3 Fragen an Manuel Müller

(CEO Bettzeit Gruppe und GF Dunlopillo)


So einer Traditionsmarke eine Frischzellenkur zu verpassen, ist ein sportliches Vorhaben. Wie weit sind Sie und was muss noch gemeistert werden?
Ein entscheidender Vorteil ist auf jeden Fall, dass Dunlopillo in Deutschland so bekannt ist. In den letzten Monaten haben wir uns gefragt, was die Marke bisher geprägt hat, und definiert, wofür sie künftig stehen soll. Daraus resultieren neue Produkte und ein überarbeiteter Markenauftritt. Um diesen Neustart breit zu kommunizieren, werden wir in den kommenden Wochen ordentlich Geld für TV-Kampagnen und andere Marketingaktivitäten in die Hand nehmen.

Stichwort Produktentwicklung - Ihr Lieblingsthema, oder?
Ja, Produktentwicklung ist Chefsache. Ich bin seit über 17 Jahren in der Branche unterwegs und merke täglich, wie mich die Mischung aus Produktexpertise und dem Drang danach, Bestehendes weiter zu denken, antreibt. Für mich ist eine Entwicklung nur dann innovativ, wenn sie einen technologischen Vorsprung und einen echten Kundennutzen bietet. Das klingt erstmal logisch, wird aber zu selten gelebt. Deshalb ist es umso mehr unser Motto, und zusammen mit dem Team um unseren leitenden Ingenieur werden wir mit Dunlopillo und Emma in punkto Schaumstoff- und Matratzentechnologien neue Standards setzen. Das bringt nicht nur Freude, darauf sind wir auch durchaus stolz.

Sie sprechen die Gruppe an - stationärer Fachhandel vs. eCommerce - Freund oder Rivale?
Ganz klar: Freund. Konsumenten erwarten Marken und Produkte über verschiedene Touchpoints einfach und konsistent zu erreichen. Sie wollen das bestmögliche Produkt auf die für sie bevorzugte Art kaufen. So sehr der Onlinehandel mit Matratzen auch boomt, für unsere Produkte wird der stationäre Handel auch künftig eine feste Instanz bleiben. Gewinnen werden am Ende die Marken und Händler, welche es schaffen, die beiden Welten möglichst nahtlos miteinander zu verknüpfen.
aus Haustex 09/17 (Wirtschaft)