Vorschau: Spezial-Auktion Sammlerteppiche, Henrys Auktionshaus, Mutterstadt
Die Sammlung A. R. Dilmanian
Für Händler und Teppichsammler sind die Teppichauktionen bei Henrys Auktionshaus, Mutterstadt, seit Jahren eine beliebte Beschaffungsquelle für alte und antike Teppiche. Die niedrigen Startpreise oder sogar limitfreien Angebote sind immer reizvoll. Mit Spannung wird im Heimatland Deutschland und inzwischen auch international erwartet, was das Team um den engagierten Mani Ahadzadeh diesmal aus dem Hut zaubert.
In der neunten internationalen Spezial-Auktion "Sammlerteppiche" kommt eine große Auswahl hochwertiger Sammler- und Stadtteppiche zum Aufruf: fast 400 Lots und damit die größte Auswahl, die bisher präsentiert werden konnte. Eine Vorbesichtigung ist vom 15. Mai bis zum Auktionstag am 10. Juni möglich.
Nach der letzten Rekordauktion im Winter 2017 mit der Privatsammlung eines ehemaligen Teppichgaleristen ist es auch diesmal wieder gelungen, eine interessante Kollektion zu akquirieren. Die Privatsammlung des im letzen Sommer verstorbenen Abdolrahim Dilmanian hat ihren Schwerpunkt bei tibetischen Sammlerstücken - für jeden Fan asiatischer Knüpfkunst ein Event. Angeboten werden antike und alte Khaden (Sitz- und Schlafteppiche), Wandbehänge, Sitzquadrate, Türteppiche, Kissenfronten und Tsukdruks. Dilmanians berufliche Laufbahn nahm ihren Anfang im Bazar von Teheran, wo er als kleiner Wiederverkäufer begann. Seine 1961 in Hamburg gegründete Firma baute er dann zu einem der bedeutendsten deutschen Importunternehmen aus. Dazu wurde er mit wichtigen Auszeichnungen der Teppichbranche geehrt. Von Anfang der 1980er- bis Ende der 1990er-Jahre unternahm er etliche Einkaufsreisen nach Nepal, wo er als Mann der ersten Stunde direkt von tibetischen Flüchtlingen kaufen konnte.
Überaus lohnend sind zudem die Seidenteppiche verschiedenster Formate und die Henry’s-typische große Auswahl an namhaften persischen Werkstattarbeiten wie zum Beispiel Kaschan-Mohtascham, Dabir-Sanayeh, Ateschoglou, Isfahan-Seirafian und Ahmad, Teheran, Tabris oder Ghaswin. Die Auswahl an dekorativen und großformatigen Teppichen ist immer noch ein Geheimtipp unter kaufwilligen Händlern.
Auch wer sich mehr für nomadische Arbeiten interessiert, wird von Mani Ahadzadeh immer gut versorgt: mit Nomaden- und Dorfteppichen Persiens, des Kaukasus und Turkmenistans. Gut erhaltene Kazaks mit fast allen bekannten Mustern und weitere Stücke mit tollen Designs und Farben sind immer noch als individuelle Gebrauchsware absolut gefragt.•
aus
Carpet Magazin 02/17
(Wirtschaft)