Mapei: Fußbodentechnik bleibt Wachstumssegment Nummer Eins
Systemlösungen für LVT meistern jede Verlegesituation
Die Rahmenbedingungen für weiteres Wachstum sind sehr gut, lautete eine zentrale Botschaft von Mapei auf der Jahrespressekonferenz 2017 in Düsseldorf. Produktseitig stellt das Unternehmen zur Domotex die Möglichkeiten des 4 LVT-Systems für spezielle Verlegesituationen von Designbelägen in den Vordergrund.
Angesichts der stabilen Baukonjunktur strahlten die Mapei-Verantwortlichen auf der Jahrespressekonferenz in Düsseldorf ein ordentliches Maß an Zuversicht aus. In einem Überblick über die Märkte und Segmente, in denen der Bauchemiehersteller unterwegs ist, hob Geschäftsführer Dr. Uwe Gruber zunächst die "sehr guten" Rahmenbedingungen für weiteres Wachstum hervor. Der italienische Mutterkonzern hatte 2016 mit weltweit 73 Werken und 9.000 Mitarbeitern seinen Umsatz um 4,1 % auf 2,4 Mrd. EUR gesteigert. Dabei legte das Geschäftsfeld Fußboden mit einem Plus von 8,2 % erneut am stärksten zu. Sein Anteil am Gesamtumsatz beläuft sich aktuell auf 17,6 %.
Am besten liefen die Geschäfte erwartungsgemäß in den absatzstarken Regionen Ozeanien (+ 21,2 %) und USA (+ 12,4 %). In Westeuropa konnte indes ein Plus von 5,2 % erzielt werden.
Marktübergreifend beschäftigen die Akteure der Bauwirtschaft Dr. Gruber zufolge derzeit vier globale Trends besonders: Neben dem Strukturwandel und der Digitalisierung sind dies die weiter an Bedeutung gewinnende Nachhaltigkeit (Stichwort Green Building) sowie die fortschreitende Urbanisierung, der in den Städteplanungen vermehrt mit modularen Baukonzepten Rechnung getragen wird.
Gestärkt in Objektberatung und Vertrieb
Aus dem einstigen Schwerpunktsortiment Keramik und Naturstein heraus hat die deutsche Tochtergesellschaft der italienischen Mapei-Gruppe ihr Angebotsspektrum in den letzten zehn Jahren kontinuierlich ausgeweitet. Dr. Gruber umriss das heute weite Betätigungsfeld der Großostheimer plakativ: "Unsere Aktivitäten reichen von bedeutenden Infrastrukturprojekten bis zum privaten Wohnungsbau, vom Keller bis zum Dach, vom Schwimmbad bis zum Tunnelbau - ob Neubau, Instandsetzung oder Renovierung." Für das Geschäftsjahr 2016 nannte er ein Umsatzwachstum von 5 %, das im laufenden Jahr voraussichtlich aber nur knapp erreicht werden könne. Die Fußbodentechnik, der zweitgrößte Bereich nach Fliese/Naturstein, war zuletzt zweistellig am stärksten gewachsen und wird auch weiterhin wachstumsorientiert eingestuft. Insgesamt sind landesweit inzwischen 21 Vertriebsmitarbeiter und acht Anwendungstechniker für Fußbodentechnik und Parkett im Einsatz.
Investitionen plant das Unternehmen in sein Verwaltungsgebäude sowie in die IT-Struktur. Zudem ist der Ausbau der Objektberatung, des Produktmanagements und des Vertriebs geplant. Und am Standort Werferlingen fließen rund 1,5 Mio. EUR in neue Anlagen-, Palettier- und Fördersysteme.
Maßgeschneiderte Seminare
für Handel und Handwerk
In puncto Serviceorientierung forciert Mapei den Kontakt zum Kunden vermehrt mit maßgeschneiderten Schulungsprogrammen, die live beim Kunden ebenso wie in Form von Online-Webinaren durchgeführt werden. Allein in den ersten neun Monaten dieses Jahres seien bereits 3.500 Teilnehmer aus Handel und Handwerk bei Seminaren begrüßt worden, erklärte Marketingleiter Dirk Mayer-Mallmann.
Insbesondere bei Planern dürfte in nächster Zeit eine Thematik auf steigendes Informationsinteresse stoßen: Das Building Information Modeling, kurz BIM, gewinnt beim Konzeptionieren, Erstellen und Betreiben von Bauwerken auf internationaler Ebene signifikant an Bedeutung. Unter dem Schlagwort "Digitalisierung der Bauindustrie" basiert diese Methode auf der aktiven Vernetzung aller Beteiligten über den gesamten Lebenszyklus eines Bauwerks hinweg.
"Für Neubau und Renovierung haben wir momentan 29 Systeme verfügbar - 2018 werden wir mit dem Thema BIM in den deutschen Markt einsteigen", stellte Mayer-Mallmann in Aussicht.
aus
FussbodenTechnik 01/18
(Wirtschaft)