Caparol Farben Lacke Bautenschutz GmbH

Farben+Lacke ohne Konservierungsstoffe: "Optimierte Rezeptur und saubere Produktion"


Zwar sind Innenfarben mit Konservierungsmitteln nicht gefährlich. Aber für sensible Bereiche oder Allergiker gibt es auch Produkte, die darauf verzichten. Dr. Helge Kramberger vom Dr. Robert-Murjahn-Institut erklärt die Zusammenhänge.

Lösemittelfreie und emissionsminimierte Innen-farben sind seit vielen Jahren Standard in der Branche. Daher stellt sich die Frage: Was kann man in Sachen Umwelt und Gesundheit an diesen bewährten Innenfarben überhaupt noch verbessern? Eine Antwort lautet: die weitere Optimierung der konservierungs-mittelfreien und damit wohn-gesunden Produkte.

Die Einführung konservierungsmittelfreier Dispersions-farben (KF-Farben) liegt schon ein paar Jahre zurück. Seit 2000 gibt es Spezialprodukte für besonders sensible Bereiche und Personen, die auf die üblichen Konservierungsmittel allergisch reagieren. Damit begann der Trend sowohl bei Farben als auch anderen Produkten des Alltags, ganz auf chemische Substanzen zu verzichten. Sie werden ersetzt oder weggelassen, ohne dass Funktion und Aussehen leiden.

So wie die Nachfrage nach naturbelassenen Lebensmitteln ohne Zusatzstoffe steigt, fragen auch immer mehr Verbraucher nach Farben ohne Konservierungsmittel. Verstärkt wird der Trend dadurch, dass durch gesetzliche Auflagen und auch freiwillige Selbst-verpflichtungen der Hersteller auf Wandfarben--Verpackungen Hinweise auf die verwendeten Konservierungsmittel und mögliche Allergien zu lesen sind.

Bedeutet das nun, dass die klassischen, Konservierungsmittel enthaltenden Produkte gesundheitlich bedenklich sind? Nein. Denn zum einen unterliegen alle verwendeten Konservierungsmittel einem strengen Zulassungsverfahren und sind für die Anwendung in Wandfarben freigegeben. Zum anderen sind die Mengen, die über Spritzer auf der Haut oder beim Trocknen der Farbe über die Raumluft aufgenommen werden können, sehr gering. Für eine Sensibilisierung, das heißt das Entstehen einer Allergie, reichen sie bei einem gesunden Menschen nicht aus.

Allerdings gibt es seltene Fälle, in denen Menschen eine Allergie auf Isothiazolinone zum Beispiel durch Kosmetikprodukte erworben haben und beim Betreten frisch gestrichener Räume allergisch reagieren. Um solche Fälle zu verhindern und die Optimierung wohngesunder Innenfarben noch weiter voranzutreiben, ist die Technologie der konservierungsmittelfreien Dispersionsfarben der nächste Meilenstein bei Caparol. Hier gibt es eine breite Produktpalette über den Bereich der Spezialfarben hinaus.

Möglich wird der Verzicht auf Konservierungsstoffe nicht nur durch eine optimierte Rezeptur, die für Mikroorganismen im Farbeimer besonders schlechte Wachstumsbedingungen schafft. Auch eine speziell dafür ausgelegte Produktion sorgt dafür. Von den streng kontrollierten Rohstoffen über stets saubere Rohrleitungen bis hin zur sorgfältigen Abfüllung wird die Keimbelastung der Farben auf ein Minimum reduziert. Nur auf diese Weise kann die Haltbarkeit der Farbe gewährleistet werden.

Damit in diese KF-Farben nicht doch versehentlich Spuren von Konservierungsmitteln wie Isothiazolinone oder Formaldehyd--Depotstoffe gelangen, werden die Produkte im Dr. Robert-Murjahn-Institut mit modernster Analytik überprüft. Nur Farben, bei denen ein für die Branche üblicher Gehalt an zugelassenen Konservierungsstoffen von weniger als 0,0002 % eingehalten wird, kommen bei Caparol als konservierungsmittelfrei deklariert in den Eimer.

Dr. Helge Kramberger
aus BTH Heimtex 10/17 (Sortiment)