustex 07/17 (Wirtschaft)