Bauwerk:

"Parkett kann seine Position ausbauen, wenn es seine Einzigartigkeit beweist"


Früher war alles besser! Wer kennt diese Aussage nicht. Gilt sie auch für Parkett? 1987 war Parkett ein edler Bodenbelag in verschiedenen Holzarten, Kopien spielten noch keine große Rolle, selbst im Parkett Magazin. Jedoch der große Unterschied für den Parkettkäufer: es gab weniger Wissen, Alternativen und Transparenz, dem Fachmann wurde vertraut.

Heute gibt es von allen Seiten Informationen und alternative Produkte, die zum einen wie Parkett aussehen und zum anderen sogar mit dem Namen Parkett spielen. Dieser fehlende Überblick und die große Vielfalt lassen die Sicherheit in der Entscheidung schwinden. Leider ist häufig der Preis das wichtigste Unterscheidungsmerkmal beim Kauf.

Doch wie geht es mit dem Original nun weiter? Behält das Parkett seine Wertigkeit, oder wird es mit allen anderen Produkten in Holzoptik in einen Topf geworfen und nur über den Preis entschieden?
Parkett kann seine Position ausbauen, wenn es seine Einzigartigkeit beweisen kann. Ist der Preisunterschied gering, so bekommen die guten Argumente für Parkett keine Glaubwürdigkeit. Parkett muss in der Kommunikation glaubwürdig mit Mehrwerten wie Natürlichkeit und Langlebigkeit versehen werden, das steht dann jedoch im Widerspruch zum Preisniveau. Für den Konsumenten sind daher Marken sehr wichtig, Marken können im Entscheidungsprozess Sicherheit und Orientierung geben. Marken müssen einen Mehrwert besitzen, um diesen zu kommunizieren und hier ergibt sich auch eine Chance durch die Digitalisierung. Die Parketthersteller sind dann gefordert, diesem Markenversprechen auf allen Kommunikationswegen treu zu bleiben.

Im Zeitalter der Digitalisierung ist Disziplin von großer Bedeutung, damit Parkett seine Einzigartig- und Wertigkeit wieder steigern kann. Qualität wird langfristig erfolgreich sein. Parkett ist viel besser, als der Preis es heute vielerorts leider vermuten lässt!
aus Parkett Magazin 05/17 (Wirtschaft)