Farbenindustrie

Rohstoffe bleiben teuer


Die sprunghaft gestiegenen Preise für Rohstoffe am Weltmarkt haben für die deutschen Farbenhersteller dramatische Folgen, heißt es beim Verband der deutschen Lack- und Druckfarbenindustrie (VdL). Die Entwicklung belaste mittlerweile die Geschäftsergebnisse der rund 250 Unternehmen der Branche. Verschärfend kämen Lieferengpässe bei Titandioxid hinzu.

Nach VdL-Angaben sind die Einkaufspreise für Pigmente und Lösemittel seit Frühherbst auf neue Höchststände geklettert. Das wichtige Weißpigment Titandioxid, das wegen seiner Deckkraft bei der Herstellung von Farben unverzichtbar ist, verteuerte sich seit Sommer 2016 um knapp 40 %; für Lösemittel muss seither 15 % mehr bezahlt werden.

"In den vergangenen Monaten haben die Titandioxid-Hersteller nochmals stark an der Preisschraube gedreht", betonte VdL-Hauptgeschäftsführer Martin Engelmann. Experten gingen davon aus, dass die Rohstoffpreise noch weiter nach oben gingen. Sie machen in der Lack- und Farbenindustrie mehr als die Hälfte der Kosten aus. Der Verband schätzt die Mehrbelastung für die Branche durch die Preisentwicklung auf weit mehr als 300 Mio. EUR.
aus BTH Heimtex 12/17 (Wirtschaft)